
Am Samstag, 24. Juni, werden 43 kreative Frauen ein weiteres Mal den Weingartener Rathausplatz unter dem Titel „Frauenkreativmarkt Klein-Montmartre“ in ein Mekka der künstlerisch-praktischen Kreativität verwandeln. Sie kommen aus allen Richtungen der Region, zehn von ihnen stammen aus Weingarten. An den Ständen erwartet die Besucherinnen und Besucher ein abwechslungsreiches Angebot, bei dem auch zeitgemäße Trends auszumachen sind.
Nähen steht hoch im Kurs
Nähen an der Nähmaschine steht beispielsweise derzeit hoch im Kurs. Jede fünfte Frau bietet Genähtes an. Die Auswahl reicht von Babykleidung über Taschen bis zu individuellen und ausgefallenen Kleidungsstücken. Ebenfalls mehrfach vertreten ist selbst getöpferte Keramik, auch selbst gestaltete Schmuckstücke werden angeboten.
Die Organisation des Kreativmarkts liegt in den Händen der Frauengruppe „Vitamin F“. Seit über 30 Jahren ist diese Gruppe ein Motor für Begegnung von Frauen für Frauen. Dreimal jährlich lädt sie zu einem Frühstück ein, in dessen Mittelpunkt ein Vortrag zu für Frauen relevanten Themen steht. Entsteht bei diesen Frühstücksveranstaltungen ein Plus in der Kasse, so wird gespendet.
Im Lauf der Jahre kamen auf diese Weise bereits mehr als 18.000 Euro zusammen. Susanne Bürkert, Mitglied im Team, berichtet, bei einem dieser Vorträge hätten Künstlerinnen über ihre eigene Kreativität berichtet. In der Folge wurde aus dem Kreis der Zuhörerinnen der Wunsch nach einer Plattform geäußert, auf der sie ihre Kunstwerke präsentieren könnten. So entstand „Klein-Montmartre“.
Professionelle Präsentation
Was den Markt wirklich ausmacht, sind die Leidenschaft der Teilnehmerinnen, die professionelle Präsentation der Waren und der locker-zwanglose Umgangston. Den Markt beschicken darf nur, wer vom Team zugelassen wird. So wird ein gleichbleibendes Niveau an Qualität von der Idee über das Design bis zur handwerklichen Ausfertigung gewährleistet, wobei die Messlatte hoch liegt.
Selbstgemacht ist Bedingung
Die erste Bedingung ist, dass alles selbstgemacht ist. Billigartikel und industrielle Produkte bleiben völlig außen vor. Naturnahe Rohstoffe und nachhaltige Produktion stehen im Vordergrund und die Kundinnen sind anspruchsvoll, neugierig und kauflustig.
Der Markt spricht noch viele weitere Künstlerinnen an, die sich auf andere Weise präsentieren: zum Beispiel mit Musik und Tanz. Zu festgelegten Zeiten treten Musikerinnen – auch Musiker – auf und unterhalten die Szene mit interessanten Beiträgen: Die Besucher erwarten Akkordeonmusik, afrikanische Rhythmen der Djembe (einer Bechertrommel), Klezmer- und Balkan-Melodien sowie Frauen einer Bauchtanzschule. Das Straßencafé wartet mit Kaffee und selbstgebackenen Köstlichkeiten auf. Der Markt ist von 10 bis 15 Uhr geöffnet.