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Ursachensuche

Tiersterben in Graben-Neudorf: Fachbüro soll Lage am Saalbachkanal einschätzen

Das Regierungspräsidium Karlsruhe will sich bei der Ursachensuche nach dem Tiersterben im Saalbachkanal eng mit weiteren Stellen abstimmen. Graben-Neudorfs Bürgermeister unterstreicht indessen seine Forderungen.

Algenteppich auf dem Saalbachkanal in Graben-Neudorf
In schlechtem Zustand: Der Saalbachkanal in Graben-Neudorf ist überwuchert mit Algen und Wasserpflanzen. Der Zustand des Gewässers ist besorgniserregend, nach zahlreichen Fischen starben nun auch Wasservögel und Nutrias. Foto: Elke Debatin

In Graben-Neudorf wird weiter nach der Ursache des Tiersterbens im Saalbachkanal geforscht. Nach dem Landratsamt Karlsruhe hat nun auch das Regierungspräsidium (RP) eine Stellungnahme abgegeben. Das zuständige Fachreferat sei mit der unteren Wasserbehörde und dem Veterinäramt des Landratsamts in intensivem Austausch, teilt Sprecherin Irene Feilhauer mit.

Das RP habe in dem betroffenen Gewässerabschnitt Mäharbeiten geplant, die aus naturschutzfachlichen Gründen nur Ende Juli, Anfang August stattfinden könnten, so Feilhauer weiter.

Tiersterben in Graben-Neudorf: Mäharbeiten am Saalbachkanal verzögern sich

Aufgrund der aktuellen Situation habe man den Einsatz eines Mähboots geprüft, in Abstimmung mit der Fischereibehörde und Experten der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) allerdings von Mäharbeiten abgesehen. Hintergrund ist, dass sonst Fische einer erhöhten Sonneneinstrahlung ausgesetzt und dadurch massiv gefährdet werden könnten.

Laut RP wurde ein Fachbüro mit der Einschätzung der Lage beauftragt. „Im Laufe dieser Woche sollen erste Hinweise zum weiteren Vorgehen eingehen“, so Feilhauer. Zudem sollen Wasserproben weitere Anhaltspunkte liefern, wie die Situation am Saalbachkanal verbessert werden kann.

Darüber hinaus stehen laut Feilhauer das Fachreferat und die untere Wasserbehörde auch mit der Deutschen Bahn in Kontakt. Ziel ist es, die Bauarbeiten der Bahn, namentlich ein Gerüstbau und die kleinräumige Entnahme von Sedimenten aus dem Saalbachkanal, zeitnah abzustimmen.

Bürgermeister kritisiert Behörden

Graben-Neudorfs Bürgermeister Christian Eheim (SPD) unterstreicht gegenüber den BNN noch einmal seine Forderungen an das Regierungspräsidium. „Den Worten müssen nun zügig Taten folgen“, betont Eheim.

„Die nun angekündigten Maßnahmen wie den Einsatz eines Mähbootes hätten schon längst durchgeführt werden müssen. Und nicht erst unter dem massiven Druck von Öffentlichkeit und Gemeinde.“ Dass der Einsatz des Mähboots nun erst untersucht werden müsse, zeige, wie unvorbereitet man im Regierungspräsidium sei, so der Bürgermeister.

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