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Nach Streit um Stempelkarten

Karlsruher Verkehrsverbund: KVV-Kundeninitiative fordert auch undatierte Tageskarten

Die Fahrkartenlösung des KVV-Aufsichtsrats geht einigen Kunden nicht weit genug. Die KVV-Kundeninitiative fordert, dass auch undatierte Tageskarten im Vorverkauf erhältlich sind, denn diese seien oftmals günstiger.

Einzelfahrkarte zum selbst entwerten, KVV
Einzelfahrkarte zum selbst entwerten, KVV Foto: Michael Krauth/KVV

Der Aufsichtsrat des Karlsruher Verkehrsverbundes (KVV) hat auf die Kritik an der Abschaffung der bei Teilen der Bevölkerung beliebten Stempelkarten regiert: Künftig können Kunden bei Fahrtantritt ihre Tickets selbst entwerten, indem sie auf der Karte mit einem Kugelschreiber ihre Starthaltestelle und das Fahrtdatum eintragen.

Die Einzelfahrkarten für Kinder und Erwachsene von einer bis sieben Waben sollen ab Mai in Fünferblöcken in den KVV-Kundenzentren und teilnehmenden Verkaufsstellen erhältlich sein. Kunden können sich die Karten auch per Post zuschicken lassen.

Zufrieden sind mit der Lösung aber nicht alle KVV-Kunden: „Die Lösung erinnert an längst vergangene Zeiten“, schreibt die KVV-Kundeninitiative um Hans-Joachim Dorn. Diese hätte es bevorzugt, wenn der Weg der Digitalisierung mittelfristig mit Chipkarten beschritten worden wäre.

Kundeninitiative: Ohne undatierte Tageskarten bleiben viele Probleme bestehen

Deshalb fordert die Kundeninitiative, dass auch undatierte Tageskarten künftig im Vorverkauf erhältlich sind. Mit der Einführung der händisch entwertbaren Einzelkarten sei ein Teil der Probleme gemildert worden. Aber ohne Angebot von entsprechenden Tageskarten im Vorverkauf würden viele Probleme bestehen bleiben, zumal Tageskarten spätestens ab zwei Personen wesentlich günstiger seien.

Ich halte dieses Angebot für alles andere als niederschwellig.
Fritz Liebersbach, KVV-Kunde

Auf dieses Problem weist auch Fritz Liebersbach aus Weingarten hin. „Ich halte dieses Angebot für alles andere als niederschwellig“, schreibt der BNN-Leser in seiner Reaktion auf die Berichterstattung über die KVV-Aufsichtsratssitzung.

Denn das City-Ticket könne in Gemeinden ohne Vorverkaufsstellen nur noch tagesaktuell aus den stationären Fahrscheinautomaten bezogen werden und die geplanten selbst zu entwertenden Einzelfahrkarten gebe es nur über KVV-Vorverkaufsstellen oder die Zustellung per Post.

Stelle man die Kosten gegenüber, ergebe sich ein Nachteil: Zwei Personen könnten mit einem City-Ticket für 8,40 Euro innerhalb des Gültigkeitsbereichs beliebig hin und her fahren, alternativ müssten für die notwendigen vier Einzelfahrscheine 15,20 Euro aufgerufen werden. „Mich bewegt der KVV nur noch zu Tränen über dieses aus meiner Sicht kundenunfreundliche Verhalten eines Dienstleisters“, bilanziert Liebersbach.

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