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Wartelisten und verkürzten Öffnungszeiten

Kindergärten in der Hardt: Fachkräftemangel ist weiter ein Problem

Viele Kinderbetreuungseinrichtungen zwischen Dettenheim und Pfinztal arbeiten mit Wartelisten und verkürzten Öffnungszeiten.

An einem Kita-Zaun hängt ein buntes Schild mit der Aufschrift „Erzieher*in gesucht“
Gemeinsames Problem: Viele Träger suchen händeringend nach Fachkräften. Offene Stellen bleiben oft monatelang unbesetzt. Auch in Karlsruhe hat sich die Lage in den vergangenen Wochen verschärft. (Symbolbild) Foto: Arne Dedert/dpa/Symbolfoto

Seit zwei Jahren ist die Personalsituation in den Kindergärten zwischen Dettenheim und Pfinztal angespannt. Bis heute hat sich das, wie man aus einer Umfrage bei den Trägern der Kinderbetreuung heraushört, nicht geändert. Der Personalmangel wirkt sich überall aus und blockiert die Eröffnung neuer Einrichtungen.

Derzeit gibt es in Dettenheim Wartelisten aufgrund personeller Engpässe, berichtet Hauptamtsleiter Swen Goldberg. Punktuell werde vermehrt Werbung in Zusammenarbeit mit den Trägern geschaltet. In jedem Kindergarten seien die Ausbildungskapazitäten erhöht und zusätzliche FSJ-Stellen (Freiwilliges Soziales Jahr) eingerichtet worden, die das Personal unterstützen.

Die Kindergartenbedarfsplanung 2023/24 wird im April beraten

„Aufgrund des in Pfinztal geltenden Anmeldeschlusses ist die Platzvergabe bis Ende des aktuellen Kindergartenjahres abgeschlossen. Alle Plätze sind belegt“, teilt Lisa-Kathrin Welzel von der Gemeindeverwaltung mit. Anmeldeschluss für das neue Kindergartenjahr sei Ende April.

Da bis dahin noch Vormerkungen zu erwarten seien, könne über die Situation ab September 2023 momentan keine Aussage gemacht werden. Der Platzausbau werde in Pfinztal kontinuierlich weiterverfolgt.

Es wird bei uns nicht vorkommen, dass ein Kind mit Rechtsanspruch keinen Betreuungsplatz erhält.
Katja Beyerle, Gemeinde Linkenheim-Hochstetten

Die Stadt Stutensee hat noch für dieses Jahr die Eröffnung eines weiteren Kindergartens vorgesehen: Ein Naturkindergarten in städtischer Trägerschaft geht in Friedrichstal in Betrieb, berichtet Kornel Stiegeler, Referent der Stutenseer Oberbürgermeisterin. Ende Januar wurde, ebenfalls in Friedrichstal, ein Waldorfkindergarten in Betrieb genommen.

Aktuell gibt es in einigen Gemeinden Wartelisten

Aktuell gibt es Wartelisten. Und, wie man hört, eine besondere Situation in Friedrichstal: An der Kita „Sonnenschein“ konnten Eltern ihre Kinder zuletzt in zwei Wochen nur an jeweils drei Tagen bringen. Die Kinder wurden gruppenübergreifend in fünf Gruppen betreut.

„Aktuell können wir allen Eltern einen Kita-Platz für ihre Kinder anbieten, somit entfallen auch die Wartelisten oder Engpässe“, teilt Gabriele Dittert aus Weingarten mit. „Die nächste Bedarfsplanung findet im Mai 2023 statt. Danach können wir konkretere Aussagen zu weiteren Ausbauplänen treffen.“

Die Kindergartenbedarfsplanung 2023/24 werde im April in den Gremien beraten, berichtet Christine Mechler von der Gemeindeverwaltung Graben-Neudorf.

Bis zum Ende des Kindergartenjahrs 2022/23 könnten alle Kinder aufgenommen werden, jedoch nicht unbedingt im Wunschkindergarten. In Einzelfällen seien Wartezeiten möglich. Der Fachkräftemangel führe teilweise zu verkürzten Öffnungszeiten.

Gemeinden wollen weitere Betreuungsplätze schaffen

„Bei uns ist die Betreuungslage knapp. Aber noch sind alle Betreuungswünsche bis voraussichtlich Frühjahr 2024 erfüllbar“, teilt Linkenheim-Hochstettens Pressesprecherin Katja Beyerle mit. Im Dezember 2022 habe der Gemeinderat die Einrichtung weiterer Betreuungsplätze beschlossen.

Dieses Vorhaben werde sukzessive umgesetzt. „Es wird bei uns nicht vorkommen, dass ein Kind mit Rechtsanspruch keinen Betreuungsplatz erhält“, so Beyerle.

„Wir sind es seit Jahren gewohnt, rechtzeitig vorzuplanen“, berichtet Hauptamtsleiter Jürgen Ehrmann in Eggenstein-Leopoldshafen. Die Gemeinde plane einen Waldkindergarten beim Vogelpark. Und ehemalige Räume der Spar- und Kreditbank würden für eine Betreuungsnutzung umgestaltet. Im geplanten Neubaugebiet N5 sei eine Fläche für einen neuen Kindergarten vorgesehen.

Unsere Einrichtungen sind überwiegend voll belegt. teilt der Walzbachtaler Bürgermeister Timur Özcan (SPD)
Timur Özcan (SPD), Bürgermeister Walzbachtal

„Unsere Einrichtungen sind überwiegend voll belegt“, teilt der Walzbachtaler Bürgermeister Timur Özcan (SPD) mit. Beim Betreuungsbeginn seien derzeit Wartezeiten möglich.

Ebenso könne nicht sichergestellt werden, dass Eltern einen Platz in der gewünschten Kita finden. Die Gemeinde will weitere Betreuungsplätze schaffen.

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