Jetzt kann es mit dem Bau des Pflegeheims richtig losgehen. Zum symbolischen Spatenstich sind die Hauptbeteiligten zusammengekommen: Oberbürgermeisterin Petra Becker (parteilos) als Vertreterin der Stadt Stutensee, Investor Markus Wirth und die Architekten und Baufachleute des mit der Planung beauftragten Büros KA4. „Nach einer verhältnismäßig langen Planungs- und Entscheidungsphase schreiten wir nun zur Tat“, sagte Planerin Ingeborg Scheyer.
Auf dem 34 Ar großen Grundstück an der Eggensteiner Straße in Blankenloch soll ein modernes dreigeschossiges Gebäude in Y-Form entstehen, erläuterte die Architektin vor Ort. Das Gebäude bietet Platz für fünf Gruppen mit jeweils 15 Betten, also 75 Pflegeplätze. Das Konzept soll den Bewohnern die größtmögliche Privatsphäre in ihren Zimmern und Gruppenräumen ermöglichen, aber auch eine optimale Versorgung gewährleisten und darüber hinaus den Bezug zur Gemeinde zu erhalten.
Das Treppenhaus mit Bettenaufzug verbinde die Geschosse miteinander, so dass eine barrierefreie Nutzung gut möglich sei, hieß es weiter. Die Wohngruppen sind so angeordnet, dass der Gemeinschaftswohnbereich den Mittelpunkt darstellt. Zur Einrichtung gehören eine Demenzstation, ein Schwerstpflegebereich und ein geschützter Garten. Zur Bereicherung des Angebots tragen großzügige Grünbereiche und eine Parkanlage, eine Dachterrasse und eine Cafeteria bei. 20 Stellplätze bietet die Tiefgarage.
Diakonie soll die Senioren-Wohnanlage in Blankenloch verwalten
Betreiber des neuen Pflegeheims wird – wie beim kürzlich übergebenen vergleichbaren Projekt in Oberhausen-Rheinhausen – die Diakonie sein. Da das Grundstück neben einer Bahnlinie liegt, hat der Investor eine Lärmschutzwand entlang der Trasse bauen lassen.
Investoren sind die Brüder Markus und Andreas Wirth von W5 Immobilien aus Waghäusel. Nach der Inbetriebnahme verantwortet verwaltungstechnisch die Diakonie-Geschäftsführerin Gudrun Mund die Blankenlocher Seniorenwohnanlage. Geschaffen werden sollen 75 bis 80 Arbeitsplätze, einschließlich der Teilzeitbeschäftigten. „Was lange währt, wird endlich gut“, meinte Markus Wirth. Zu den erheblichen durch Planung und Pandemie bedingten Verzögerungen kamen die Umsiedlung von Eidechsen und der Standortwechsel eines Mobilfunkmasts hinzu.
Die Zahl der älteren Mitbürger und der Demenzkranken steige, betonte OB Becker. Sie verwies auf den Kreispflegeplan mit seiner Be-standsaufnahme und seinen Empfehlungen, denen Stutensee nachkomme. An der Eggensteiner Straße entstehe ein Ort, „an dem man sich richtig wohlfühlen kann“, sagte die Rathauschefin. Wie es hieß, soll das Großprojekt mit etwas Glück zum Ende des nächsten Jahres fertig sein und bezogen werden können.