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WBB stellt Antrag

Gemeinderäte lassen zweite Haltestelle in Weingarten prüfen

Bekommt Weingarten einen zweiten Stadtbahn-Haltepunkt? Einen entsprechenden Wunsch soll nun die Deutsche Bahn prüfen.

Haltestelle Stadtbahn
Der Bahnübergang Häcker: Eine zweite Stadtbahnhaltestelle hier an der Rudolf-Diesel-Straße wäre nach den Vorstellungen der Weingartener Bürgerbewegung wünschenswert. Foto: Marianne Lother

Die Weingartener Bürgerbewegung hat einen Antrag auf Prüfung einer zusätzlichen Stadtbahnhaltestelle Süd im Gemeinderat eingebracht. Die Abstimmung ergab eine einstimmige Beauftragung der Verwaltung, mit der DB Netz AG und den weiteren Beteiligten die Möglichkeiten informell auszuloten.

Hauptamtsleiter Oliver Russel hatte den Antrag bearbeitet und trug in der Sitzung vor. Der Antrag gliedert sich in vier Teile. Zunächst solle die Gemeinde die Überprüfung der technischen Machbarkeit eines zusätzlichen Haltepunkts beantragen.

Deutsche Bahn ist für zweite Haltestelle in Weingarten zuständig

Als Ansprechpartner wurde die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) genannt, sagte Russel. richtig sei aber die Deutsche Bahn, insbesondere die DB Netz AG. Sollte ein neuer Haltepunkt grundsätzlich genehmigungsfähig sein, seien entsprechende Planungs- und Finanzierungsvereinbarungen zu treffen.

Zudem solle die Gemeinde das Vorhaben bewerben und im vierten Schritt solle das Regierungspräsidium im Zusammenhang mit der Beseitigung des schienengleichen Bahnübergangs prüfen, ob Synergien von Planungen, Bau und Betrieb möglich und sinnvoll seien.

Soweit der Antrag. Es könne an diesem Abend nur um den ersten Teil gehen, sagte Russel. Er habe mit beiden Unternehmen Kontakt aufgenommen und die Deutsche Bahn werde letztlich entscheiden. Bürgermeister Eric Bänziger (parteilos) berichtete von bereits bestehenden Kapazitätsengpässen.

Außerdem bestehe die konkrete Aussicht auf 26 zusätzliche Haltepunkte auf der DB-Strecke durch die S3 am Weingartener Bahnhof. Das bedeute eine wesentliche Verbesserung für die Einwohner, aber weitere Einschränkungen für die Kapazität der Strecke.

Der Fraktionsvorsitzende der WBB, Timo Martin, erläuterte zum Antrag der Fraktion, man dürfe nicht in kurzen Zeiträumen rechnen, jetzt sei der richtige Zeitpunkt für diesen Antrag.

Es gelte, sich an die Investitionsoffensive der Bahn anzuhängen. Außerdem finde im Süden von Weingarten eine Weiterentwicklung statt. Werde der Festplatz künftig Schulstandort sein, sei mit auswärtigen Schülerzahlen zu rechnen. Es sei die richtige Zeit, einen Versuch zu starten. Die WBB wolle keine unnötigen Kosten verursachen, aber „die Mutter aller Dinge sind Gespräche“.

Gespräche auf informeller Ebene bevorzugt

Gerhard Fritscher (CDU) pflichtete Martin bei. Man solle den Beschlussvorschlag der Verwaltung, die Möglichkeiten auszuloten, unterstützen. Keine kostenpflichtigen Planungen in Auftrag geben, aber auf informeller Ebene Gespräche führen.

Wolfgang Wehowsky (SPD) meinte, die Idee sei interessant, aber nicht neu. Vor Jahren habe die SPD das auch bereits überlegt, aber wieder Abstand genommen. Die Strecke sei überbelastet und ein zweiter Haltepunkt darum nicht realisierbar. Dennoch werde er den Beschlussvorschlag, Gespräche zu führen, befürworten, aber nur kostenneutral. Dem stimmten Carolin Holzmüller (FDP) und Sonja Güntner (Grüne Liste) ebenfalls zu.

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