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Versammlung wohl Ende April

KSC lässt seine Mitglieder über eine mögliche Planinsolvenz abstimmen

Den Gang in die Insolvenz können beim Karlsruher SC jetzt nur noch die Mitglieder verhindern. In einer außerordentlichen Versammlung, die voraussichtlich Ende April über die Bühne wird, sollen diese darüber abstimmen, ob der Fußball-Zweitligist ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung einleitet.

Auch der Karlsruher SC ist von der Corona-Krise betroffen. Der Club steckte aber zuvor bereits in finanziellen Schwierigkeiten.
Auch der Karlsruher SC ist von der Corona-Krise betroffen. Der Club steckte aber zuvor bereits in finanziellen Schwierigkeiten. Foto: GES

Eine Planinsolvenz rückt für den Karlsruher SC immer näher. Wie Präsident Ingo Wellenreuther den Badischen Neuesten Nachrichten bestätigte, sollen die Mitglieder in einer außerordentlichen Versammlung über ein solches Verfahren abstimmen.

Eine Einladung zu der Sitzung werde voraussichtlich Anfang kommender Woche an die Mitglieder verschickt, so dass die Versammlung dann Ende April über die Bühne gehen könne, erklärte Wellenreuther.

Die Vereinsgremien, die am Donnerstag informiert worden waren, sehen Wellenreuther zufolge ein Insolvenz-Szenario durchaus als Chance für den Club. "Mir ist es wichtig, dass bei so einer wichtigen Sache die Mitglieder miteinbezogen werden", sagte der Präsident des Fußball-Zweitligisten, dessen finanzielle Nöte durch die Corona-Krise noch einmal größer geworden sind.

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Insolvenz-Szenario hätte für KSC durchaus Vorteile

Dass bereits in den kommenden Wochen die Zahlungsunfähigkeit drohen könnte, wie es der SWR berichtet hatte, hatten KSC-Geschäftsführer Michael Becker und Wellenreuther bestritten und darauf verwiesen, dass die Saison bis zum 30. Juni durchfinanziert sei, sofern das TV-Geld noch fließt.

Einen Ausweg aus der finanziellen Notlage suchen KSC-Präsident Ingo Wellenreuther (links) und Geschäftsführer Michael Becker.
Einen Ausweg aus der finanziellen Notlage suchen KSC-Präsident Ingo Wellenreuther (links) und Geschäftsführer Michael Becker. Foto: GES

Beide hatten jedoch auch eingeräumt, dass der Club sich intensiv mit der Möglichkeit einer Insolvenz in Eigenverwaltung beschäftigt habe. Ein solches Szenario hätte für den Club durchaus Vorteile: Er wäre hierbei Herr des Verfahrens, die Geschäftsführung bliebe im Amt, der Spielbetrieb könnte ungehindert weiterlaufen. Ein sogenannter Sachwalter kontrolliert in dieser Zeit das Unternehmen.

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Punktabzug bliebe dem Karlsruher SC erspart

Und sportlich käme der Verein praktisch ungeschoren davon. Am Dienstag hatte die Deutsche Fußball Liga (DFL) auf ihrer Mitgliederversammlung unter anderem beschlossen, den sonst obligatorischen Punktabzug von neun Zählern im Falle einer Insolvenz in dieser Spielzeit auszusetzen.

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