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Relegation als Sicherheit

KSC sehnt sich nach dem "Saisonfinale" - Torjäger Hofmann soll langfristig bleiben

„Saisonfinale“ ist aus Sicht von Oliver Kreuzer das treffende Wort für das, was er auf den Karlsruher SC (34 Punkte, Tordifferenz: minus 12) am Sonntag im Fürther Sportpark Ronhof zukommen sieht. „Es ist unser letztes Spiel der Saison, und dieses Finale wollen wir gewinnen“, sagt der Sport-Geschäftsführer.

Komfortable Position: Sport-Geschäftsführer Oliver Kreuzer (links) und Cheftrainer Christian Eichner unterhalten sich während des Zweitligaspiels gegen Bielefeld. Durch das 3:3 sind die Chancen des KSC, direkt in der Liga zu bleiben, noch intakt.
Komfortable Position: Sport-Geschäftsführer Oliver Kreuzer (links) und Cheftrainer Christian Eichner unterhalten sich während des Zweitligaspiels gegen Bielefeld. Durch das 3:3 sind die Chancen des KSC, direkt in der Liga zu bleiben, noch intakt. Foto: GES

„Saisonfinale“ ist aus Sicht von Oliver Kreuzer das treffende Wort für das, was er auf den Karlsruher SC (34 Punkte, Tordifferenz: minus 12) am Sonntag im Fürther Sportpark Ronhof zukommen sieht.

„Es ist unser letztes Spiel der Saison, und dieses Finale wollen wir gewinnen“, sagt er, als er sich am Montag zusammen mit dem kaufmännischen Geschäftsführer Michael Becker auf den Weg nach Frankfurt begibt. Bei der Tagung der Deutschen Fußball Liga wird es dann um die TV-Verträge und den Rahmenterminkalender der kommenden Saison gehen. Beide KSC-Vertreter hoffen natürlich, dass das am Main Erörterte schon mit nächsten Sonntag, 17.35 Uhr, für den KSC verbindlich Bedeutung gewinnen wird.

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Die Relegation: kein Ziel. Eher eine Sicherheit, oder besser, eine Position, aus der sich im Fernduell mit dem 1. FC Nürnberg taktieren lässt. Selbstbewusstsein auszustrahlen und keine Zweifel, daran ist Kreuzer, dem Sport-Geschäftsführer der Badener, am Tag nach dem 3:3 gegen Arminia Bielefeld merklich gelegen.

Wir könnten auch noch mit einem späten Treffer kurz vor Schluss direkt drin bleiben.
Oliver Kreuzer, Geschäftsführer Sport beim KSC

Der FCN (36 Punkte, Tordifferenz: minus 13) habe Druck, nicht der KSC, findet er. Der psychologische Vorteil des Tabellen-16. gegenüber dem um zwei Punkte besseren Tabellennachbarn, der den 34. Spieltag knapp über dem Strich und als Gast von Holstein Kiel angehen wird, ist nicht wegzudiskutieren. „Wir könnten auch noch mit einem späten Treffer kurz vor Schluss direkt drin bleiben. Die Nürnberger können sich bei einem Unentschieden nicht sicher sein“, sagt Kreuzer.

Die zuversichtlichen Töne harmonieren mit seiner milden Beurteilung dessen, was die Mannschaft des KSC am Vortag im ersten Abschnitt der Partie gegen den Bundesliga-Aufsteiger aus Ostwestfalen gezeigt hatte. Kreuzer analysierte: „Wir wollten sie früh attackieren, kamen aber nicht in die Zweikämpfe, weil die Bielefelder das nicht zuließen. Sie haben das Spiel lang und breit angelegt, haben uns laufen lassen. Wir kamen nicht in die Räume.“

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Dass Dirk Carlson vor dem 0:2 dilettierte und Christoph Kobald ein Eigentor unterlief und es nach 20 Minuten 0:3 stand, passte ins Bild einer Elf, die zur Halbzeit froh sein musste, nicht deutlicher distanziert worden zu sein. Und die dann eben einen Philipp Hofmann in der Spitze hat, der vor der Pause das 1:3 erzielte und später mit zwei verwandelten Strafstößen die Ausgangslage des KSC kräftig aufpolierte.

Zur Pause habe Kreuzer der Mannschaft in der Kabine gesagt: „Leinen los, versucht noch mal alles!“ Es war ja auch der Dramaturgie zu trotzen. Der SV Wehen Wiesbaden führte in Darmstadt und entzog den Karlsruhern damit vorübergehend die Kontrolle über das Mindestziel Relegation. Das erste der beiden Entscheidungsspiele wird am 7. Juli beim Zweitliga-Drittletzten angepfiffen, das Rückspiel am 11. Juli beim Drittliga-Dritten.

Der KSC, in dessen Montagtraining die angeschlagenen Änis Ben-Hatira und Marco Djuricin fehlten, hat zwischenzeitlich auf das Szenario einer möglichen Relegationsteilnahme reagiert und mit den Lizenzspielern, deren Kontrakte am 30. Juni ausgelaufen wären, Verlängerungsverträge mit Laufdauer bis 11. Juli geschlossen. Becker bestätigt, dass alle Profis dieser Vereinbarung zustimmten.

Außerdem hofft Kreuzer, dass Torjäger Philipp Hofmann auch über den Sommer hinaus in Karlsruhe bleibt. „Es ist noch kein Verein auf uns zugekommen“, sagte der Sportchef angesprochen auf mögliche Interessenten für den 27-Jährigen: „Er ist ein ganz wichtiger Spieler für uns. Die Idee ist, ihn längerfristig an den Verein zu binden.“ Hofmanns Vertrag beim KSC gilt noch bis Ende Juni 2021, allerdings nicht für die 3. Liga.

Mit Material von dpa
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