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Lagardère reagiert

KSC fährt im Streit mit Vermarkter harte Linie

Was vorgefallen ist im Verhältnis zum Karlsruher SC? „Aus unserer Sicht rein gar nichts. Das ist genau das, was uns fassungslos macht“, sagt Christian Jäger, Executive Director Region Süd beim Vermarkter Lagardère Sports. Er betonte gegenüber dieser Zeitung: „Wir werden an der Zusammenarbeit festhalten. Wir sehen nach wie vor die Chance. Dazu müsste man sich aber dringend an einen Tisch setzen und miteinander reden.“

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IMG_0334 Foto: BNN

Was vorgefallen ist im Verhältnis zum Karlsruher SC? „Aus unserer Sicht rein gar nichts. Das ist genau das, was uns fassungslos macht“, sagt Christian Jäger, Executive Director Region Süd beim Vermarkter Lagardère Sports. Er betonte gegenüber dieser Zeitung: „Wir werden an der Zusammenarbeit festhalten. Wir sehen nach wie vor die Chance. Dazu müsste man sich aber dringend an einen Tisch setzen und miteinander reden.“ Nie habe es, so versichert es Jäger, Kritik seitens des KSC „an unserer Arbeit und der Tatsache absoluter Vertragserfüllung“ gegeben.

KSC an "sauberer Trennung" gelegen

Für Gespräche zeigt sich KSC-Präsident Ingo Wellenreuther offen. Das sagte er am Freitag vor dem Spiel der Badener bei den Sportfreunden Lotte, das an diesen Samstag um 14 Uhr angepfiffen wird. Allerdings sei der Verein nur für solche Gespräche offen , die dem Zwecke der „sauberen Trennung“ dienen, wie Wellenreuther betonte. Lagardères Haltung wie auch die vom Hamburger Unternehmen  zwischenzeitlich hinterlegte Bereitschaft zum Rechtsstreit nehme er unaufgeregt zur Kenntnis. Sich aus dem Vertragsverhältnis ergebende Verpflichtungen werde der KSC nachkommen. Offenes Geheimnis ist, dass Lagardère dem KSC für die langfristige Verlängerung eine Signing Fee in siebenstelliger Höhe überwiesen hat.

Zur Unterfütterung, dass der Drittligist aus seinem Vorgehen an für ihn wirtschaftlich sensibler Stelle keine Nachteile erwartet, führte Wellenreuther auch eigenen Rechtssachverstand an. Die von seiner Geschäftsführung per Sonderkündigungsrecht vollzogene Trennung vom Vermarktungspartner sei vom Gesetzgeber abgedeckt. „Er sieht bei Verträgen mit langer Laufdauer ein solches Kündigungsrecht vor, weil ein besonderes Vertrauensverhältnis zwischen den Vertragspartnern die Grundlage zu sein hat“, führte der Jurist und CDU-Bundestagsabgeordnete an. Welcher Vertrauensbruch den KSC-Vorstand und dessen Geschäftsführung dazu bewog, am 10. Dezember 2018 den zwei Jahre davor mit Laufdauer bis 2027 geschlossenen Vertrag zum 31. März 2019 aufzukündigen ( die BNN berichteten bereits am Donnerstagabend ), blieb auch am Freitag im Dunkeln.

Vorzüge der Eigenvermarktung

Denkbare Vorzüge einer Eigenvermarktung der in der Dritten Liga zuletzt insgesamt rund vier Millionen Euro erlösenden Pakete aus den Feldern Werbung und Hospitality (in der Zweiten Liga natürlich höher) nach der Beendigung der Bindung an Lagardère liegen für den KSC auf der Hand: Provisionen für die Akquise von Werbepartnern – gängig sind laut Branchenkennern zwischen zehn und 20 Prozent – fielen weg.

Eine Vermarktung könnte über die KSC Betriebsgesellschaft Stadion mbH oder nach einer eventuellen Ausgliederung über eine 100-prozentige Tochter einer KSC GmbH & Co KGaA abgewickelt werden. Den Pass dieser Gesellschaftsform für seine Belange prüft der KSC bekanntlich. Gegenzurechnen hätte er den eigenen Aufwand.

Den kompletten Beitrag lesen Sie am Samstag in der Print-Ausgabe beziehungsweise im Digitalangebot.

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