
Der Trophäenschrank von Leo Leverkus ist schon ziemlich voll. Jüngst hat er von den deutschen Jahrgangsmeisterschaften in Berlin sechs Gold- und eine Silbermedaille mit nach Hause gebracht. Nun steht allerdings das bisherige Karrierehighlight des Nachwuchsschwimmers an: das Europäische Olympische Jugendfestival, kurz: EYOF. Die Nominierung für die Titelkämpfe in Maribor empfindet der 15-Jährige von der Schwimmgemeinschaft Region Karlsruhe (SGRK) als „Riesenehre“.
Die EYOF ist das größte Multisportevent für junge Athleten im Alter von 14 bis 18 Jahren in Europa. Vom 23. bis 29. Juli treffen sich 3.600 Athleten aus 48 Ländern in Slowenien. Das Team D ist dabei in zehn Sportarten vertreten. Der Deutsche Schwimmverband hat neben Leverkus noch 15 weitere Schwimmerinnen und Schwimmer nominiert.
Trip startet mit Lehrgang in Darmstadt
Neben seinen Paradestrecken 1.500 und 400 Meter Freistil, für die sich Leverkus im Vorfeld qualifiziert hatte, wird er auch noch über 200 Meter Freistil, 200 Meter Schmetterling, 400 Meter Lagen und eventuell in der Staffel an den Start gehen. An diesem Donnerstag startet in Darmstadt der Vorbereitungslehrgang, ab Sonntag wird es dann im Becken in Maribor ernst.
Das Europäische Olympische Jugendfestival ist so etwas wie eine Vorstufe von Olympia. Im Zeichen der Ringe gilt „Dabei sein ist alles“ oft als übergeordnetes Motto. Das alleine wird Ihnen aber als Zielsetzung für die Wettkämpfe in Slowenien aber nicht reichen, oder?
LeverkusJa, die EYOF sind sozusagen Olympia im kleinen Format. Daher ist es auf jeden Fall eine Riesenehre, sein Land vertreten zu dürfen. Es ist schon ein ganz anderes Gefühl, wenn man mit der Nationalmannschaft unterwegs ist. Wenn man aber dann auch noch Top-Sportler aus anderen Ländern trifft und gegen die schwimmt, ist es bestimmt ein ganz besonderes Erlebnis. Daher: Ja, „Dabei sein ist alles“. Aber trotzdem kann man schauen, was sportlich alles geht. Und ich erhoffe mir schon eine Platzierung auf den vorderen Rängen.
Dann werden wir mal konkret. Was genau haben Sie sich gerade auf Ihren Paradestrecken alles vorgenommen?
LeverkusMeine Hauptstrecken, für die ich mich auch qualifiziert habe, sind die 1.500 und 400 Meter Freistil. Und in beiden Fällen habe ich mir vorgenommen, den deutschen Altersklassenrekord meines Jahrgangs zu brechen. Über die 1.500 Meter stehen die Chancen nicht ganz so schlecht, würde ich mal behaupten. Je nachdem, wer alles gemeldet ist, könnte ich unter den Top Fünf landen.
Wenn wir mal über die Spiele in Maribor hinausblicken, gerne auch in eine etwas fernere Zukunft. Was sind ihre Ziele?
LeverkusMein ganz großes Ziel ist Olympia. Ich denke, das ist bei jedem Sportler so, der etwas erreichen möchte. Bei Olympia dabei sein, dort dann auch gute Leistungen zu schwimmen und sich vielleicht einen Namen zu machen – das wäre ein Traum, den ich vor Augen habe, für den ich tagtäglich trainiere und alles gebe.