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Meinungen gehen auseinander

Keine Testpflicht mehr in Kitas: So geht es in Karlsruhe weiter

Keine Corona-Tests mehr in Kindergärten. Was manche Eltern als Erleichterung empfinden, kommt nicht bei allen gut an. Die BNN erklären, wie die Lockerungen umgesetzt werden und beantworten die wichtigsten Fragen.

Coronatest für Kitakinder.
Eltern können ihre Kinder weiterhin mit gekauften Selbsttest zuhause testen oder zu einer öffentlichen Teststation gehen. Foto: Jörg Donecker

Das morgendliche Bangen um das Ergebnis des Coronatests hat für Eltern von Kita-Kindern ein Ende. Am 14. April, pünktlich zu den Osterferien, ist die Coronaverordnung der Kindertagesstätten außer Kraft getreten.

Doch nicht alle sind damit zufrieden. Die BNN haben die wichtigsten Fragen rund um die Lockerung beantwortet.

Wie geht es in den Kitas nach dem Wegfall der Testpflicht weiter?

Die Kinder dürfen wieder ohne negativen Testnachweis in die Kita. Auch wenn ein Kind in der Gruppe mit dem Coronavirus infiziert ist, müssen sich die anderen Kinder nicht testen. Diese Lockerung betrifft alle Kindertageseinrichtungen. Dabei ist es egal, wie die Kinder vor der Lockerung getestet wurden.

Was galt bisher?

Zuletzt mussten Kitas zweimal wöchentlich Pool- oder Selbsttests in der Einrichtung anbieten oder den Eltern die entsprechende Anzahl an Selbsttests mit nach Hause geben. Bei Pooltests werden die Proben mehrerer Kinder auf einmal getestet. Ist der Pool positiv, muss nachgetestet werden. Ausgenommen von dieser Regel waren quarantänebefreite Kinder. Also beispielsweise Kinder, die sich in den vergangenen drei Monaten mit dem Coronavirus infiziert haben.

Wie reagieren die Karlsruher Kitas auf die Lockerungen?

Unterschiedlich. Zum Stichtag wurden beispielsweise die Tests in den katholischen Kindertageseinrichtungen in der Stadt eingestellt. Der Träger hält jedoch weiterhin an der Maskenpflicht für Eltern und pädagogische Fachkräfte fest. Ein freiwilliges Testangebot könne man nicht machen, da es keine Finanzierung der Tests mehr gibt, sagt Ulrike Tiedtke. Sie ist die stellvertretende Sachgebietsleitung Kindertageseinrichtungen der katholischen Kirche. Auch die Arbeiterwohlfahrt (AWO) bietet in ihren Einrichtungen keine Tests mehr für die Kinder an. Das Personal bekommt noch bis Ende April Tests gestellt. Ob sie bei der Arbeit eine Maske tragen, wird den Fachkräften überlassen, sagt Esther Marggrander. Sie ist bei der AWO für die Kitas zuständig.

Haben alle Kitas das Testen eingestellt?

Mindestens in einer Kita wird nach BNN-Informationen noch bis Ende April weiter getestet. Die Kita Schlossgeister hat diese Entscheidung nach Aussage einer Mitarbeiterin zur Sicherheit aller Beteiligten getroffen. Wie es nach den zwei Wochen weitergeht, könne man jedoch noch nicht sagen. Peter Koch vom Gesamtelternbeirat weiß nicht, ob andere Einrichtungen weiter testen.

Was sagen die Eltern dazu?

Viele Eltern sind vermutlich froh über die Erleichterung. Zumindest haben den Gesamtelternbeirat noch keine Beschwerden erreicht. Das überrascht Peter Koch nicht. In der Vergangenheit hätten sich vor allem Eltern gemeldet, wenn eine neue Regel eingeführt, nicht abgeschafft wurde. Er geht trotzdem davon aus, dass es wie bei allen Corona-Themen unterschiedliche Meinungen zum Geschehen gibt.

Wie stehen die Mitarbeiter der Kitas zu den Lockerungen?

Auch hier gebe es mache, die vorsichtiger sind als andere, sagt Esther Marggrander von der AWO. Grundsätzlich beschreibt sie die Stimmung aber als eher entspannt. Von Ulrike Tiedtke heißt es mit Blick auf die Mitarbeiter der katholischen Einrichtungen: „ Ob sich diese Maßnahme negativ auf den Gesundheitsschutz unserer Mitarbeitenden auswirken wird, werden wir sehen.“

Welche Regeln gelten in den Schulen?

Auch in den Schulen entfällt die Testpflicht. Ausgenommen von dieser Regelung sind manche Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren sowie Schulkindergärten mit den entsprechenden Förderschwerpunkten. Dort soll bis zu den Sommerferien getestet werden.

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