Der Aufruf des Theaters steht unter dem Motto „Gemeinsam sind wir mehr – schützt die Freiheit der Kultur“. In der Erklärung des Theaters heißt es: „Diese Anfrage ist nicht harmlos, sie zielt ins Herz dessen, was unser Verständnis für Kunst und Kultur ist: Freiheit, Offenheit, Diversität und Vielfalt.“
Man wolle sich nicht auseinander dividieren lassen in Menschen mit deutschem und ausländischem Pass: „Das widerspricht unserer Auffassung von Kunst und auch dem, was tagtäglich an den Theatern in diesem Land gelebt wird: ein friedliches und tolerantes Miteinander und eine konstruktive Streitkultur“, so die Mitteilung weiter.
Bundesweites Aufsehen nach AfD-Anfrage
Die AfD-Anfrage schüre gezielt Angst und Unsicherheit, heißt es in der Erklärung. Wenn man sich jetzt nicht klar positioniere, sei die nächste Anfrage zu fürchten, „die sich nach Religionszugehörigkeit, sexueller Orientierung oder politischer Gesinnung erkundigt“, warnt das Theater und betont: „ Das wollen wir nicht zulassen“.
Die Anfrage hatte vergangene Woche bundesweit Aufsehen erregt und war stark kritisiert worden. Die AfD hatte sich daraufhin in einer Stellungnahme „verwundert“ gezeigt und erklärt, die Anfrage ziele „einzig und allein“ darauf ab, „sich einen Überblick über die immer geringer werdenden Engagements deutscher Absolventen zu erarbeiten“, um daraus „Ursachen und Möglichkeiten der Verbesserung“ abzuleiten.
Das baden-württembergische Wissenschaftsministerium hat am Freitag in seiner Antwort auf die Anfrage der AfD-Fraktion die Bedeutung von Vielfalt in der Kulturszene betont . „Die internationale Ausrichtung der baden-württembergischen Theater und Opernhäuser steht für die Exzellenz und Vielfalt unserer Kulturszene sowie für Toleranz und Weltoffenheit“, heißt es in dem Schreiben.
BNN