Die Tage bis Ostern werden als intensive Vorbereitung auf das Fest der Auferstehung Christi genutzt. Wie geht man dabei trotz der offiziell zugelassenen Lockerungen mit der immer noch nicht ausgestandenen Pandemie um?
Unbefangen und sorglos werde man Ostern keinesfalls feiern, sagen die katholischen und evangelischen Seelsorgerinnen und Seelsorger. Aber sie freuen sich, dass Gesang und Instrumente die Gottesdienste mitgestalten können.
„Zwei Drittel der Gottesdienstbesucher tragen trotz aufgehobener Pflicht den Mundschutz“, berichtet Lothar Eisele, Pfarrer der evangelischen Gemeinde in Friedrichstal. Die Gemeinde habe empfohlen, den Schutz zu tragen.
Friedrichstaler Gemeinde hat die Wahl: Kirche oder Online-Übertragung
„Unsere Gottesdienste sind in der Summe so gut besucht wie vor Corona“, sagt Pfarrer Eisele. Das liege daran, dass man wahlweise anbiete, in die Kirche zu kommen, die Gottesdienstfeier als Übertragung mitzuerleben oder sie sich per Speichermedium aushändigen zu lassen.
Den Karfreitag in Friedrichstal gestaltet der Posaunenchor mit. In den frühen Ostersonntag starten die Christen beider Konfessionen um 5.30 Uhr mit einer gemeinsamen Auferstehungsfeier auf dem Friedhof.
Gleichfalls am Ostersonntagmorgen (8 Uhr) gestaltet der Posaunenchor die traditionelle Auferstehungsfeier auf dem Friedhof, beim Festgottesdienst um 10 Uhr wirkt der Kirchenchor mit. Der Ostermontag widmet sich einem Familiengottesdienst.
Pfarrerin aus Wössingen befürwortet Maske und Abstand
„Die vergangenen zwei Jahre fanden die Gottesdienste online oder als Stationengottesdienste statt. Dieses Jahr treffen wir uns wieder“, berichtet Martina Tomaides, die evangelische Pfarrerin in Wössingen. „Maske und Abstand halten wir weiter für sinnvoll.“
Maske und Abstand halten wir weiter für sinnvoll.Martina Tomaides, Pfarrerin in Wössingen
Im Mittelpunkt stehen die Passionsandachten in der Weinbrenner-Kirche. Der Gründonnerstag bietet bei der „Nacht der verlöschenden Lichter“ Gottesdienst mit Abendmahl, ebenso wie am Karfreitag, 9.30 Uhr. Am Ostersonntag ist um 7.30 Uhr Auferstehungsfeier, um 9.30 Uhr beginnt der Ostergottesdienst.
In Karlsruhe-Hardt werden weniger Gottesdienstbesucher erwartet als sonst
Pfarrer Albert Striet von der Pfarrgemeinde Karlsruhe-Hardt mit Eggenstein, Leopoldshafen und Neureut-Nord erwartet am Karsamstagabend zur Auferstehungsfeier in der Kirche „Albertus Magnus“ in Leopoldshafen weniger Gottesdienstbesucher als sonst.
„Ich gehe von 80 statt über 100 aus“, berichtet er. Auch er legt Wert darauf, Masken zu tragen. Abendmahlfeier und Anbetung sind am Gründonnerstag, um 20 Uhr, in der Kirche in Neureut geplant. Die Karfreitagsliturgie mit Kreuzverehrung wird zur traditionellen Stunde um 15 Uhr begangen.
Festgottesdienst mit Predigt ist am Ostersonntag, 10.30 Uhr, in Leopoldshafen, Familiengottesdienst mit Kinderbeitrag ist am Ostermontag um 10.30 Uhr in Leopoldshafen.
Auch in Stutensee gilt Maskenpflicht während des Gottesdienstes
Die neuapostolische Gemeinde in Berghausen begeht Ostern mit einem besonders feierlichen Gottesdienst, berichtet Gemeindevorsteher Klaus Müller. Am Karfreitagmorgen treffen sich die Gemeindemitglieder zum Gottesdienst mit Abendmahl und Bibellesung. Man richte sich nach den gelockerten Corona-Regeln.
„Wir feiern dieses Jahr Ostern ohne große Einschränkungen“, sagt Pfarrer Jens Maierhof, Seelsorger der Pfarrgemeinde Weingarten-Stutensee. Es gelte in den Kirchen die Maskenpflicht.
„Man legt vieles in den Kirchen in die Eigenverantwortung der Menschen“, so Maierhof. „Am Gründonnerstag haben wir eine Sammelaktion für den Tafelladen ins Leben gerufen. Die Gottesdienstteilnehmer können so ein Zeichen des Teilens und des Dienens setzen.“
Am Karfreitag gingen die Familien in Blankenloch, Friedrichstal und Weingarten bei einem eigenen Kreuzweg unter freiem Himmel den Leidensweg Jesu nach. „In Weingarten startet die Osterfeier in ökumenischer Verbundenheit. Am gemeinsamen Osterfeuer.“