Das Wochenende war nicht so verregnet, dass man keine Freude an den Badeseen der Region gehabt hätte. Wer etwas Zuversicht hatte, wurde am Freitag und Samstag mit dem passenden Wetter belohnt. Und die ganz Hartgesottenen schwammen am Sonntag auch bei 16 Grad Außentemperatur und Regen.
Am Streitköpflesee, der von den Einheimischen auch gerne BaLi (Badesee Linkenheim) genannt wird, machte sich am Freitagnachmittag Sonnenschein breit. Dennoch fanden sich keine Badegäste an dem Gewässer ein, in das eine geschwungene Landzunge ragt. Der Kiosk war geschlossen.
Taucher freuen sich über klares Wasser
Gleich drei Tauchergruppen hielten sich am und im See auf. „Hier ist klares Wasser und auf dem Grund liegen zwei alte Fischerboote, zu denen man tauchen kann“, berichtete ein junger Mann von der Tauchschule Oberhausen-Rheinhausen, der gerade seine Ausrüstung vorbereitete. Seine Kollegin ergänzte: „Das ist hier einer der wenigen Seen, an denen man noch ausbilden darf.“ Den Tauchern in ihren schwarzen Neoprenanzügen machte die Wassertemperatur, die kaum über 22 Grad gelegen haben dürfte, nichts aus. Am späteren Nachmittag kam mit dem Rad noch eine ältere Linkenheimerin, um eine Runde zu schwimmen.
Der Samstag war für den Badesee in Weingarten im Freizeitgelände Breitheide ein durchaus geeigneter Badetag. Immerhin um die 23 Grad zeigte das Thermometer an. Viel Sonnenschein drang aus großen Wolkenlücken. Dennoch fanden nicht übermäßig viele Badegäste den Weg zum See. Doch am See-Restaurant war etwas los, Teilnehmer einer Hochzeitgesellschaft schlenderten immer wieder zum Badestrand.
Das hier ist wunderschöne Natur.Sabine Neck
Braut
„Das hier ist wunderschöne Natur, ein Gefühl von Freiheit“, schwärmte die Braut, Sabine Neck, die mit Bräutigam Heiko Grether feierte, vom Badesee. „Wir haben in unserer Einladung geschrieben, dass Badesachen mitgebracht werden sollen.“
Der Sonntag schien zunächst völlig ungeeignet zum Baden zu sein. Trotz dunkler Wolken, gerade mal 16 Grad Außentemperatur und Nieselregen schwammen Nelly und Nikolai im Badesee in Grötzingen. Und sie waren nicht die einzigen. „Wir sind jeden Sonntag hier“, erzählte die 54-jährige Nelly aus Durlach. „Die Wassertemperatur bleibt viel länger hoch, als man denkt“, ergänzte der 55-jährige Nikolai. „Wir kommen bis Anfang November, in vorigen Jahr waren wir sogar noch am ersten Advent hier.“