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Appartements für Studenten

Inklusive Kita in Linkenheim-Hochstetten nimmt 2022 Betrieb auf

Im Quartiershaus in Linkenheim-Hochstetten entsteht bis 2022 eine inklusive Kita. Zwei Gruppen mit 15 Kindern und bis zu fünf Kindern mit besonderem Förderbedarf sollen dort Platz finden.

Der Neubau des Pflegeheims Geschwister Nees in Linkenheim-Hochstetten.
Barrierefreie Umgebung: Der Neubau des Pflegeheims Geschwister Nees in Linkenheim-Hochstetten enthält unter anderem auch ein Café und Appartements für Studenten und Azubis. Foto: Patric Kastner

Am Ende des ersten Quartals 2022 soll sie an den Start gehen: die Inklusions-Kita im Quartiershaus, dem Neubau des Pflegeheims Geschwister Nees in Linkenheim-Hochstetten.

Der Plan, den Bürgermeister Michael Möslang (CDU) skizziert, ist „Leben hineinzubringen“. Weil viele Menschen aufgrund ihres Alters und ihrer motorischen Beeinträchtigungen nicht oder nur bedingt außer Haus könnten, sagt er.

Im Quartiershaus sollen zwei Kita-Gruppen untergebracht werden, mit 15 Kindern und bis zu fünf Kindern mit besonderem Förderbedarf. Darüber hinaus sollen dort ein Café und Appartements für Studenten und Azubis einen Platz finden.

Lebenshilfe ist Träger der Inklusionskita in Linkenheim

Im Dezember 2019 habe man sowohl über Standort und städtebauliches Konzept als auch über die Trägerschaft der Kita entschieden.

Träger wird die „Lebenshilfe Karlsruhe, Ettlingen und Umgebung“. Die Gemeinde hat für die Kita zwei Verträge unterzeichnet: Man miete die Räumlichkeiten von der Stiftung Geschwister Nees, zudem wurde mit der Lebenshilfe ein Vertrag über den Betrieb geschlossen, erklärt Möslang.

60.000 Euro für Spielplatz in Linkenheimer Kita

Die jährlichen Betriebskosten der Einrichtung würden zu 20 Prozent von den Elternbeiträgen finanziert, für die restlichen 80 Prozent würden Gemeinde, Landkreis und Land aufkommen. Für den Außenspielplatz, so macht es der Bürgermeister deutlich, hat die Gemeinde rund 60.000 Euro in die Hand genommen.

Möslang sieht den Mehrwert für die Kinder darin, dass man in einer frühen Lebensphase ohne Leistungs- und Notendruck eine Verbindung zu Menschen aufbauen könne, die anders seien als man selbst. Das passe gut mit einer barrierefreien Umgebung zusammen.

Der Unterschied im Vergleich zu einer regulären Kita, in der auch Kinder mit Förderbedarf betreut werden, bestehe darin, dass die zusätzliche Leistung der Eingliederungshilfe in die personelle Grundausstattung der Einrichtung fließe, so Theodor Sawwidis, der stellvertretende Vorsitzende der Lebenshilfe Karlsruhe, Ettlingen und Umgebung.

„Das Team per se wird größer“, sagt er. Die Hilfe sei normalerweise an das Kind mit Förderbedarf direkt gebunden. Die heilpädagogische Fachkraft komme von extern, dies sei in diesem Konzept jedoch nicht der Fall die Kräfte seien fest angestellt.

Kinder mit und ohne Förderbedarf würden im Konzept der Lebenshilfe von multiprofessionellen Teams, bestehend aus Erziehern, Heilerziehungspflegern und weiterem Fachpersonal, betreut.

Für die Kita in Linkenheim-Hochstetten erklärt Sawwidis, dass die Heilpädagogen dauernd anwesend seien und es zum Team-Entwurf gehöre, dass die Mitarbeiter für alle Kinder da seien. Die Lebenshilfe betreibt in Karlsruhe eine inklusive Kita mit 75 Plätzen, 20 davon für Kinder mit Förderbedarf.

Sobald das Kind den Förderbedarf erfüllt, hat es ein Recht darauf, inklusiv betreut zu werden.
Lena Petri, Fachbereichsleiterin Soziales in Eggenstein-Leopoldshafen

In der Nachbargemeinde Eggenstein-Leopoldshafen erklärt Lena Petri, Fachbereichsleiterin Soziales, in puncto Kitas und inklusive Arbeit, dass dort die begleitenden Hilfen angestellt seien, allerdings für die spezielle Förderung Heilpädagogen aus Praxen kämen, mit denen man zusammenarbeite.

„Sobald das Kind den Förderbedarf erfüllt, hat es ein Recht darauf, inklusiv betreut zu werden“, sagt sie. Jedes Mal müsse im Einzelfall geprüft werden, inwiefern Einrichtung und Rahmenbedingungen dem Förderbedarf gerecht werden.

„Wir haben auch multiprofessionelle Teams“, betont sie. Allerdings sei dies nicht konzeptionell verankert. Man schätze es wert, dass Kollegen mit unterschiedlichen fachlichen Hintergründen mit den Kindern arbeiten.

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