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L558 und L560 bei Spöck

Ampelanlage soll Unfallschwerpunkt bei Stutensee sicherer machen

Die Zusammenführung der beiden Landesstraßen 558 und 560 bei Stutensee-Spöck soll mit einer Ampelanlage sicherer gemacht werden. Dort hat es in den vergangenen fünf Jahren 19 Unfälle gegeben. Zuletzt wurden fünf Personen an der Stelle schwer verletzt. Aus Sicht der Polizei liegt dort ein Unfallschwerpunkt.

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Die Einmündung der L558 in die L560 bei Spöck ist eine Gefahrenstelle, an der viele Unfälle passieren, insbesondere zu Hauptverkehrszeiten. Eine Ampel soll Abhilfe schaffen. Wann sie gebaut wird, ist noch nicht entschieden. Foto: del

Die Einmündung der Landesstraße 558 in die Landesstraße 560 bei Spöck hat sich in den vergangenen Jahren zu einen Unfallschwerpunkt entwickelt. Während der Stoßzeiten im Pendlerverkehr kracht es häufig.  Nun soll der Unfallschwerpunkt durch eine Ampelanlage entschärft werden. Wann diese gebaut wird, ist aber noch nicht klar. Denn noch ist laut Regierungspräsidium der Grunderwerb noch nicht erledigt.

Jeden Morgen das gleiche Bild: Auto an Auto, Lieferwagen, Laster. Die Fahrzeuge rollen von Westen her auf der Landesstraße 558 heran, vorbei an Spöck. Menschen auf dem Weg zur Arbeit. An der Einmündung nach links, Richtung Bruchsal, oder nach rechts, Richtung Blankenloch oder Karlsruhe, heißt es warten: Die L560 ist bevorrechtigt.

Bei zunehmendem Verkehr werden Wartezeiten und Rückstau Richtung Friedrichstal länger. Und: In den Hauptverkehrszeiten hat sich die Anzahl der Unfälle an der Einmündung der einen in die andere Landesstraße erhöht.  Die Einmündung ist zum Unfallschwerpunkt geworden. Für mehr Verkehrssicherheit soll dort eine Ampel den Verkehr lenken.

Unfallzahlen steigen: 19 Crashs zwischen 2015 und 2019

„In den vergangenen fünf Jahren haben an dieser Einmündung die Unfallzahlen zugenommen“, berichtet Erster Polizeihauptkommissar Joachim Zwirner, Leiter des Referats Verkehr im Polizeipräsidium Karlsruhe. 19 Unfälle waren es zwischen 2015 und 2019.

„Wenn in einer Drei-Jahres-Betrachtung die Schwere der Unfälle dramatisch zunimmt, kann man von einem Unfallschwerpunkt sprechen, und es liegt aus Gründen der Verkehrssicherheit Handlungsbedarf vor“, ergänzt der Polizeibeamte. 2019 sei die Zahl der schweren Unfälle auf vier gestiegen. Dabei seien fünf Personen schwer und drei leicht verletzt worden.

63 Prozent der Unfälle passieren in der Hauptverkehrszeit.
Joachim Zwirner, Leiter des Referats Verkehr im Polizeipräsidium Karlsruhe

In den Jahren 2016 bis 2018 hatte es jeweils einen oder zwei Unfälle mit Leichtverletzten gegeben. Blechschäden gab es laut Zwirner eine ganze Reihe. „Fast zwei Drittel aller Unfälle passieren in der Hauptverkehrszeit. Als ,normal‘ eingestuft werden 45 Prozent Unfälle während der Stoßzeiten“, so der Verkehrsexperte. Samstags und sonntags liege die Unfallzahl bei null. Die Verkehrsmenge habe zugenommen, die mitverantwortlich für die Entwicklung zum Unfallschwerpunkt ist. Der leichte Bogen in der L560 sorge für weniger Übersichtlichkeit, was zur Unfallmenge beitragen könne, sagt Zwirner.

Ampel ist unverzichtbar

Eine Ampelregelung an dieser Stelle ist aus der Sicht der Spöcker Ortsvorsteherin Karin Vogel ein Muss: „Eine Ampelregelung ist für die Verkehrssicherheit generell wichtig, an der Einmündung der L558 in die L560 aber ganz besonders. In den Stoßzeiten ist die Situation einfach zu gefährlich.“ Linksabbieger (Richtung Bruchsal) hätten Probleme, und die Rückstaus kosteten die Autofahrer viele Nerven. „Der Ortschaftsrat hätte sich gewünscht, dass es die Lösung zur Verbesserung früher gibt“, sagt Karin Vogel.

Schon länger warnen Schilder vor Auffahrunfällen

Dabei ist das Problem ja nicht neu. Vor einigen Jahren wurden Schilder aufgestellt, die auf Gefahr von Auffahrunfällen hinweisen. Die Initiative für eine Verkehrsregelung per Ampel sei von der Stadt Stutensee, dem Landratsamt Karlsruhe und der Polizei ausgegangen, berichtet der Stutenseer Ordnungsamtsleiter Thomas Schoch. Eine Unfallkommission habe den Rückstau im morgendlichen und abendlichen Berufsverkehr wie auch die Zunahme der Unfälle zum Anlass genommen, für eine Ampelregelung einzutreten.

Es gibt noch keinen verlässlichen Zeitplan
Irene Feilhauer, Pressesprecherin beim Regierungspräsidium Karlsruhe

Diese soll kommen. Aber: „Es gibt noch keinen verlässlichen Zeitplan“, berichtet die Pressesprecherin beim Regierungspräsidium Karlsruhe (RPK), Irene Feilhauer, auf Anfrage. „Ziel ist es, das Baurecht über die direkte Zustimmung der Träger öffentlicher Belange und einen einvernehmlichen Grunderwerb zu erreichen, damit man auf ein aufwendiges Planfeststellungsverfahren verzichten kann“, erklärt Feilhauer. Dies gelinge erst, wenn die Flurbereinigung abgeschlossen sei und die Behörde die neuen Grundstückseigentümer befragen kann, sobald man wisse, welche der (neu bezeichneten) Flächen benötigt werden.

Ausgleich für den Ausgleich wird nötig

Bei der Grünplanung müsse man beachten, dass mit dem Vorhaben in die Ausgleichfläche der Spöcker Umgehungsstraße eingegriffen werde. Man brauche einen „Ausgleich für den Aus- gleich“, sagt Feilhauer. Wäre ein Kreisel nicht die effektivere Lösung? „Ein Kreisverkehr ist wegen der Querung für Fußgänger und Radfahrer auf der L558 kurz vor der L560 auszuschließen“, erläutert die RPK-Sprecherin.

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