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Zukunft des Ringens

KSV Ispringen setzt auf DRL, SVG Weingarten hofft auf Kooperation mit Verband

Bleibt am Wochenende ein Nendinger Wunder aus, werden sich schon bald die Wege des SV Germania Weingarten und des KSV Ispringen im Ringerliga-Finale ein weiteres Mal kreuzen. Abseits der Matte im Ringen um die Zukunft verfolgen die beiden Clubs allerdings unterschiedliche Strategien.

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Auf der Matte begegnen sich der SV Germania Weingarten und der KSV Ispringen voraussichtlich im Ringerliga-Finale. Im Ringen um die Zukunft gehen sie unterschiedliche Wege. Foto: GES Foto: None
Bleibt am Wochenende ein Nendinger Wunder aus, werden sich schon bald die Wege des SV Germania Weingarten und des KSV Ispringen ein weiteres Mal kreuzen. Nach dem 21:8-Kantersieg im Halbfinal-Hinkampf in Tuttlingen sollte es den Germanen am Samstag (19.30 Uhr) vor heimischer Kulisse nur wenig Mühe bereiten, den nordbadischen Ringer-Showdown perfekt zu machen.

SVG-Vorsitzender im Gespräch mit Ringer-Bund

Beim Ringen um die Zukunft hinter den Kulissen schlagen die Mattenkämpfer aus Weingarten und Ispringen allerdings unterschiedliche Wege ein. Während der KSV um seinen Vorsitzenden Werner Koch, gleichzeitig Präsident der Deutschen Ringerliga, weiter voll auf die DRL setzt, die im Herbst 2017 als Konkurrenzprodukt zur Bundesliga des Deutschen Ringer-Bundes (DRB) an den Start gegangen war, lotet man beim SVG in Person von Ralph Oberacker gerade die Chancen aus, das Kriegsbeil mit dem Verband zu begraben.

Der Weingartener Clubchef verhandelt zurzeit mit Vertretern des Ringer-Bundes, darunter DRB-Präsident Manfred Werner, über eine künftige Kooperation, die ab 2021 greifen könnte. „Unter den jetzigen Voraussetzungen werden wir aber nicht zum DRB zurückkehren“, stellt Oberacker klar: „Schließlich gab es ja auch Gründe, warum wir damals weg sind.“

Eine Zusammenarbeit mit der DRL als Ganzes steht nicht zur Diskussion

Im Februar, so heißt es vom Ringer-Bund, sollen nun auch die Bundesliga-Vereine in die Gespräche miteinbezogen werden. „Eine Zusammenarbeit mit der DRL als Ganzes steht nicht zur Diskussion“, betont DRB-Vizepräsident Daniel Wozniak gegenüber dieser Zeitung, dass es lediglich um die Wiedereingliederung einzelner Clubs gehe.

Da eine Rückkehr ins dann reformierte DRB-Ligensystem erst ab 2021 erfolgen könnte, stellt sich in jedem Fall die Frage, wo die Germanen in der nächsten Runde ringen. Gönnt sich der dreimalige Bundesliga-Meister eine Art Sabbatjahr, um in der Oberliga Kraft für weitere Großtaten in der Zukunft zu tanken? Oder hält das Schwergewicht vom Walzbach der Ringerliga die Treue?

Wir müssen darauf achten, dass die Kosten nicht zu hoch werden

Bekanntlich steht diese vor einer ungewissen Zukunft. Das Gastspiel von Saitiev Eupen, zu Saisonbeginn als erster und bislang einziger Club zum Gründungsquintett hinzugestoßen, ging ob der mangelnden Konkurrenzfähigkeit der Belgier nach hinten los und im VfK Schifferstadt und dem KAV Eisleben sind in der laufenden Runde gleich zwei Teams aus finanziellen Gründen abgesprungen.

Immerhin hat der frühere Zweitligist aus Sachsen-Anhalt angekündigt, einen neuen Anlauf in der DRL zu wagen. Und auch vom VfK habe es, so Koch, zuletzt positive Signale gegeben. Zudem sei man mit zwei Interessenten im Gespräch. „Wir müssen darauf achten, dass die Kosten nicht zu hoch werden“, sieht Koch den Knackpunkt für die Zukunftsfähigkeit der noch jungen Liga im finanziellen Bereich. Deshalb denke man darüber nach, pro Team mehrere Kämpfe an einem Wochenende anzusetzen und die Zahl der teuren Spitzenringer zu begrenzen.

Kubanisches Top-Duell zwischen Pino und Lopez am Samstag

Im Endspurt der laufenden DRL-Runde wird es aber wieder von Hochkarätern wimmeln. Am Samstag geht etwa der dreifache Olympiasieger Mijain Lopez für Nendingen auf die Matte und trifft dann auf seinen kubanischen Landsmann Oscar Pino, seines Zeichens amtierender Vizeweltmeister. Den Finaleinzug der Weingartener dürfte aber auch Ausnahmeathlet Lopez angesichts der Ausgangslage nicht verhindern.

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