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Neues Zuhause für Aras

Vogelpark in Weingarten eröffnet neue Großvoliere

Die Mitarbeiter im Weingartener Vogelpark kümmern sich um alte und pflegebedürftige Vögel. Zu den gefiederten Bewohnern zählen vor allem Papageien. Jetzt wurde eine neue Voliere eröffnet.

Vogelpark
Im neuen Zuhause: Flügelschlagend setzt sich der rote Ara auf die Stangen in seiner neuen Voliere. Tierarzt Gerd Britsch hat ihn eingesetzt und viele Besucher haben das Ereignis beobachtet. Foto: Marianne Lother

Mit der Einweihung der ersten von geplanten drei Großvolieren direkt nebeneinander für Papageien hat der Vogelpark Waldbrücke einen Siebenmeilenschritt getan. Am Samstag hat Gerd Britsch, Tierarzt aus Hagsfeld und Vorsitzender des Vereins „FedernHilfe Karlsruhe“, im Beisein zahlreicher Freunde des Vogelparkvereins die ersten vier Aras in ihr neues Zuhause eingesetzt.

Die gesamte Voliere misst 20 Meter Länge und ist mittels Gitter in mehrere Räume unterteilt. Steckplatten halten nach dem Gewächshausprinzip die Wärme, sind aber auch leicht abnehmbar. Dann können bei Bedarf die Trennwände so geöffnet werden, dass den Tieren dann 20 Meter Luftraum am Stück zur Verfügung steht, erklärt die Vogelpark-Vorsitzende Ursula Bluhm.

Dieses Haus sei nur für Aras bestimmt, erklärt Bluhm, die beiden weiteren Häuser seien für Graupapageien und Kakadus bestimmt, jeweils getrennt. Die Noch-Baustelle befindet sich direkt hinter dem Lärmschutzwall und erstreckt sich in südliche Richtung.

Verein kümmert sich seit 1960 um Vogelschutz und Vogelzucht

Im Jahr 1960 habe der Verein als Vogelschutz- und Zuchtverein angefangen und der Park wies einen reichhaltigen Besatz unterschiedlicher Tiere auf, blickt Bluhm zurück.

2015 habe sie den Vorsitz übernommen und mit ihr und einem motivierten Team änderte sich das Konzept: Die Vogelzucht wurde aufgegeben und die Nutztiere an andere Parks gegeben. Der Verein widmete seinen Zweck ausschließlich der Aufnahme und artgerechte Haltung von Abgabevögeln, vor allem Papageien, und verstand sich zunehmend mehr als Tierschutzverein. 2019 wurde der Name entsprechend geändert.

Bluhm dankt allen Sponsoren und Helfern für ihre Unterstützung, finanziell und mit Hilfseinsätzen. Herausragend sei die Unterstützung durch die Peter-und-Anne-Goebel-Stiftung aus Karlsruhe. 2020 sei der Spatenstich erfolgt und in unermüdlicher ehrenamtlicher Arbeit hätten die Mitglieder des Vereins die wesentlichen Bauarbeiten in Eigenleistung erbracht.

Tierarzt Gerd Britsch lobte vor allem die Möglichkeit der Vergesellschaftung aufgrund der Größe der Gebäude, denn Papageien seien Vögel, die paarweise oder in Gruppen lebten. Bei den Vogelhaltern habe sich ein Generationswechsel eingestellt und junge Menschen hätten für Vögel, die in den 80er Jahren fürs Wohnzimmer angeschafft wurden, keine Verwendung, schenkten aber dafür dem Tierschutz mehr Beachtung.

Bürgermeister Eric Bänziger (parteilos) beglückwünschte die Vorsitzende zu dieser „Nische“, die „ein Leuchtturmprojekt im ganzen Landkreis“ darstelle. Hier werde ehrenamtlich und ohne staatliche Hilfe ein Platz für Vögel errichtet, in dem diese in bester Atmosphäre alt werden könnten. Ursula Bluhm habe den Wandel in der Vereinsausrichtung eingeleitet und konsequent vorangetrieben.

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