Skip to main content

CO2-freies Energiekonzept

„Neue Mitte“: Sparkasse überbaut ihren Mitarbeiterparkplatz in Graben-Neudorf mit Wohnungen

46 Wohnungen sollen durch die Sparkasse und den Karlsruher Architekten Heinz Hanen als Erweiterung des Wohnprojekts „Neue Mitte“ entstehen. Der Gemeinderat befürchtet den Wegfall von Parkplätzen.

Für die Sparkasse eine „Brache“: Auf dem derzeitigen Mitarbeiterparkplatz soll Wohnbebauung nach dem Modell „Neue Mitte“ entstehen.
Zukunftspläne: Auf dem derzeitigen Mitarbeiterparkplatz der Sparkasse in Graben-Neudorf sollen Wohnhäuser entstehen. Foto: Foto: Rüdiger Homberg

Das Graben-Neudorfer Projekt „Neue Mitte“ mit seinem CO2-freien Energiekonzept wächst nach Süden hin. Die Sparkasse Karlsruhe, deren Graben-Neudorfer Filiale unmittelbar südlich der „Neuen Mitte“ liegt, will ihren Mitarbeiterparkplatz mit Wohnungen bebauen und sich dabei an das Energiekonzept anschließen.

Entwerfer ist auch hier der Karlsruher Architekt Heinz Hanen. Er und Volker Herbster von der Sparkasse Karlsruhe haben die Pläne am Dienstagabend bei einer diesem Projekt gewidmeten Sitzung des Gemeinderats Graben-Neudorf vorgestellt. Der Rat müsste dazu einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan erlassen.

46 Wohnungen sind geplant

Bereits im städtebaulichen Wettbewerb zur Entwicklung der „Neuen Mitte“ aus dem Jahr 2018 war angeregt worden, das Sparkassen-Gelände in das Vorhaben mit einzubeziehen. Für das Geldinstitut war die Parkfläche eigentlich eine Brache. Sie sollte ohnehin entwickelt werden. Der Vorstand der Sparkasse hatte in einem Schreiben die Gemeinde Graben-Neudorf um Unterstützung der Pläne gebeten.

Nach derzeitigem Stand sollen auf dem Gelände 46 Wohnungen entstehen. Zu mehr als die Hälfte Drei-Zimmer-Wohnungen, im Bereich von jeweils gut 20 Prozent aber auch Zwei- und Vier-Zimmer-Wohnungen. Nach Auffassung von Volker Herbster entspricht dies der Marktlage. Die Bauten sollen längs des Bahnhofrings und der Eichendorffstraße entstehen.

Errichtung einer Tiefgarage ist vorgesehen

Die Anzahl der Etagen soll gestaffelt zwischen drei und fünf liegen und sich an den Höhen der umliegenden Bauten orientieren. Die knapp 80 Stellflächen sollen zu großen Teilen nicht wegfallen. Daher ist vorgesehen, unter den Bauten eine zweigeschossige Tiefgarage zu errichten. Allerdings will die Sparkasse eine Fläche der Gemeinde in der Eichendorffstraße erwerben, auf der es derzeit noch 30 Parkplätze gibt.

An den Stellflächen entzündete sich in der Gemeinderatssitzung eine kurze Debatte. Räte aller Fraktionen äußerten Bedenken, dass nach Fertigstellung genügend Autostellplätze zur Verfügung stünden. Für die CDU-Fraktion war dies sogar die Gretchenfrage, wie deren Vorsitzender André Mayer meinte.

Sein Fraktionskollege Karl-Heinz Kling sah in den Plänen zudem keine Gehwege in der Eichendorffstraße. Hanen entgegnete ihm, dies sei ohnehin eine eher für den Fußgängerverkehr vorgesehene und auf die Fußgänger bevorzugende „Neue Mitte“ hin gerichtete Sackstraße. Aber, so Kling, Autos, die dort parken wollten, würden ja nicht hingetragen.

Für Grüne ist der Baukörper zu massiv

Auch die Grünen-Räte Armin Gabler und Silke Wünsch thematisierten die Parkplatzfrage. Gabler regte an, die gesamten Planungen nochmal zu überarbeiten. Er begrüßte zwar das Vorhaben, in Innenentwicklung Wohnraum zu schaffen und das CO2-freie Energiekonzept auszuweiten. Aber der Baukörper erschien ihm zu massiv. Hanen wollte ihn von einem anderen überzeugen, indem er ihn zum in der Mitte der als Tagungsstätte dienenden Pestalozzi-Halle aufgestellten Modell bat. Vergebens.

Bürgermeister Christian Eheim (SPD), uneingeschränkter Befürworter des Projekts, schlug vor, das Modell im Foyer des Rathauses aufzustellen, damit sich die Bevölkerung ein Bild von dem Vorhaben machen kann.

Die Bedenken aus dem Rat aber veranlassten ihn zu der Bitte an die Vorhabenträger, ihre Pläne noch einmal zu überarbeiten, bevor der vorhabenbezogene Bebauungsplan endgültig aufgestellt wird.

Zuvor hatte der Gemeinderat mit einer Enthaltung einem Vorhaben der Gemeinde zugestimmt, nötigenfalls bei einem Gelände an der Huttenheimer Landstraße ihr Vorkaufsrecht zu ziehen und die Hälfte des 11.661 Quadratmeter großen Areals an sich zu ziehen. Dort könnte in Zukunft der Gemeindebauhof entstehen.

nach oben Zurück zum Seitenanfang