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Mit Schokolade auf dem Spielplatz

Unbekannter Mann stellt Kindern in Stutensee nach – Eltern sind beunruhigt

Was führt der Mann, der in Stutensee-Spöck Kinder verfolgt und mit Schokolade auf sie wartet, im Schilde? Das fragen sich besorgte Eltern. Die Polizei ist informiert.

Waldspielplatz Spöck
Der Waldspielplatz in Spöck: Von hier folgte der Unbekannte zwei Jungen auf ihrem Weg nach Hause. Foto: Wolfgang Schuster

Eltern in Spöck sind beunruhigt: Im Stutenseer Stadtteil stellt ein Mann seit einiger Zeit Kindern nach. Zuletzt wurde er gesichtet, wie er ihnen auf einem Spielplatz Schokolade anbieten wollte. Eine Mutter informierte die Polizei.

Ronja K. schüttelt es immer noch, wenn sie an ihre Begegnung mit dem unbekannten Mann denkt. „Er war total unheimlich“, sagt die junge Mutter, die mit ihrer Familie in Spöck lebt.

Vor einigen Tagen hatte sie ihn auf dem Spielplatz hinter der Via-Apotheke gesehen. Ihre Schilderungen lassen aufhorchen: „Er ist dort mit Schokolade hinter dem Rücken herumgeschlichen und hat die Kinder beobachtet, als könnte er sich eines aussuchen.“

Er ist dort mit Schokolade hinter dem Rücken herumgeschlichen und hat die Kinder beobachtet, als könnte er sich eines aussuchen
Ronja K., Mutter aus Spöck

Zu mehr kam es laut K. allerdings nicht. „Als er gemerkt hat, dass kein Kind allein dort ist, ist er in einem Gebüsch verschwunden“, sagt sie. Der laut K. etwa 20- bis 30-jährige Mann habe das Geschehen lange aufmerksam betrachtet, bevor er gegangen sei.

Unbekannter Mann in Stutensee - besorgte Mutter informiert die Polizei

Auf Facebook warnt sie andere Eltern vor dem Fremden. „Dadurch haben mich mehrere Leute angeschrieben, denen der Mann auch aufgefallen ist“, berichtet K.. Sie wisse etwa von einer Betreuerin, dass er Mädchen auf dem Spöcker Schulhof beobachtet habe.

Nach ihrer Begegnung auf dem Spielplatz informierte K. die Polizei. Das Karlsruher Polizeipräsidium bestätigt, dass eine Meldung eingegangen ist.

Man habe eine Streife zum Spielplatz geschickt, heißt es aus dem Präsidium. Die Polizisten hätten den Mann aber „vor Ort nicht mehr angetroffen.“ Weitere Ermittlungen laufen nach Polizeiangaben bislang nicht.

Auch Nina Paulus und ihrer Familie ist der rätselhafte Mann schon mehrfach begegnet. Sie wohnen in Spöck, die beiden Söhne, sechs und zwölf Jahre alt, spielen gerne auf dem Waldspielplatz.

„Auf dem Nachhauseweg ist er meinen Kindern gefolgt und hat sie auffällig gemustert“, sagt Paulus. Während des rund 1,5 Kilometer Fußwegs hätten sich ihre Söhne „unwohl gefühlt“. Der Mann sei ihnen bis vor die Haustür gefolgt. „Er steht häufiger vor unserem Haus und beobachtet uns“, sagt Paulus. Einmal habe sie den Mann angesprochen, der habe darauf allerdings nicht reagiert.

Unbekannter Mann verfolgte Kind auf Heimweg

In Spöck macht sich Beunruhigung breit: „Eine Freundin von mir lässt ihr Kind aus Angst kaum noch allein aus dem Haus“, sagt Paulus. Ihr älterer Sohn, betont sie, dürfe nur noch mit Handy nach draußen. „Der Kleine geht sowieso nicht gerne allein raus.“

So langsam wird es komisch. Die Fälle häufen sich.
Nina Paulus, Mutter aus Stutensee

Den Mann habe sie auch bereits einige Male in der Kleiststraße gesehen. „So langsam wird es komisch“, sagt Paulus, „die Fälle häufen sich.“

Auf Facebook berichtet eine weitere Mutter, dass ihr Sohn auf dem Heimweg von einem Mann verfolgt worden sei. Als sich ihr Ehemann gezeigt habe, sei der Fremde in ein Haus gegangen.

Unklar ist, ob der Mann böse Absichten oder psychische Probleme hat. Die Polizei rät Eltern, ihre Kinder darauf vorzubereiten, dass sie von Fremden angesprochen werden.

Gemeinsam sollten sie den Ausruf „Nein, das will ich nicht!“ üben. Außerdem müsse man Kindern zeigen, wo sie im Ernstfall Hilfe bekommen – etwa in Geschäften, Praxen, Büros oder Wohnhäusern.

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