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Energie sparen

Tipps vom Schornsteinfeger: Alte Häuser im Landkreis Karlsruhe haben beim Heizen einen Vorteil

Die alten Häuser im nördlichen Landkreis Karlsruhe haben beim Heizen einen entscheidenden Vorteil. Welche Tipps ein Experte aus Linkenheim-Hochstetten hat, um Energie zu sparen.

Ein Schornsteinfegerlehrling beim Putzen eines Kamins. Viele junge Menschen in Deutschland fürchten, dass sie in der Pandemie keinen Ausbildungsplatz finden.
Schornsteinfeger putzen nicht nur den Kamin: In der Energiekrise bieten viele von ihnen auch Energieberatung an. Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Durch die gestiegenen Energiekosten haben die Anrufe bei den Energieberatern in der Region zugenommen. Seit Beginn der Energiekrise lässt die Nachfrage auch bei Gernot Lorch nicht nach.

Der Schornsteinfegermeister aus Linkenheim-Hochstetten erhält viele Anrufe von Menschen, die nach Tipps zum Energiesparen fragen. Dabei haben die meisten Anfragen einen finanziellen Hintergrund. Die Bürger wollen durch die Anpassungen Geld sparen.

Dass sie dadurch der Umwelt etwas Gutes tun, ist ein positiver Nebeneffekt. Wie kann Energie und damit Geld gespart werden? Und auf welche Faktoren müssen Hauseigentümer in den Gemeinden nördlich von Karlsruhe vor einer Renovierung achten?

Für welche Heizmethoden interessieren sich die Bürger?

Für Holz- beziehungsweise Kaminöfen. Manche Menschen im Karlsruher Norden stellen sich zusätzlich einen solchen Ofen in die Wohnung, um so beispielsweise Gas zu sparen. Doch die Holzöfen haben nicht nur Vorteile. Der Qualm aus dem Schornstein kann für die Nachbarn ganz schön ärgerlich werden. Deswegen gibt es in vielen Neubaugebieten strenge Vorgaben für die Öfen und den Anbau der notwendigen Kamine am Haus.

Wer kann einen Holzofen problemlos nutzen?

Viele Menschen aus Linkenheim-Hochstetten und Umgebung, die ein älteres Haus haben, haben in diesem Fall Glück. Alte Außenwandschornsteine oder auch innen liegende Kamine können jederzeit wieder in Betrieb genommen werden, so der Experte. Diese müssen vorab aber auf ihre Tauglichkeit untersucht und im Zweifel instandgesetzt werden.

Welche Fragen gilt es vor der Energieberatung zu klären?

Der Experte gibt nur Tipps vor Ort. Denn erst wenn er die Gegebenheiten kennt, weiß er, wo Energie gespart werden kann. Außerdem sollten sich die Eigentümer von Wohneinheiten oder Häusern vorab überlegen, ob sie nur für sich renovieren oder auch für zukünftige Generationen.

Wann lohnt sich beispielsweise eine neue Außenwanddämmung?

Im Endeffekt handelt es sich um eine Kostenfrage, so der Experte. Wenn nur noch eine Generation in dem Haus wohnt, amortisiert sich die Investition meist nicht. Sollen die Kinder das Haus erben, kann über eine neue Dämmung nachgedacht werden. „Vor einem Verkauf ist eine neue Dämmung eine garantierte Wertsteigerung“, so der Schornsteinfeger.

Was verrät die Heizungsanlage über den Energieverbrauch?

Ein Schornsteinfeger kann am Abgasverlust einer Heizung ablesen, wie sparsam diese im Betrieb ist und ob sie gewartet werden muss. Außerdem sollte eine Heizung richtig eingestellt sein. Lorch empfiehlt eine Brauchwassertemperatur von 40 Grad. Außerdem kann es hilfreich sein, alte Rohrleitungen zu dämmen.

Wie reagiert der Experte aus Linkenheim-Hochstetten selbst auf die Krise?

„Ich persönlich würde eher erst einmal abwarten“, sagt er über die aktuellen Preisentwicklungen: „Wir wissen noch nicht, wo die Reise hinführt.“ Im Trend bei Neubauten liegen jedoch Wärmepumpen in Kombination mit Photovoltaik-Anlagen.

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