Der Karlsruher Philosoph Peter Sloterdijk ist der intellektuellste Kopf in Deutschland. Zumindest, wenn es nach dem politischen Magazin „Cicero“ geht.
Die mittlerweile sechste Liste der 500 klügsten Köpfe im deutschsprachigen Raum wurde am Mittwoch veröffentlicht.
An die Spitze geklettert
Sloterdijk ist kein Unbekannter in dem Ranking. Vor zwei Jahren belegte er Platz zwei hinter Schriftsteller Martin Walser.
Der heute 71-Jährige wurde in Karlsruhe geboren, zur Schule ging er in München, später folgten Stationen in Hamburg und Indien. Von 1992 bis 2017 hatte der Philosoph den Lehrstuhl für Philosophie und Ästhetik an der Karlsruher Hochschule für Gestaltung inne, von 2001 bis 2015 war er Rektor.
Wohnsitz in Karlsruhe
Heute ist der Buchautor in vierter Ehe mit der Journalistin Beatrice Sloterdijk verheiratet und lebt unter anderem in der Karlsruher Südweststadt. Sloterdijk erhielt zahlreiche Preise.
Auf der diesjährigen Liste des „Cicero“, die anhand der Häufigkeit, mit der die Kandidaten in deutschsprachigen Zeitungen, Zeitschriften und im Internet zitiert werden, erstellt wird, folgen auf Platz zwei der Philosoph Jürgen Habermas vor dem Autor Hans Magnus Enzensberger, dem auf der vorherigen Liste erstplatzierten Martin Walser und Schriftsteller Peter Handke. Der umstrittene SPD-Politiker und Autor Thilo Sarrazin („Deutschland schafft sich ab“) landet auf Platz sechs.
Das Ranking wurde im Auftrag des „Cicero“ von dem Publizisten Max A. Höfer erstellt. Laut Höfer zeige die aktuelle Liste, wie sehr sich Deutschland im Umbruch befinde: „Die Denker lösen die Dichter ab.“ „Verlierer“ seien vor allem Journalisten und Schriftsteller, dafür sind im Ranking mehr Mediziner und Naturwissenschaftler vertreten. Politiker werden für die Liste der 500 nicht berücksichtigt.