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Auch an Heiligabend offen

Riesenandrang in den Supermärkten vor dem Weihnachtsfest

Dieses Jahr ist Weihnachten einen Tag länger, denn auf die Festtage folgt direkt ein Sonntag. Das sorgt für Ansturm in dem Märkten. Wir haben uns umgeschaut - und gefragt, wo man noch an Heiligabend einkaufen kann.

Parkplatz
Kaum ein Stellplatz mehr frei: So wie hier beim Stutensee-Center sieht es derzeit vor den größeren Märkten aus. Viele Bürger decken sich für das lange Wochenende nach Heiligabend ein. Foto: Thilo Kampf

Lise Scheuer hat sich beim Nahkauf in Weingarten ordentlich eingedeckt: Zwei Entenbrüste, Rinderbraten, Rotkraut, Lachsfilets, Kartoffeln, Milch und jede Menge Tiefkühl-Backwaren füllen den Einkaufswagen der jungen Frau. Und zwei Packungen Toilettenpapier. „Jetzt können die Feiertage kommen.“ Schließlich, erzählt sie, müsse sie ja für ein langes Festwochenende einkaufen, denn nach dem zweiten Weihnachtstag (26. Dezember) folgt in diesem Jahr noch ein Sonntag.

Das spüren derzeit alle Lebensmittelmärkte im Verbreitungsgebiet der BNN-Hardtausgabe, etwa in Stutensee: Auf dem Parkplatz des Einkaufszentrums am Kreisel in Blankenloch ist am Mittwochmittag kein freier Platz zu finden. Familien mit kleinen Kindern, viele Rentner und hastende Angestellte drängen sich in die umliegenden Märkte. Allein im Rewe-Markt sind rund 60 Mitarbeiter im Einsatz, um die Regale aufzufüllen und die Schlangen an den Kassen möglichst rasch abzubauen.

Sorgen, dass es bestimmte Sachen nicht mehr geben könnte, müsse sich niemand machen, versichert Sonja Schäfer, stellvertretende Marktleiterin. Es werde täglich Ware nachgeliefert, auch am 24. Dezember noch.

Wir haben vorab eine Prognose erstellt, was wir brauchen.
Sonja Schäfer, stellvertretende Marktleiterin

Auf das Käuferverhalten sei man eingestimmt gewesen: „Wir haben vorab eine Prognose erstellt, was wir zum Beispiel an Frischware brauchen“, erklärt Schäfer. Das werde dann entsprechend geordert – und bei Bedarf eben nachbestellt. Die letzte Gelegenheit, sich noch mit Milch, Brötchen, Obst und Fleisch einzudecken, gebe es an Heiligabend: Da öffnet der Rewe-Markt um sechs Uhr in der Früh und schließt um 13 Uhr.

Gegenüber, im Lidl Stutensee, ist der Andrang nicht minder groß. Auch dort füllen fleißige Kräfte immer wieder die Regale auf. Kurzfristige Engpässe gibt es beim Lachs, aber das ändert sich dann schnell. An Heiligabend ist der Markt für Last-Minute-Einkäufer von 7 bis 13.30 Uhr geöffnet. „Toilettenpapier gibt es noch genug“, witzelt eine Mitarbeiterin, die aber ihren Namen nicht in der Zeitung lesen möchte.

Supermarkt
Arbeiten am Limit: Die Mitarbeiter der Märkte sind auch an Heiligabend nochmal gefordert- viele Geschäfte öffnen bis kurz nach Mittag. Foto: Thilo Kampf

Während sich die Verantwortlichen des Rossmann-Markts in Eggenstein nicht gegenüber den BNN äußern möchten, ist man beim gegenüber liegenden Edeka-Markt aufgeschlossen: Man habe mit dem Andrang gerechnet, erklärt Marktleiterin Alexandra Kramer, und sich entsprechend vorbereitet. Jeweils 50 Mitarbeiter sind in den Tagen vor dem Fest täglich im Einsatz, füllen Regale auf, kassieren und sorgen für Nachschub aus der Zentrale. „Da gibt es überhaupt keine Engpässe“, sagt Kramer.

Wie überall wird auch bei Edeka am Eingang kontrolliert, wie viele Menschen gerade im Markt sind – und der eine oder andere muss dann noch etwas warten. „Da hab ich vollstes Verständnis für“, sagt ein Rentner mit FFP2-Maske, „ist ja letztlich für unseren Schutz.“

Obstregal
Volle Regale: Zur Zeit sind die Regale in den Supermärkten noch gut gefüllt. Auch in den Stunden vor Heiligabend werde es noch genügend Ware geben, versichern die Marktleiter. Foto: Thilo Kampf

Lisa Bitterich deckt sich in der Obstabteilung mit Orangen, Kiwi und Avocado ein, schließlich brauche man bei dem vielen schweren Essen über die Feiertage auch etwas frisches Obst. Mit ihrem Sohn schaut sich derweil Ehemann Marc vor dem Markt die Christbäume an. „Wir sind beide berufstätig, da hatten wir noch keine Zeit, nach einem Baum zu gucken.

Jetzt haben wir was Schönes ausgesucht.“ Und eine ältere Frau („Mein Name tut nichts zur Sache“) hat ihren Wagen mit frischem Lachs und Garnelen gefüllt. „Das gibt es bei uns immer an Weihnachten.“

Für Kurzentschlossene hat der Markt in Eggenstein an Heiligabend zwischen 6 und 14 Uhr geöffnet. Auch andere Lebensmittelmärkte und Discounter haben an Heiligabend geöffnet, zum Beispiel Rewe in Linkenheim-Hochstetten, von 6 bis 13.30. Noch eine halbe Stunde länger kann man sich beim benachbarten Edeka-Markt mit dem Nötigsten für die langen Tage eindecken. Und es gibt ja noch die Tanke.

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