
Bunte Luftballons flattern im Wind. Sie wollen an Haus- und Hofzugängen auf etwas aufmerksam machen. „Das ist die Idee hinter dieser Dekoration“, sagt Sven Schiebel, der Stadtteilausschussvorsitzende in Blankenloch und Büchig. „Die Ballons weisen auf die Anwesen hin, die am Hofflohmarkt in Blankenloch und Büchig beteiligt sind.“
Das sind ziemlich viele. Schon am Vormittag sind die Schnäppchenjäger unterwegs. Wo gibt es etwas Besonderes? Wo findet man ein Teil für die eigene Sammlung? Schallplatten zum Beispiel sind gefragt, ist zu hören. Interessiert zeigen sich die Flohmarktbesucher auch an alten Gameboys und Play-Stations, die beliebte Sammlerobjekte geworden sind. Groß ist die Auswahl bei diesen Objekten nicht. Auch Uhren werden gerne gekauft.
Es macht Spaß, mit den Leuten ins Gespräch zu kommen.Helmut Breindl
Anbieter
„Das Kaiserwetter ist ein Geschenk“, sagt Vera Just. Das kommt Anbietern und Käufern zugute. Stefan Just, ihr Mann, ist einer der Organisatoren des Flohmarkts. „Büchig war der Vorreiter, aber überschaubar“, erzählt er. „Wir dachten, dass ein Hofflohmarkt in Blankenloch gut laufen müsste.“
Die Bedingungen sind günstig. Fünf Euro Kostenbeitrag für die Organisation sind ein geringer Betrag, wenn man keine Standmiete bezahlen muss. Der erste Versuch voriges Jahr am Kerwe-Samstag war erfolgreich. Dasselbe Orga-Team bereitet den Ortsflohmarkt an der Festhalle und beim Schulzentrum vor. Der Musikverein Blankenloch hat sich dort mit seinem Fest eingeklinkt, berichtet Just.
Viele CDs werden feilgeboten
„Kinderbekleidung in allen Größen gibt es bei uns“, berichtet Petra Gaukel. „Meine Tochter hat aussortiert. Bekleidung, aus denen die Kinder rausgewachsen sind.“ Um Kindersachen zu verkaufen, ist ein Flohmarkt sinnvoll, fügt sie hinzu. Gute Sachen lassen sich meist für einen fairen Preis verkaufen. Sie mag die Atmosphäre, erzählt sie noch. Das Wetter passe.
Zwei Kinderfahrräder aus den USA will Florian Schmidt verkaufen. Kinder- und Jugendbücher und eine Menge CDs finden sich auf anderen Tischen. Spielsachen wie Gesellschaftsspiele und immer wieder diverse Textilien, vor allem für Kinder. Die angebotenen Waren seien von guter Qualität, versichert Just. Und Gutes finde Abnehmer.
„Es hat Vorteile, wenn man in seinem eigenen Hof gebrauchte Waren anbieten kann“, meint Kerstin Grimm. Sie verkauft ebenfalls Kinderbekleidung. Die Besucherfrequenz könnte nach ihrer Auffassung allerdings stärker sein. „Ich habe mehr Zulauf erwartet“, sagt auch Vanessa Stitou.
Auf der anderen Straßenseite präsentiert Helmut Breindl Deko-Artikel. Dabei steht ein etwa 100 Jahre alter Tisch mit Stühlen. Warum er zum Flohmarkt geht? „Es macht Spaß, mit den Leuten ins Gespräch zu kommen. Ein Flohmarkt ist eine gute Gelegenheit, Nutzbares abzugeben, meist zu einem kleinen Preis: „Alles besser, als die Sachen wegzuwerfen.“ Sven Schiebel hat vier Tischbeine entdeckt und freut sich: „Die habe ich gesucht“, sagt er und nimmt sie für wenige Euro mit.
Verschiedene Stofftiere sitzen auf einem Tisch und warten auf Abnehmer, daneben steht ein augenscheinlich unbenutzter moderner Holzkohlengrill. Die Käufer wissen genau, was sie bezahlen wollen. Gehandelt wird kaum. Eher wenig gefragt ist Damenbekleidung, sagt Laura Früh, die ebenfalls Kindersachen sowie Spiele anbietet. Kuscheltiere warten auch bei Torsten Ahl auf Käufer.
Spiele, auch Gesellschaftsspiele, und Bücher für Kinder sind mehr gefragt. „Es gibt viele Gucker, aber wenig Käufer“, stellt Sonja Vogelmann fest, die mit Familienmitgliedern diverse Waren anbietet. „Manche Flohmarkt-Besucher suchen ganz gezielt. Und wenn sie nicht finden, was sie gerne hätten, dann gehen sie eben weiter.“