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Am Leben teilhaben

Das Forum „älterwerden“ in Weingarten wird 50 Jahre alt

Gefeiert wird in Weingarten am 11. Januar: Das Forum „älterwerden“ besteht seit 50 Jahren. Wir fragen nach: Welche Themen bewegen Senioren in der Region?

Mann mit Mikro steht vor Landkarte
Zu Fuß und per Esel: Dieter Dutzi berichtet im Forum über seine Reise nach Santiago de Compostela. Foto: Archiv Klaus Gierich

Das Forum „älterwerden“ der katholischen Kirchengemeinde St. Michael Stutensee-Weingarten feiert am Mittwoch, 11. Januar, ab 14.30 Uhr im katholischen Gemeindezentrum sein 50-jähriges Bestehen. Die Leiterin Rosemarie Gierich lädt zu einer Zeitreise in Bildern durch fünf Jahrzehnte ein.

„Zu Beginn der 1970er Jahre fand sich in der Vorweihnachtszeit ein Kreis rüstiger Frauen zusammen, um für ältere Menschen zu backen und ihnen einen gemütlichen Nachmittag zu bereiten“, erzählt Gierich. 120 Gäste kamen und die erfreuten Gastgeberinnen beschlossen eine Fortsetzung.

Am 10. Januar 1973 wurde offiziell eine Ortsgruppe des Katholischen Altenwerks der Erzdiözese Freiburg gegründet. Die Leitung übernahm Theresia Frank. Die regelmäßigen Treffen finden nach wie vor jeweils am zweiten Mittwoch im Monat von 14.30 bis 16.30 Uhr statt.

In Weingarten bieten fünf Organisationen Seniorennachmittage an

„Lange Zeit war das die einzige organisierte Seniorenbetreuung in Weingarten“, erinnert sich Gierich. Aber die Wichtigkeit, diese Altersgruppe durch Teilnahme am gesellschaftlichen Leben geistig fit zu halten, wurde zunehmend erkannt. Heute gibt es in Weingarten fünf Organisationen, die Seniorennachmittage anbieten, mit etwas unterschiedlichem Programm.

Im Jahr 2019 änderte der Diözesanvorstand den Namen Altenwerk in Forum „älterwerden“. Inhaltlich blieb das Angebot der katholischen Kirche christlich orientiert, befasst sich nun aber auch mit weltlichen Themen.

Mit Rosemarie Gierich bilden Hubert Daul, Rita Hadaschik, Willy Reichert und Evelyn Seyfried das Vorbereitungsteam. Ein wichtiger Bestandteil eines jeden Treffens ist der Gesprächsaustausch untereinander bei Kaffee und Kuchen. Das Programm orientiert sich an den Jahreszeiten. Im Advent gibt es Besinnliches, an Fastnacht erfreuen Büttenreden und Anekdoten mit Lokalkolorit.

Gern besucht werden Reiseberichte aus fernen Ländern, wobei der Diaprojektor im Lauf der Jahre durch Laptop und Beamer ersetzt wurde. Klaus Geggus vom Bürger- und Heimatverein hält Mundartlesungen oder erzählt Geschichten aus dem alten Weingarten.

Kleine Theaterstücke und Musikvorträge runden das Angebot ab. Aktuelle Themen sind beispielsweise die Betreuung durch die Sozialstation, die Tricks von Betrügern oder die Gestaltung einer Vorsorgevollmacht.

Zweimal jährlich wird ein Tagesausflug zu kulturell interessanten Zielen angeboten. Themenvorschläge oder Fragen aus dem Publikum seien eher selten, ist zu hören. Nur wenn der Bürgermeister der Runde einen Besuch abstattet, bringen die Senioren Fragen vor. Im Grunde habe sich das ohnehin breite Spektrum an Themen über die Jahre hinweg wenig verändert.

Die Teilnehmerzahl sei etwas geschrumpft, was Gierich auf Corona zurückführt. Und auf einen veränderten Zeitgeist, denn die Altersgrenze habe sich nach oben verschoben. Mit 70 komme heute kaum noch jemand in den Seniorennachmittag, frühestens ab 75, stellt sie fest.

Service

Um Anmeldung zum Forum wird gebeten unter der Telefonnummer (07244) 2100.

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