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Ehrenamt im Sport

Kegelverein Karlsruhe: Thorsten Steinbrenner bürdet sich mit Hallen-Umbau ein großes Projekt auf

Thorsten Steinbrenner ist Vorsitzender beim Kegelverein Karlsruhe. Dort hat er alle Hände voll zu tun. Vom geplanten Projekt mit dem Umbau der Halle bis zu unvorsehbaren Corona- und Energiekrise.

Thorsten Steinbrenner ist Vorsitzender beim Kegelrverein Karlsruhe und dort vielseitig gefordert.
Zweites Zuhause: Auch wenn Thorsten Steinbrenner gerade nicht selbst auf das Holz wirft, ist er häufig in der Halle des Kegelvereins Karlsruhe anzutreffen und legt bei den dort nötigen Arbeiten selbst Hand an. Foto: Thorsten Steinbrenner

Rund 50.000 Ehrenamtliche helfen in nordbadischen Clubs dabei, ein Sportangebot für knapp 790.000 Menschen auf die Beine zu stellen.

Wie der Badische Sportbund Nord (BSB) in seiner Studie „Sozialrendite des Vereinssports“ beziffert, leisten die Ehrenamtlichen 8,5 Millionen Arbeitsstunden im Jahr, was einer Wertschöpfung von circa 130 Millionen Euro entspreche.

An dieser Stelle würdigen die Badischen Neuesten Nachrichten jeden Freitag die Leistung von Menschen, die mit ihrem Engagement mit für eine lebendige und vielfältige Sportlandschaft sorgen.

In dieser Folge: Thorsten Steinbrenner (46), der Vorsitzende des Kegelvereins Karlsruhe.

Wie ich dazu kam:

Nachdem unser damaliger Vorsitzender Andreas Vogt 2018 gesundheitsbedingt kürzertreten musste, bin ich kommissarisch eingesprungen. Bei den Neuwahlen 2020 haben mir die Mitglieder dann auch das Votum gegeben, dass ich weitermachen solle. Da ich bereits seit 1988 als Mitglied im Verein bin und neben dem aktiven Spielen seit Jugendzeiten schon früher verschiedene Ämter, etwa als Jugendwart und Sportwart bekleidet habe, habe ich die Wahl gerne angenommen.

Was ich mache:

Vor allem beschäftige ich mich seit meinem Amtsantritt mit den umfassenden Umbaumaßnahmen unserer Kegelsporthalle. Als Nächstes wollen wir unter anderem die Fassade angehen. Da unsere Halle unter Denkmalschutz steht, müssen auch immer Absprachen mit den Behörden getroffen werden. Daneben zählt es auch zu meinen Aufgaben, die Mitglieder bei der Stange zu halten und mich um finanzielle Probleme und kleinere Reparaturen zu kümmern. Auch für die Bahnpflege bin ich zuständig und spiele auch noch selbst in der ersten Männermannschaft. Im Monat investiere ich insgesamt um die 100 Stunden.

Warum ich das mache:

Als Filialleiter einer Spielhalle kann ich die Aufgabe gut mit meinem beruflichen Arbeitsplan verbinden. Zudem stand mit dem bereits geplanten Umbau ein großes Projekt an, das sich niemand anderes aufbürden wollte. Doch wir haben ein Vorstandsteam, das richtig gut funktioniert und mit dem es Spaß macht zusammenzuarbeiten. Jeder hat mal eine gute Idee und kennt wiederum jemanden, der diese umsetzt.

Meine schönsten Erlebnisse:

Es ist immer toll, wenn die Jugend auf Meisterschaften fährt und dort auch noch gut abschneidet. Das war es schon zu meiner Jugendzeit und ist es bis heute geblieben. Denn im Jugendbereich ist es beim Kegeln am einfachsten, Erfolge zu feiern. Es freut mich daher auch, dass wir mit der Jugend aktuell auf dem aufsteigenden Ast sind und Zuwachs haben. Ebenso schön waren die Aufstiege mit den Männern bis in die Verbandsliga vor einigen Jahren, weil man sich dort auch mit höherklassigen Spielern messen konnte.

Mit welchen Herausforderungen ich zu kämpfen habe:

Als die Planungen für unseren Umbau schon standen, kam die Corona-Krise, das war daher eine besondere Herausforderung und hat einiges erschwert, nicht zuletzt auch finanziell. Es gab zwar Zuschüsse, doch wir warten immer noch auf Auszahlungen. Auch die Energiekrise verursacht derzeit zusätzliche Kosten. So wurde unser Umbau um 50.000 Euro teurer, das haben wir gemeinsam mit der Sparkasse auch erstmal stemmen müssen.

Warum man sich engagieren sollte und was dafür getan werden müsste:

Wichtig ist, dass man es nur tut, wenn man es auch gerne macht. Doch damit sich nicht noch mehr Vereine zusammenschließen müssen, sondern eigenständig weiter existieren können, braucht es Ehrenamtliche. Jedoch ist es sehr schwierig, Leute dafür zu begeistern. Hier sind auch die Stadt und die Gemeinden gefragt. Eine gute Idee fände ich einen gemeinsamen Abend, bei dem die Arbeit der Ehrenamtlichen auch angemessen gewürdigt wird.

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