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Nach jahrelanger Diskussion

Ditib erhält Baugenehmigung für Moschee-Neubau in Karlsruhe

Die Moschee in der Karlsruher Oststadt kann gebaut werden. Die Stadt Karlsruhe hat den entsprechenden Bauantrag genehmigt. Die Ditib-Gemeinde muss zwar Einschränkungen hinnehmen, dafür endet mit der Genehmigung aber eine jahrelange Diskussion um das Vorhaben.

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So soll die Zentralmoschee in Karlsruhe einmal aussehen. Foto: N/A

Die Ditib-Moschee in der Karlsruher Oststadt kann gebaut werden. Die Stadt Karlsruhe hat den entsprechenden Bauantrag genehmigt. Für die Ditib-Gemeinde endet damit eine jahrelange Diskussion um das Vorhaben.

Seit 2012 plant die Gemeinde den Neubau, den Bauantrag hatte Ditib bereits 2018 eingereicht. Nach jahrelanger Diskussion - das Vorhaben sorgte bei vielen Kommunalpolitikern immer wieder für Kritik - kann nun der langersehnte Bau der neuen Moschee in der Oststadt für die Ditib-Gemeinde starten, jedoch mit Einschränkungen: Das Minarett wird statt 35 nur 28 Meter hoch sein. Die Kuppel wird einmal 17 Meter haben. Die Höhe, so OB Mentrup, orientiere sich dabei an der Umgebungsbebauung.

Kompromiss: Minarett ist nur noch 28 Meter hoch

Fatih Sahan, Vorstandsmitglied der Ditib Baden-Württemberg und des Ditib-Landesverbandes Baden zeigte sich zufrieden mit der Genehmigung des Bauantrags. "Nun können wir auch zu den Banken gehen wegen eines Kredits". Man habe immer betont, dieses Projekt über die Banken zu finanzieren, die Gemeinde selbst habe bereits seit 2012 Geld dafür gesammelt.

Wir wollen eine offene und transparente Gemeinde sein
Fatih Sahan, Vorstandsmitglied im Ditib-Landesverband Baden

"Wir wollen eine offene und transparente Gemeinde sein," sagte Fatih mit Blick auf die Zentralmoschee in der Käppelestraße. Den Vorwurf, als Ditib-Moschee verlängerter Arm von Staatspräsident Erdogan zu sein, wies er zurück. "Wir sind eine Religionsgemeinschaft und wollen es auch bleiben. Wir vertreten Mitglieder aller politischer Richtungen."

Bis der Neubau beginnen kann, wird die bisher bestehende und von Ditib betriebene Zentralmoschee abgerissen. Das Gotteshaus ist aktuell in einem alten Fabrikgebäude untergebracht. Auf dem Gelände in der Käppelestraße soll dann innerhalb von zwei Jahren ein Gebäude errichtet werden, das neben Kuppel und Minarett auch durch eine moderne Fassade mit viel Glas bestechen soll.

In der neuen Moschee sollen dann einmal 700 Gläubige Platz finden, der Versammlungsraum ist für 300 Personen ausgelegt. Geplant sind auch 32 Stellplätze.

Gerade von der CDU gab es immer wieder Kritik an den Plänen von Ditib, die im Sommer 2016 noch einen Neubau in Mühlburg geplant hatte. Diese Idee ist inzwischen vom Tisch.

Zuerst hatte der SWR darüber berichtet.

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