
Von Engpässen keine Spur: Das Bauprojekt „Wohnpark mittendrin“ zwischen Badstraße und Erich-Kästner-Straße in Blankenloch kommt trotz branchenweiter Lieferkettenprobleme und Handwerkermangels mit großen Schritten voran. Dort baut die Volkswohnung ein Wohnquartier mit 150 Wohnungen nach Plänen der Stuttgarter Architekten Ackermann + Raff.
Das Duo war als Sieger aus einem zweistufigen Investorenwettbewerb hervorgegangen. Stutensees Oberbürgermeisterin Petra Becker (parteilos) und Erste Bürgermeisterin Tamara Schönhaar informierten sich über den Sachstand der Baustelle. Mario Rösner, Technischer Leiter des Bauherrn, und Projektleiterin Berit Kowalsky stellten das Projekt vor.
Nach dem Spatenstich im Juni 2021 wurde mittels einer Weichgelsohle eine dichte Baugrube hergestellt. Ende 2021 begann der Erdaushub. „Das Aushärten der Gelsohle hat lange gedauert“, so Petra Becker. „Umso mehr freuen wir uns jetzt, zu sehen, wie es Stein auf Stein aufwärts geht.“ In der Tat ging der Rohbau sehr zügig voran. Mario Rösner berichtete von einem innovativen, Platz und Zeit sparenden Baustein, dessen Hülle aus Kalksandstein besteht, die innen mit Dämmstoff gefüllt und mit Stahl bewehrt ist.
Wohnpark soll 2024 fertiggestellt sein
Zwei der insgesamt neun drei- und viergeschossigen Hausgruppen haben das oberste Stockwerk erreicht. Die gesamten Rohbauarbeiten sollen im September 2023 abgeschlossen sein. Parallel folgen ab Anfang 2023 die Gewerke an Dach und Fassade sowie der Ausbau. Die Fertigstellung insgesamt ist für Mitte 2024 anvisiert.
Rund ein Drittel des entstehenden Wohnraums werde nach dem Landesförderprogramm gefördert, berichtete Rösner. Der Mix mit frei finanzierten Mietwohnungen begünstige eine stabile, sozial vielfältige Nachbarschaft. Zwei Drittel der Wohnungen werden barrierefrei geplant, denn es sei Ziel der Volkswohnung, Raum für alle Generationen zu schaffen.
Offener Platz soll Treffpunkt der Bewohner werden
Die Energieversorgung kommt über eine Wärmepumpe in Verbindung mit einem PVT-Kollektor, der Strom und Wärme aus der Sonne und Außenluft zieht. Ein Blockheizkraftwerk ergänzt die Eigenstromnutzung, die Spitzenlast wird über Gas abgedeckt. Der offene Platz an der Südwestecke des Gesamtensembles ist das Herzstück der Planung.
Er soll in Verbindung mit bereits groß gewachsenen Bäumen als grüne Mitte zum gemeinschaftlichen Treffpunkt der Bewohner werden. Für das hier geplante Bistro wird noch ein Betreiber gesucht. „Das Projekt ist ein großer Wurf für Stutensee“, resümierte Petra Becker. „Es ist auch eine große Veränderung. Die Blankenlocher Mitte wird ganz anders. Aber es wird sehr gut.“