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Kündigung der Verträge?

Mentrup äußert sich im Stadionstreit mit KSC: Projekt am Rande des Scheiterns

Karlsruhes Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) hat im Stadionstreit mit dem KSC klare Worte gefunden. Auf einer Pressekonferenz erklärte er, die Forderungen des Vereins brächten das Gesamtprojekt an den Rand des Scheiterns.

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Der Streit um den Neubau des Wildparkstadions geht in die nächste Runde. Foto: N/A

Karlsruhes Oberbürgermeister Frank Mentrup hat im Stadionstreit mit dem KSC klare Worte gefunden. Auf einer Pressekonferenz erklärte er, die Forderungen des Vereins brächten das Gesamtprojekt an den Rand des Scheiterns. Mentrup brachte zudem eine Kündigung der Verträge ins Spiel -  und appellierte, der Verein möge Schritte zur Verständigung unternehmen.

Mit einem eindringlichen Appell an den Karlsruher SC, zu einer konstruktiven Zusammenarbeit zurückzukehren, hat OB Frank Mentrup (SPD) nach dem Scheitern der beiden Gütetermine vor dem Landgericht auf die eingereichten Anträge auf einstweilige Verfügungen reagiert . „Dieser Forderungskatalog allein gefährdet nicht nur den Bauzeitenplan, er bringt das Gesamtprojekt an den Rand des Scheiterns,“ sagte der OB bei einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz.

Wünsche des KSC zu teuer

Der KSC verkenne als späterer Pächter seine Mitspracherechte gegenüber der Stadt als Bauherrin des neuen Stadions. Die Vorwürfe des KSC über mangelnde Informationen und Mitspracherechte wies der Oberbürgermeister zurück. „Die Projektpartner haben sich bisher auf Augenhöhe bewegt“.

Oder wir bieten es einem Verein an, der Profifußball in Karlsruhe anbieten will

In einer Übersicht listete die Stadt zahlreiche Besprechungen und Vereinbarungen auf. Die Forderungen des KSC speziell was den Wegfall der Stützen im geplanten Businessbereich angehe, führten zu erheblichen Mehrkosten und zu aufwendigen Umplanungen. „Dann muss an anderer Stelle im Stadion Kosten eingespart werden“.

Speziell beim Businessbereich könne er die Kritik des Vereins nicht nachvollziehen. Hier entstehe ein qualitätsvoller Raum, die Stützen seien statisch notwendig und würden die Vermarktung in keiner Weise behindern. Er habe nicht vor, erneut in den Gemeinderat zu gehen und um mehr Geld zu bitten.“  Ohne Kehrtwende des KSC gebe es negative Konsequenzen.

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Muss der KSC zur Besinnung kommen?

Mentrup stellte bei einer weiteren Zuspitzung und für die Stadt negativen Gerichtsbeschlüssen – ab Montag wird vor einer Zivilkammer des Landgerichts über die vier Anträge auf einstweilige Verfügungen verhandelt - Optionen in den Raum: „Dann müssten wir darüber nachdenken, ob wir das Stadion fertigbauen und alle Verträge mit dem KSC kündigen“.

Der OB sprach davon, das „Mietverhältnis mit dem KSC zu kündigen“. Dann könne man dem Verein für jeden Samstag das Stadion vermieten. „Oder wir bieten es einem Verein an, der Profifußball in Karlsruhe anbieten will“. Letztere Äußerungen nannte er aber auf Nachfrage  „ironisch“. Grundsätzlich bekannte sich Mentrup aber zum Stadionbau. „Wir wollen ein leistungsfähiges und zukunftsfähiges Stadion im Sommer 2020 – das ist das Ziel“. Allerdings sei das Klima der Zusammenarbeit massiv gestört. Er setze darauf, dass der KSC „noch am Wochenende zur Besinnung kommt“.

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