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Traum in Gefahr

„Herzstück” in Weingarten: Wie sich ein kleines Café durch die Corona-Krise kämpft

Dorothea Geigle hat sich mit einem eigenen Café einen Traum erfüllt. Der droht nun an der Corona-Krise zu zerbrechen.

Hinter der Theke: Kerstin Frank Dorothea Geigle und Sandra Kurzenhäuser (von links) versuchen, die Gaststätte „Herzstück” in Weingarten am Leben zu halten.
Hinter der Theke: Kerstin Frank Dorothea Geigle und Sandra Kurzenhäuser (von links) versuchen, die Gaststätte „Herzstück” in Weingarten am Leben zu halten. Foto: Nico Fischer

Von Nico Fischer

Eigentlich lief gerade alles gut. Anfang 2019 hat sich Dorothea Geigle in den Räumlichkeiten des ehemaligen „Kaiserlichen Postamts“ in Weingarten Bahnhofstraße den, wie sie sagt, „Traum“ eines eigenen Cafés erfüllt. Nachdem man in den ersten Monaten das Konzept in verschiedenen Punkten angepasst hat, fiel die Bilanz nach einem Jahr für sie und die vier anderen Mitarbeiterinnen positiv aus: „Wir haben gemerkt: Das Konzept geht auf“, erzählt Geigle. „So kann es eigentlich weiter gehen“ war man sich einig.

Doch dann kam die Corona-Pandemie. Bereits am 15. März schloss das Café. Geplant hatte man da mit einer zweiwöchigen Unterbrechung des Betriebs, wie Dorothea Geigle schildert. Doch dann ging es Schlag auf Schlag, der Shutdown des öffentlichen Lebens bremste auch die gesamte Gastronomie aus und schlussendlich wurden aus den ehemals angedachten zwei Wochen rund zwei Monate Zwangspause.

Die Lockerungen ermöglichten es, den Betrieb am 18. Mai wieder aufzunehmen. Aber schon kurze Zeit nach der Wiedereröffnung wurde deutlich, dass es schwierig wird: „Es zeichnete sich bereits nach den ersten zwei Wochen deutlich ab, dass das Café wirtschaftlich nicht rentabel zu betreiben war“ sagt Geigle.

Mit neuen Ideen durch die Corona-Krise

Daher erforderten die Umstände, dass sich das Konzept änderte. Mitte Juni schränkte man die ursprünglichen Öffnungszeiten deutlich ein: Im Moment öffnet das Café regulär nur an den Sonntagnachmittagen für Kaffee und Kuchen, an den anderen Tagen der Woche ist es geschlossen.

Zusätzlich veranstaltet man verschiedene Themenabende, die eine kulinarische Reise um die Welt ermöglichen, wie Geigle sagt. Darüber hinaus bietet man seit kurzem einen Cateringservice an. Das Konzept mit der Öffnung am Sonntag wird vorerst bis zum 31. August beibehalten. Ob man auf September hin den Betrieb wieder hochfahren wird, ist im Moment noch nicht sicher: „Wenn es weitere Lockerungen gibt, dann vielleicht“, so Dorothea Geigle. Trotz allem ist sie zuversichtlich „Wir machen das Beste aus der Situation“ sagt sie.

Neu in Weingarten ist das Restaurant „Fischers’Fritz“ am Baggersee. Eigentlich sollte der Startschuss schon am 1. Mai sein, wie der Pächter schildert. Wegen der Corona-Pandemie startete der Betrieb dann allerdings erst Anfang Juni. Auf der Speisekarte steht deutsche Küche mit regionalem und saisonalem Schwerpunkt.

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