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Richtige Vorbereitung

Wieder glatte Straßen: Experten aus dem Karlsruher Norden geben Tipps

Schnee und Eis kommen zurück. Und damit auch glatte Straßen. Experten aus dem Karlsruher Norden verraten, was man dabei beachten sollte.

Gefahren auf vereisten Straßen
Schnee und Eis setzen Autofahrern im Winter zu. Doch man kann sich vorbereiten. Foto: Susanne Dürr

„Es waren mal wieder viele mit dem falschen Schuhwerk unterwegs“, bemerkt Lothar Wey zum plötzlichen Wintereinbruch in der Region Karlsruhe. Die richtige Bereifung für das Fahrzeug hat für den Fahrlehrer aus Stutensee ebenso wie für den Verkehrsexperten vom ADAC Karlsruhe, Dennis Plischke, oberste Priorität.

Ob dabei ein Allwetterreifen oder der klassische Winterreifen ins Spiel kommt, hänge davon ab, welche winterlichen Routen angesteuert werden, so Plischke: „Wer ausschließlich im Stadtgebiet von Karlsruhe unterwegs ist, mag mit einer Allwetterbereifung auskommen, da hier der Schnee in der Regel nicht solange liegen bleibt wie in den ländlichen Gebieten.“ Stehe jedoch etwa ein Skiurlaub an oder wohne man in den Höhenlagen, sollte man bei der winterlichen Bereifung nicht sparen.

Wer sein Auto nachlässig vom Schnee und Eis befreit, gefährdet nicht nur sich, sondern auch andere und kassiert auch schnell ein Bußgeld.
Dennis Plischke, Verkehrsexperte vom ADAC Karlsruhe

Bei Blitzeis empfehle sich generell, das Auto stehen lassen und auf öffentliche Verkehrsmittel auszuweichen, sind sich die Experten einig. „Ich habe beim plötzlichen ersten Wintereinbruch in der Region alle Fahrstunden abgesagt“, erinnert sich Wey. Ein Eiskratzer, ein kleiner Besen und eine warme Decke gehören für ihn zur Grundausstattung im Fahrzeug während der kalten Jahreszeit. „Wer sein Auto nachlässig vom Schnee und Eis befreit, gefährdet nicht nur sich, sondern auch andere und kassiert auch schnell ein Bußgeld“, erläutert Plischke.

„Wer sein Autodach nicht vom Schnee befreit, muss mit einem Bußgeld von 25 Euro rechnen. Nur ein kleines Guckloch in die Frontscheibe zu kratzen, kann mit einem Strafzettel von 25 Euro belangt werden, während für ein zugeschneites Kennzeichen fünf Euro fällig werden können. Und wer gefährdend im winterlichen Straßenverkehr ohne Winterreifen unterwegs ist oder sein Auto auf der Straße warmlaufen lässt, riskiert jeweils einen Strafzettel in Höhe von 80 Euro.

„Insbesondere Kleinkindern sollten die dicken Winterjacken vorm Anschnallen ausgezogen werden, da durch den Spielraum zum Körper der Gurt nicht optimal anliegen kann“, so Plischke. Er empfiehlt: „Besser eine warme Decke über den angeschnallten Nachwuchs legen.“

Beim Abbiegen und in Kurven den Radius beachten

Vorausschauend den Witterungsverhältnissen angepasst die Fahrbahn „lesen“ und die Geschwindigkeit anpassen, sprich langsam fahren, rät Wey nicht nur seinen Fahrschülern. In Kurvenbereichen oder beim Abbiegen gelte es, den Kurvenradius zu beachten, denn kommt das Fahrzeug erst mal ins Rutschen, hilft kein Bremsen mehr. Wey empfiehlt niedertouriges Fahren im hohen Gang, denn das erleichtere das Weiterkommen auf glatten Straßen. Es könne auch schon mal im zweiten Gang angefahren werden, empfiehlt der Fahrlehrer.

Wer auf Nummer sicher gehen möchte beim Fahren bei winterlichen Verhältnissen, dem empfiehlt Wey ein Fahrsicherheitstraining beim ADAC. Die Kosten würden von zahlreichen Berufsgenossenschaften bezuschusst.

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