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CDU-Bundestagskandidat im Wahlkreis Karlsruhe-Land

Nicolas Zippelius will mittelständische Betriebe im Landkreis Karlsruhe entlasten

Im Oktober 2020 löste Nicolas Zippelius Urgestein Axel E. Fischer als CDU-Bundestagskandidat im Wahlkreis Karlsruhe-Land ab. Im Gespräch mit den BNN erklärt der 34-Jährige, wofür er sich im Bundestag einsetzen will – und warum der FVgg Weingarten einen neuen Torhüter braucht.

Ein junger Mann sitzt lächelnd auf einer Kirchentreppe
Große Ziele: Nicolas Zippelius will die CDU im Wahlkreis Karlsruhe-Land im Bundestag vertreten. Der Weingartener löste im vergangenen Jahr überraschend Axel E. Fischer als Kandidat ab. Foto: Christoph Reichert

Dreimal wöchentlich nimmt sich Nicolas Zippelius (CDU) eine Auszeit vom Wahlkampf. Der Bundestagskandidat im Wahlkreis Karlsruhe-Land sucht Ablenkung, indem er Mandarin lernt.

Eine Lehrerin aus Taipeh unterrichtet den 34-Jährigen online. In der taiwanesischen Hauptstadt absolvierte Zippelius als Student ein Stipendiat. „Bis heute faszinieren mich Sprache und Kultur“, sagt er.

Auch in seiner Heimat hat Zippelius Großes vor: Er will für die Christdemokraten nach Berlin. In seinem Wahlkreis löste er, für viele überraschend, Urgestein Axel E. Fischer ab.

Der 55-Jährige aus Eggenstein-Leopoldshafen sitzt seit 1998 für die CDU im Bundestag und ist mittlerweile durch dubiose Verbindungen nach Aserbaidschan in die Kritik geraten.

Nicolas Zippelius verdrängt den Platzhirsch Axel E. Fischer

Wann ihm bewusst wurde, dass er den Platzhirsch verdrängen könnte? Zippelius überlegt: „Bei meinen Vorstellungsbesuchen bei den CDU-Ortsvereinen hatte ich das Gefühl, dass ich nicht ganz chancenlos bin.“

Im Bundestag will sich Zippelius vor allem für mittelständische Betriebe einsetzen. Dort liegen auch seine persönlichen Wurzeln. Seine Familie betreibt Garten- und Landschaftsbau in Weingarten. „Der Mittelstand ist für mich eine Herzensangelegenheit“, betont Zippelius.

Der Mittelstand ist für mich eine Herzensangelegenheit.
Nicolas Zippelius, CDU-Bundestagskandidat im Wahlkreis Karlsruhe-Land

Sein Hauptziel: „Bürokratie abbauen, damit die Menschen mehr Arbeit in ihr Handwerk stecken können.“

Außerdem müsse man Ausbildungen aufwerten, etwa, indem man handwerkliche und akademische Abschlüsse miteinander vergleichbar macht. „Meister gleich Master“, fordert Zippelius.

Er will zudem darauf hinwirken, dass Steueroasen auf EU-Ebene untersagt werden. „Es kann nicht sein, dass große Firmen ihren Sitz dorthin verlegen, während unsere Mittelständler brav ihre Steuern bezahlen“, kritisiert Zippelius.

Auch die Digitalisierung liegt ihm am Herzen – besonders in den Gemeindeverwaltungen. Bislang benutzten dieselben Behörden an unterschiedlichen Orten verschiedene Programme.

FvGG Weingarten muss auf seinen Torwart verzichten

Zippelius will Synergien schaffen, den Kommunen einen einheitlichen App-Store mit den passenden Softwares anbieten. „Der Bund muss die Städte und Gemeinden bei der Digitalisierung besser unterstützen“, sagt er.

Familien sollen nach dem Willen des CDU-Politikers entlastet werden, indem die Grundsteuer für den ersten Erwerb von Wohnraum wegfällt.

In der Frage nach der Mobilität der Zukunft spricht sich Zippelius für einen Mix aus synthetischen Kraftstoffen, Wasserstoff, Batterien und dem ÖPNV aus. Als Kreisrat habe er sich dafür eingesetzt, dass eine neue S-Bahn-Strecke von Walzbachtal bis Eggenstein-Leopoldshafen geprüft werde.

Zippelius will On-Demand-Verkehre wie MyShuttle, Ruftaxis als Ergänzung zum Nahverkehr in Randzeiten, stärken.

Er hofft, dass seine Partei mit ihm im Parlament rechnen kann – woanders wird er dagegen derzeit vermisst. „Für den Fußball bleibt leider keine Zeit mehr“, räumt der frühere Torwart der FVgg Weingarten ein. Auf seinen Sprachkurs will Zippelius aber auch künftig nicht verzichten: „Den lasse ich mir nicht nehmen.“

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