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Roboter für die Landwirtschaft

SEW-Eurodrive-Stiftung zeichnet in Graben-Neudorf Studienabsolventen aus

Die SEW-Eurodrive-Stiftung hat in Graben-Neudorf 21 Absolventen verschiedener Universitäten für ihre Diplom- und Masterarbeiten gewürdigt. 

An einem Stand auf einer Messe gibt ein Mann einem Roboter die Hand.
Mobile Roboter sollen Menschen bei der Arbeit immer mehr unterstützen – hier ein Symbolbild. Foto: Christophe Gateau/dpa/Symbolbild

Überdurchschnittliches Engagement zahlt sich aus. Mit der Studienpreisverleihung würdigte die SEW-Eurodrive-Stiftung in ihrem Kundencenter in Graben-Neudorf 21 Absolventen verschiedener Universitäten für ihre Diplom- und Masterarbeiten.

Unter ihnen waren auch drei Absolventen vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Den Studienpreis in Höhe von 2.500 Euro verlieh die Stiftung in Maschinenbau, Elektrotechnik und Wirtschaftswissenschaften. „Die Förderung junger Talente ist ein wichtiger Schwerpunkt der Stiftung“, sagte der stellvertretende Vorsitzende des Stiftungsvorstands, Fritz Klocke.

Er hielt die Eröffnungsrede nach den Begrüßungsworten durch den Vorsitzenden der Stiftung, Jürgen Blickle. Die Stiftung sehe großes Potenzial im Aufbau wissenschaftlicher Netzwerke. Daher wolle man eine Brücke in die Gesellschaft hineinbauen, so Klocke.

Preisträgerin präsentiert ihre Masterarbeit

Er erinnerte an ein Zitat Isaac Newtons: „Was wir wissen, ist ein Tropfen, was wir nicht wissen, ein Ozean.“ Und sagte an die Preisträger gerichtet: „Sie haben mit Ihren Arbeiten viele Tropfen des Wissens in den Ozean eingefügt.“

Preisträgerin Lea Hansmann von der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen präsentierte ihre Masterarbeit. Sie bedankte sich im Namen aller Preisträger bei der SEW-Stiftung. „Wir freuen uns, dass unsere Leistungen wertgeschätzt werden“, sagte sie.

Roland Siegwart, Professor am Institut für Robotik und intelligente Systeme der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich, sprach in der Ernst-Blickle-Vorlesung über Chancen und Herausforderungen der Robotik. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Entwicklung autonomer Roboter. Sie zeichnen sich durch Interaktion, den Umgang mit unscharfen Informationen und die Anpassung an neue Situationen aus.

Können Roboter die Landwirtschaft nachhaltiger machen?

Er sieht großes Potenzial für mobile Roboter in der Landwirtschaft. Denn die Zahl der Menschen, die ernährt werden müssten, nehme zu. Die Ressourcen würden knapp. „Wir müssen die Felder nachhaltiger bestellen.“ Das könne mit dem Einsatz von Robotern gelingen.

Ziel sei es, mobile Roboter in unstrukturierten, dynamischen und für den Menschen gefährlichen Umgebungen einzusetzen. Auch dort, wo das Unerwartete passiere, seien sie nützlich, so Siegwart. Herausforderungen bestünden in Bezug auf die Interaktion von Systemen. Da gelte es noch viel zu tun.

Das sieht auch der Geschäftsführer Technik der SEW, Johann Soder. „Der demografische Wandel erfordert mobile Assistenzsysteme“, sagte er im Gespräch mit dieser Redaktion. „Wir haben in Zukunft immer weniger Menschen, um Logistikaufgaben zu übernehmen.“ Mobile Assistenzsysteme würden den Menschen bei der Leistungserbringung unterstützen. Die SEW entwickle Assistenzsysteme, die sie in ihren eigenen Fabriken erprobe und einsetze, so Soder.

Ziel sei es, eine Mensch-Technik-Kooperation zu realisieren, nicht, den Menschen zu ersetzen. „Das sind Wege, die wir den jungen Menschen heute gezeigt haben.“ Mit Blick auf die SEW-Eurodrive-Stiftung sagte er: „Mit den jungen Leuten gestalten wir die Zukunft. Es ist wichtig, dass wir das so fördern.“

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