Skip to main content

Energiekrise

Sparmaßnahmen: Bis auf Turniere bleiben die Sporthallen in Stutensee zu

Über die Wintermonate werden zahlreiche Sparmaßnahmen in der Region nördlich von Karlsruhe umgesetzt – die meisten orientieren sich an Bundesvorgaben

Schwimmbecken mit Badegästen, rechts der Schwimmmeister Marco Schlimm, der das Schwimmen beaufsichtigt.
Sparbemühungen im Bad: Das Wasser im Stutenseebad wird weniger warm werden – das hat der Gemeinderat beschlossen, als Teil eines Maßnahmenpakets, das über 30 Punkte umfasst. Das Bad in Spöck soll weiter geöffnet bleiben – vorerst. Foto: Rake Hora

Es wird an allen Ecken und Enden Energie gespart in Stutensee. Dabei gibt es Gewinner und Verlierer – das Schwimmbad in Spöck soll so gut es geht offengehalten werden.

Nur bei einer Verschärfung der Lage soll es temporär geschlossen werden. Die Sporthallen sollen aber in den Herbst-, Weihnachts- und Winterferien weitestgehend geschlossen werden, von Turnieren und ähnlichen Veranstaltungen einmal abgesehen.

Auch in anderen Kommunen wird der Gürtel enger geschnallt – alle Pläne sind aber Makulatur, wenn die Bundesregierung die Gasmangellage offiziell feststellt.

Eigentlich musste der Gemeinderat in Stutensee das 32 Punkte starke Maßnahmenpaket nur durchwinken, waren doch die allermeisten Aspekte schon im Ausschuss Umwelt und Technik zwei Wochen zuvor geklärt worden. Dass es doch noch zu einer kleinen Diskussion über vertanes Sparpotenzial war einer Wortmeldung von Grünen-Fraktionsmitglied Ludwig Streibs zu verdanken.

Der Weiterbetrieb ist Luxus.
Grünen-Gemeinderat Ludwig Streib zum Badebetrieb Spöck

Streib sah die Aufrechterhaltung des Badebetriebs in Spöck kritisch. Zuviel Energie verbrauche die Einrichtung – es sei der größte Batzen, den man hier ungenutzt lassen. „Ich denke, wir sollten das Bad schließen. Der Weiterbetrieb ist Luxus“, so Streib. SPD-Rätin Beate Hauser schloss sich dieser Meinung an. Beide Räte waren auf der vorangegangenen Sitzung, in der die Sparliste zum ersten Mal präsentiert worden war, nicht anwesend gewesen.

Weitere am Montag beschlossene Maßnahmen betreffen eine ganze Reihe von Einrichtungen in der Stadt – ein Teil ist durch Bundesvorgabe alternativlos, andere Maßnahmen wurden von der Verwaltung entwickelt.

Kindergärten und Schulen werden verschont

So schreibt der Bund in der Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung unter anderem die Reduzierung der Raumtemperaturen in öffentlichen Nichtwohngebäuden vor, ebenso wie die Abschaltung der Warmwasseraufbereitung im Rathaus. Schulen und Kindergärten sind davon explizit ausgenommen.

Darüber hinaus sind es Vorschläge des Deutschen Städtetags und der Stutenseer Verwaltung, die nun in die Tat umgesetzt werden sollen. Beleuchtungen an öffentlichen Gebäuden und Anlagen sollen abgestellt oder auf LED umgestellt werden. Bis 2024 soll darüber hinaus die Straßenbeleuchtung auf LED umgestellt werden. Man erhofft sich bis zu 50 Prozent Einsparpotenzial. Auch die Weihnachtsbeleuchtung soll reduziert werden – ein städtischer Baum pro Stadtteil bleibt aber.

Brückentag hilft beim Sparen

Auch Brückentage wie der 31. Oktober sollen genutzt werden, das heißt am Tag vor Allerheiligen bleibt das Rathaus und die Ortsverwaltungen geschlossen. Und das gleiche gilt für die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr. Bis zu 25 Prozent Einsparung erhofft sich die Verwaltung durch eine Senkung der Temperatur im Stutenseebad – nach Absprache mit dem dortigen Personal. Ein wenig kühler wird es auch in den Sporthallen: höchstens 19 Grad.

Und andernorts? Die Vorgaben der Bundesregierung gelten natürlich auch dort. Was darüber hinaus geschieht, ist Sache der Gemeinden. In Linkenheim-Hochstetten werden Fleece-Jacken an Angestellte ausgegeben, weil die Raumtemperatur gesenkt wird.

In Pfinztal wird in den Sporthallen der Betrieb zwar aufrechterhalten, jedoch mit geringerer Temperatur. 16 Grad für den Sportbetrieb, 19 Grad für Schulsport und Veranstaltungen. Eine dauerhafte Weihnachtsbeleuchtung wird es nicht geben – bis auf Weihnachtsbäume in den Ortsteilen an bestimmten Tagen.

Graben-Neudorf setzt bei der Beleuchtung an

Auch in Graben-Neudorf hält man sich weitestgehend an die Verordnung des Bundes. Die Temperaturen in den öffentlichen Gebäuden beträgt noch 19 Grad, – ausgenommen sind Schulen und Kindergärten. Auch wird die Umrüstung auf LED-Technik bei der Beleuchtung weiter vorangetrieben. Ein Großteil ist schon umgestellt, 200 Laternen würden derzeit noch umgestellt werden.

Ein wenig kühler wird es auch im Dettenheimer Schwimmbad, dessen Temperatur auf 26 Grad abgesenkt wird. Darüber hinaus entfalle der Warmbadetag. Immerhin: Das Bad sei mit 20% der größte Faktor im Energieverbrauch der Gemeinde.

nach oben Zurück zum Seitenanfang