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2. Bundesliga

KSC-Gegner-Check: Das Wichtigste zum SSV Jahn Regensburg

Der Karlsruher SC muss gegen Jahn Regensburg punkten, sonst hilft der Erfolg im Derby gegen den VfB Stuttgart nicht weiter. Am Mittwoch reisen die Badener nach Regensburg. Das Wichtigste zum SSV Jahn Regensburg im KSC-Gegner-Check:

Mersad Selimbegovic, Trainer von Jahn Regensburg
Trainer Mersad Selimbegovic von Regensburg steht am Spielfeldrand. Foto: Armin Weigel/dpa/Archivbild

Nach dem Derby-Sieg ist vor dem Zweitliga-Alltag: Der Karlsruher SC muss gegen Jahn Regensburg weiter punkten, sonst hilft der langersehnte Erfolg gegen den VfB Stuttgart nicht viel weiter. Am Mittwoch reisen die Badener nach Regensburg. Das Wichtigste zum SSV Jahn Regensburg im KSC-Gegner-Check:

Balsam auf die badische Seele war der 2:1-Erfolg gegen den Erzrivalen aus Stuttgart. 13 Jahre mussten die KSC-Fans warten, ehe Lukas Frödes Schuss entscheidend ins Tor kullerte. Nun stehen die Badener wieder über dem Strich – wenn auch punktgleich (33) mit dem 1. FC Nürnberg, der auf Rang 16 liegt. Um weiter Boden im Abstiegskampf gut zu machen, sollten die Badener in der Oberpfalz nachlegen.

Das ist die Situation beim SSV Jahn Regensburg

39 Punkte hat der Jahn auf dem Konto und liegt derzeit auf Rang zwölf. Einer fehlt also zur magischen 40-Punkte-Marke. Kurze Erinnerung: Der KSC verhalf vor eineinhalb Wochen Erzgebirge Aue bei der Überschreitung dieser Marke. Drei Spieltage vor Schluss liegen die Oberpfälzer aber sechs Zähler vor dem Relegationsrang 16. In Anbetracht des Restprogramms beim FC St. Pauli und gegen Aue sollte Regensburg auch bei einer Niederlage gegen den KSC theoretisch nicht mehr in ernsthafte Abstiegssorgen geraten.

Theoretisch.

Denn der Jahn kommt nach dem Bundesliga-Neustart nicht wirklich in Schwung. Vier Unentschieden am Stück lautete die Bilanz nach den ersten Partien. Danach besiegten die Bayern Darmstadt 98 mit 3:0 und in der Oberpfalz wähnte man sich bereits wieder auf Kurs. Doch Jahn-Trainer Mersad Selimbegovic traute dem Braten nicht: "In dieser Liga ist nur sicher, dass nichts sicher ist." Eine Woche später wurde seine Skepsis bestätigt: Heidenheim zerpflückte Regensburg klar mit 4:1.

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Und dennoch verläuft die Saison der Oberpfälzer besser als viele es dem Jahn vor der Saison zugetraut hätten. Selimbegovic hat einer vor der Saison stark veränderten Mannschaft seinen Spielstil eingeimpft und ohne große Krisen bislang durch die Saison gebracht.

Das sind die Stärken des SSV Jahn Regensburg

"Für viele wäre das Spiel damit gelaufen, für uns natürlich nicht", erklärte Selimbegovic nach der 1:4 Pleite gegen Heidenheim. Gemeint war die Situation nach dem zwischenzeitlichen 0:2-Rückstand. Das Regensburger Urgestein verlangt von seiner Mannschaft dauerhafte Bereitschaft. Und die drückt konstant aufs Gaspedal: 116 gelaufene Kilometer pro Partie sind der Beweis.

Außerdem ist Regensburg mit nur 44,5 Prozent Ballbesitz im Saisondurchschnitt (Quelle: transfermarkt.de) eine extrem abwartende Mannschaft, die das Spiel nicht machen, sondern darauf reagieren und kontern will. Der KSC wird nicht drum herumkommen, in einigen Phasen mehr zu investieren als die Hausherren.

Wenn sich die Regensburger dann in das Angriffsspiel einschalten, sind sie aber höchst effektiv. Fast jeder achte Schuss auf das gegnerische Tor sitzt. Nur Bielefeld hat eine bessere Quote. Zum Vergleich: Der KSC benötigt elf Versuche, um einen Treffer zu erzielen.

Regensburgs Offensivqualitäten zeigen sich auch durch mehrere erfolgreiche Schützen. Fünf Spieler haben bereits mindestens fünf Tore erzielt. Darunter die Angreifer Andreas Albers und Marco Grüttner mit acht beziehungsweise sieben Treffern. Oder die Außenbahnspezialisten Sebastian Stolze (7 Tore) und Jann George (5 Tore). Beim Karlsruher SC ruhen die offensiven Bemühungen allzu oft auf Philipp Hofmann oder Marvin Wanitzek.

Grüttner wird gegen den KSC wohl wieder auflaufen können. Ein Zusammenprall im Training hatte einen Einsatz gegen Heidenheim verhindert. Der Kapitän verlässt Regensburg nach der Saison und wechselt zum Oberligisten Freiberg. Der offensivstarke 1,85-Meter-Mann ist trotz seiner 34 Jahre einer aus der Kategorie: immer für einen gut.

Das sind die Schwächen des SSV Jahn Regensburg

Schwächen offenbarten die Regensburger besonders gegen Heidenheim. Zu einfach ließ sich die Viererkette überspielen. Pässe in die Schnittstellen offenbarten Abstimmungsprobleme. Heidenheims Tim Kleindienst stand zwei Mal blank im Strafraum und durfte einnetzen.

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Der intensive und lobenswerte Jahn-Fußball hat zudem seine Tücken. Trotz Rückstand drückten die Regensburger beim Gastspiel auf der Alb intensiv weiter, liefen die Heidenheimer hoch an. Die Quittung waren zwei weitere Gegentore.

In einigen Situationen sei man zu naiv gewesen, erklärte Linksverteidiger Chima Okoroji nach dem Spiel beim Online-Portal idowa. "In so einer Situation denken wir nicht daran, auch defensiv ausreichend abzusichern, und die Gegner kontern uns aus. Das müssen wir abstellen, das war viel zu leicht", so Okorojis Urteil.

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Ob neben dem bereits erwähnten Grüttner auch Torwart Alexander Meyer gegen den KSC auflaufen kann, ist noch nicht sicher. Meyer verletzte sich bei einer unglücklichen Aktion gegen Heidenheim bereits in der 6. Minute. Dabei verschuldete er auch noch den Treffer zum 0:1.

Am Montag gaben die Regensburger Entwarnung. Meyer soll sich nur eine Zerrung im Knie zugezogen haben. Ob der Stammkeeper aber bereits am Mittwoch auflaufen kann, wird sich zeigen.

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