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Politik bis zu Handwerkertipps

In Pfinztal wird in verschiedenen Lokalen noch die Tradition des Stammtischs gepflegt

Es geht um Alltägliches, es geht um praktische Tipps, es geht um die große Politik: In Pfinztal treffen sich regelmäßig verschiedene Menschen zum Stammtisch. Die Tradition soll weiterleben.

Die Gruppe, die sich regelmäßig zum Stammtisch im „Gasthaus zum Laub“ in Berghausen trifft, kennt sich schon längere Zeit.
Die Gruppe, die sich regelmäßig zum Stammtisch im „Gasthaus zum Laub“ in Berghausen trifft, kennt sich schon längere Zeit. Foto: Jennifer Warzecha

Gemeinsam Zeit miteinander verbringen, über die verschiedensten Themen sprechen und auch „aufeinander aufpassen“ – all das macht für die „Salsas“ einen guten Stammtisch aus.

Der Spitzname „Salsa“ hat seinen Hintergrund. Viele aus der Gruppe, die sich im Gasthaus „Zum Laub“ in Pfinztal-Berghausen trifft, kannten sich vorher schon und waren miteinander befreundet. Auch Paare sind dabei.

Weil man die Gemeinschaft vermisst habe, habe man beschlossen, den Stammtisch zu gründen. Normalerweise treffen sich 16, maximal 17 Menschen einmal im Monat, meist an einem Donnerstagabend.

Wir haben uns hier verabredet, weil es wenige authentische Gasthöfe gibt. Hier war schon Napoleon.
Andrea Heibrock-Pfenig, Stammtisch-Besucherin

„Wir alle sind Jahrgang 1940 bis 1965 und kommen aus Stutensee, Durlach, Wolfartsweier und Hohenwettersbach“, erzählt Andrea Heibrock-Pfenig. „Wir haben uns hier verabredet, weil es wenige authentische Gasthöfe gibt. Hier war schon Napoleon.“

Was den Stammtisch der „Salsas“ in Pfinztal ausmacht

Die Gruppe geht gern zusammen spazieren, wandert, macht Urlaub oder feiert zusammen Geburtstage sowie andere Feste. Manchmal lädt jemand aus der Gruppe zur Weinprobe oder Verkostung ein. Oft singen sie miteinander.

Überwiegend die Männer diskutieren mehr über politische oder aktuelle Themen wie Heizungstausch, Arbeitsbedingungen, Autos, Urlaub, Klimapolitik oder lokale Themen. Die Frauen reden eher über Gesundheitsthemen oder auch darüber, wie man gut miteinander kommunizieren kann, sagt Heibrock-Pfenig. Ihr zum Beispiel ist es wichtig, dass man auch mal Kritik aneinander übt – respektvoll und höflich.

Die Frauen diskutieren darüber, ob und wo man in Karlsruhe sinnvoll und angemessen ausgehen kann. Auch lebenspraktische Tipps wie zum Einbau einer neuen Duschwand im umgebauten Bad bekommt man beim Stammtisch der „Salsas.“ Der nächste findet am Mittwoch, 3. Mai, ab 18.30 Uhr im „Laub“ statt.

Stammtisch-Themen: Politik, Familienangelegenheiten, Alltägliches

Der ehemalige Bürgermeister von Pfinztal, Heinz Roser, trifft sich mit zehn Männern alle sechs bis acht Wochen in einer der Gaststätten in der Gemeinde, in der „Krone“, im „Laub“, in der „Osteria Da Bruno“ oder auch im „Weinhof Rupp“. Im Sommer gehe man gern auch in die umliegenden Außenwirtschaften.

„Die Themen reichen vom Alltäglichen bis zum Normalen und den Krieg“, sagt Roser. „Auch Entscheidungen der Politik, alles ist mit dabei. Einer von uns schreibt Bücher. Ein anderer ist Bauunternehmer, wieder ein anderer Architekt. Wir haben die Whatsapp-Gruppe mit Posts zu Gesellschaftsereignissen oder Politik. Das ist eine lustige Sache.“

Frauen-Stammtisch in Pfinztal: Gespräch, aber auch gemeinsame Ausflüge

Rosers Frau, die Künstlerin Monika Roser, trifft sich mit ein paar Frauen, die sie schon aus der Kindergartenzeit ihrer Kinder kennt, alle sechs bis acht Wochen, je nachdem, wann alle Zeit haben. „Wir treffen uns in der ‚Osteria Da Bruno’ oder dem ‚Sette Colli‘ am Sportplatz in Söllingen“, erzählt sie.

Familienthemen wie die Heirat der Kinder stehen bei den Frauen, von denen viele Großmütter sind, im Fokus. Die Frauen machen eine Städtetour und gehen auf den Weihnachtsmarkt. „Es geht viel um die Familie und Dinge, die Spaß machen“, so Monika Roser.

Aktuell rede man in den beiden Stammtischen des Ehepaars auch oft über Urlaubsthemen, da man als Rentner und nach der Pandemie vielfach den Wunsch nach Reisen verspüre.

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