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Die Pumpen sind in Betrieb

MiRO in Karlsruhe bekommt wieder Rohöl aus Mega-Pipeline

Ohne sie geht so gut wie nichts: 99 Prozent ihres Rohöls bekommt die Karlsruher Raffinerie MiRO per Pipeline aus Triest. Weil es in Osttirol heftigst schneite und der Strom ausfiel, war die Pipeline tagelang nicht in Betrieb.

 Ein rotes Drehrad  in der Mineraloelraffinerie Oberrhein (MiRO) in Karlsruhe
Der Hahn ist aufgedreht: Die Raffinerie MiRO in Karlsruhe bekommt Rohölnachschub aus Triest. Die Pipeline ist nach einem tagelangen Ausfall wieder in Betrieb. Foto: Jan-Philipp Strobel/dpa

Der Rohölnachschub aus Triest für Deutschlands größte Raffinerie, die MiRO in Karlsruhe, ist gesichert. Die Transalpine Ölleitung (TAL) ist seit Freitag um 9.20 Uhr wieder in Betrieb. Das teilte MiRO-Pressesprecherin Yvonne Schönemann auf BNN-Anfrage mit.

Wegen extrem starker Schneefälle in Osttirol mussten die Pumpen der Pipeline am Samstag abgeschaltet werden. Es habe zuvor mehrere Stromausfälle gegeben, teilte die TAL-Betreibergesellschaft mit. „Die TAL-Unterbrechung hatte keinerlei Auswirkungen auf die Versorgung“, sagte Schönemann.

99 Prozent des Rohöls bekommt die MiRO in Karlsruhe per Pipeline

Die MiRO ist von Lieferungen der TAL abhängig. 99 Prozent des Rohölbedarfs der Raffinerie kommen durch diese 753 Kilometer lange Pipeline nach Karlsruhe, ein Prozent wird per Laster von kleinen Förderanlagen in der Pfalz angeliefert.

Allerdings hat die MiRO ein Rohöltanklager, das 800.000 Kubikmeter fasst. „Bei vollem Rohöltanklager würde dies für zirka zehn Tage ausreichen – je nachdem, wenn man vorher den Durchsatz minimiert, käme man damit auch etwas länger aus“, so die MiRO-Pressesprecherin.

Im vergangenen Jahr hatten laut TAL 465 Schiffe in Triest angedockt und für die Pipeline Rohölnachschub geliefert. 41,2 Millionen Tonnen wurden durch diese gepumpt. Die Pipeline hat ihre höchste Stelle auf 1.572 Meter Höhe. Sie führt durch Italien, Österreich und Deutschland, versorgt acht Raffinerien und endet in Karlsruhe. Bayern und Baden-Württemberg sind zu 100 Prozent von der TAL abhängig.

Auf dem Karlsruher Raffineriegelände endet auch die SPSE – eine Pipeline, die ihren Ausgangspunkt im französischen Marseille hat. Diese ist auf deutschem Terrain aber seit etlichen Jahren nicht mehr in Betrieb. Man müsste sie aufwendig und teuer ertüchtigen. Von daher könnte die MiRO auch nicht kurzfristig auf sie zurückgreifen.

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