Die Stadt Stutensee setzt verstärkt auf Innenverdichtung, wenn es darum geht, neuen Wohnraum zu schaffen. So sollen auf dem Gelände einer ehemaligen Gärtnerei am Krokusweg in Blankenloch 46 neue Wohneinheiten entstehen. Das Projekt, das schon mehrfach Diskussionen auslöste, kommt nun in die entscheidende Phase.
Zuletzt wurde in der Gemeinderatssitzung am 27. Februar zur Aufstellung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans „Überplanung Gärtnerei Krokusweg“ die Einleitung des beschleunigten Verfahrens – ohne Umweltprüfungen und Ausgleichsmaßnahmen – sowie die frühzeitige Beteiligung beschlossen.
Inzwischen habe die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit und der Träger öffentlicher Belange stattgefunden, heißt es aus dem Rathaus. „Alle eingegangenen Stellungnahmen werden nun geprüft und in die Abwägung einbezogen“, teilt Ivonne Bechtel von der Stadtverwaltung mit. Frühestens im Juli werde sich der Gemeinderat erneut mit dem Verfahren befassen.
Das sind die nächsten Schritte
Bis dahin habe der Vorhabenträger, das Karlsruher Bauunternehmen Weisenburger, alle erforderlichen Unterlagen vorzulegen und die Planung so weit zu konkretisieren, dass die Entwurfsbilligung und die Offenlage beschlossen werden könnten.
Im Anschluss hätten die Öffentlichkeit und die Träger öffentlicher Belange nochmals für einen Monat Gelegenheit, die Planunterlagen einzusehen und sich zu äußern.
Das Bauvorhaben umfasst drei Mehrfamilienhäuser auf einer Fläche von 3.600 Quadratmetern. Die Pläne wurden nach Einwänden aus den Reihen des Gemeinderats weiterentwickelt. Eine der sensiblen Kernfragen war dabei stets die Höhenentwicklung, die mehrmals überarbeitet wurde.
Höhe wird sich an gegenüberliegenden Gebäuden orientieren
Der L-förmige Baukörper entlang Krokus- und Narzissenweg nimmt nach dem Wegfall des Staffelgeschosses mit vier Vollgeschossen nun die Höhe der gegenüberliegenden Bestandsbebauung auf.
Die östlichen und südlichen Baukörper staffeln sich mit zwei Vollgeschossen plus Dachgeschoss zur angrenzenden niedrigeren Nachbarbebauung herunter.
Die Änderungen wurden vom Gemeinderat einhellig begrüßt, wenn auch manche Gremiumsmitglieder die Höhenunterschiede zu den Gebäuden in der Umgebung immer noch als problematisch ansahen.
Aufgrund des akuten Wohnraummangels wollte man aber das Projekt, das bei einer weiteren Reduzierung unrentabel werden könnte, nicht gefährden. Ein großer Vorzug sei außerdem die soziale Förderung von einem Viertel der 46 Wohneinheiten.