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„LeihLa-Weingarten“

Ressourcen schonen: In Weingarten startet eine Leih-Plattform

Einen Paellagrill? Dazu zwölf Bierkrüge? Eine lange Ausziehleiter? Oder eine Handkreissäge? Beispiele für Dinge, die sich nicht lohnen zu kaufen, denn Derartiges benötigt man nicht jeden Tag. Besser ist, sich so etwas zu leihen. 

Zum Verleihen:  Ein Paella-Grill ist ein Gegenstand, den man wirklich nicht täglich braucht. Stephan Sperling bietet ihn auf „LeihLa-Weingarten“ zum Ausleihen an.
Ein Paella-Grill ist ein Gegenstand, den man wirklich nicht täglich braucht. Stephan Sperling bietet ihn auf „LeihLa-Weingarten“ zum Ausleihen an. Foto: Marianne Lother

Leihen und Verleihen ist zu einer weltweiten Bewegung geworden, die sich für Nachhaltigkeit einsetzen und unnötigen Konsum vermeiden will. Jetzt hat Teilen und Verleihen auch den Weg nach Weingarten gefunden.

Der virtuelle „Leih-Laden“ stellt die Kontakte her

Über die Online-Plattform „LeihLa-Weingarten“ – eine Abkürzung für Leih-Laden – können Anbieter und Ausleiher miteinander in Kontakt treten. Stephan Sperling ist der Vater des Gedankens. Aus seiner persönlichen Erfahrung mit Leihen und Verleihen heraus, beschloss er, diese Gegenseitigkeit zu professionalisieren und fand im Verein Flurkultur offene Ohren.

„Die Idee ist simpel, aber effektiv“ sagt Wanda Wieczorek, die Vorsitzende von Flurkultur. Und sie zählt die Vorteile auf die ihrer Ansicht nach das Leihen mit sich bringt.

Teilen und Ausleihen schone Ressourcen, denn alle Geräte, die nicht gekauft würden, müssten auch nicht hergestellt werden, so Wieczorek. Jede zusätzliche Nutzung der Geräte verhindere zudem, dass Aufbewahrungsplatz verschwendet werde und eines Tages auch dadurch unnötig Schrott entstehe. Und der Geldbeutel werde auch geschont, so Wieczorekt.

Stephan Sperling hat dazu ein Format entwickelt und ins Internet gestellt. Wer etwas braucht, ruft die „LeihLa“-Seite auf und wählt eine Kategorie aus: Werkstatt, Küche, Garten, Kinder und mehr.

Findet er oder sie das Gesuchte, so klickt er das Produkt an, wird auf den Verleiher geführt und sieht dort ein Terminangebot. Umgekehrt können auch Wünsche angemeldet werden, beispielsweise wenn man einen Grill für ein Familienfest im Sommer braucht.

Leihgeber und Ausleiher vereinbaren den Zeitraum

Der genaue Ausleihvorgang mit Leihfrist und Rückgabebedingungen ist detailliert beschrieben. Für jeden Gegenstand ist ein Pfand in passendem Bargeld zu hinterlegen, das bei der Abholung mitgebracht wird.

Noch sei die Community, also der Nutzerkreis der Plattform, überschaubar, räumt Sperling ein, darum könne noch jeder Ausleiher beim Verleiher direkt Kontakt aufnehmen und den Gegenstand dort abholen. Einige Teilnehmer hätten sehr viel zu verleihen, andere erst wenige Gegenstände. Aber er hoffe darauf, dass die Teilnehmerzahl wachse, damit der Leih-Kreislauf richtig in Schwung komme. Vielleicht entstehe dann eines Tages ein richtiger Leih-Laden. Aber bis dahin funktioniere der Vorgang nur online.

Aktuell richtet sich das Projekt nur an Privatpersonen und Vereine aus Weingarten. „Vertrauen ist Voraussetzung“, sagt Sperling. Die Verleiher gehen davon aus, dass die entliehenen Gegenstände sorgfältig und pfleglich behandelt und in sauberem und einwandfreiem Zustand zurückgegeben werden.

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