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Berufsfeuerwehrtag

Feuerwehrnachwuchs in Linkenheim-Hochstetten probt den Ernstfall

Große Herausforderungen bot der Berufsfeuerwehrtag in Linkenheim-Hochstetten. Er war eine Belohnung für den erfolgreichen Nachwuchs der Wehr.

Beim Berufsfeuerwehrtag Linkenheim-Hochstetten wird Personenrettung geübt
Simulierter Unfall: Auch eine Personenrettung gehörte zu den Übungsszenarien beim Berufsfeuerwehrtag. Foto: Alexander Werner

Gegen 11.15 Uhr schrillt der Alarm im Feuerwehrhaus in Linkenheim-Hochstetten: Bereits zum siebten Mal seit dem Vorabend rücken 13 junge Feuerwehrleute im Alter von 15 bis 18 Jahren mit drei Fahrzeugen aus. An der Einsatzstelle in der Ebertstraße erwartet sie ein simuliertes Unfallszenario.

Flugs machen sie sich daran, einen demolierten Pkw aufzuschneiden, um zwei eingeklemmte Menschen zu retten. Nach einer Stunde ist alles geschafft. Auf das von einem Alterskameraden gespendete Fahrzeug wartet der Schrottplatz.

Schon kurz nach dem Imbiss in der Zentrale geht es schon wieder los. Am Abend werden sie insgesamt zehn Einsätze mit Straßenreinigung, Feuerbekämpfung oder einer Personenrettung per Boot aus dem Wasser absolviert haben.

Bei den Übungen wird alles abgerufen, was sie im Unterricht gelernt haben.
Cedric Joß, Jugendleiter

Anlass für das Übungsgeschehen ist der Berufsfeuerwehrtag. „Er findet im Schnitt alle vier Jahre für Mitglieder der Jugendfeuerwehr statt, die mit ihrer Gruppe zuvor die Leistungsspange als höchstes Abzeichen der Jugend erworben haben. Der Tag begeistert alle. Er ist eine Belohnung dafür, dass sie das geschafft haben“, erklärt Jugendleiter Nico Kilian, der als Zugführer agiert. „Alles läuft ab, wie bei der Karlsruher Berufsfeuerwehr. Alle halten 24 Stunden lang Feuerwache und schlafen auch im Haus.“

„Bei den Übungen wird alles abgerufen, was sie im Unterricht gelernt haben. Dazu gibt es Unterricht wie zu Erster Hilfe, Wissensauffrischungen und Hinführungen zu den Einsätzen“, ergänzt Jugendleiter Cedric Joß.

Mit im neunköpfigen Jugendleiterteam der Wehr ist auch Emre Yildiz. „Alles klappt sehr gut und kommt bei den Jugendlichen richtig gut an“, zieht er nach dem Gros der Einsätze Bilanz.

Tim Finke wirkt nach solchen durchaus an den Kräften zehrenden Aktionen immer noch topfit und voll motiviert. „Begeistert bin ich auf alle Fälle. Das ist heute etwas Besonderes, was es für meine Gruppe so noch nicht gab. Anstrengend ist es schon, aber es macht großen Spaß“, betont der 15-Jährige.

Seit fünf Jahren sei er dabei und kenne Kameraden in seiner Gruppen schon von der Schule her, erzählt er. Wichtig sei ihm die Gruppengemeinschaft sei. Für ihn stehe außer Frage, dass er in die aktive Wehr wechseln werde.

Jugendliche ab 16 Jahren werden in aktive Wehr integriert

Jugendleiter Matthias Wagner erläutert, dass Jugendliche ab 16 Jahren in die aktive Wehr integriert werden. Das bedeute, dass sie bei Übungen mitmachen, ihre ersten Lehrgänge besuchen, aber erst mit 18 Jahren an Einsätzen teilnehmen und einen Piepser erhalten. Die Ältesten am Übungstag freuen sich schon darauf, dass ihnen dieser Übergang mit ihrer Gruppe bald bevorsteht.

Im Ganzen hat die Jugendfeuerwehr 34 Kinder und Jugendliche von zehn bis 18 Jahren in vier nach dem Alter aufgeteilten Gruppen in ihren Reihen. Jana Wagner mischt an dem Tag als eines von drei Mädchen mit. „Ich kam mit elf Jahren über meinen Vater dazu“, erzählt sie. „Alles ist cool und meine Gruppe ist eine richtige Gemeinschaft.“

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