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Deutsche Post

Nachsendezentrum in Karlsruhe: 135 Mitarbeiter schicken unzustellbare Briefe weiter

Im Briefzentrum Karlsruhe sprechen die Mitarbeiter nur liebevoll von „Ina“, obwohl das „Nach- und Rücksendezentrum“ dieses Kürzel offiziell schön längst nicht mehr hat. „Ina“ ist eine Spezialität der Deutschen Post, die es in Deutschland nur an drei weiteren Standorten gibt.

Viel Technik bei "Ina": Etwa 40 Millionen Rücksendungen und 20 Millionen Nachsendungen bearbeitet das Team in Karlsruhe. Letztlich geht es darum, dass der orangefarbene Barcode auf den Briefkuverts aktualisiert wird
Viel Technik bei "Ina": Etwa 40 Millionen Rücksendungen und 20 Millionen Nachsendungen bearbeitet das Team in Karlsruhe. Letztlich geht es darum, dass der orangefarbene Barcode auf den Briefkuverts aktualisiert wird Foto: Fabry

Die Karlsruher Niederlassung bearbeitet Nach- und Rücksendungen von Siegen bis Freiburg und im Osten bis nach Stuttgart. Allerdings nimmt das Volumen ab. „Tendenz fallend“, sagt „Ina“-Chef Jürgen Frischbier. Es wirkt sich aus, dass die Deutschen weniger Briefe verschicken.

Auch die Zahl an verschickten Katalogen nahm ab. Zuletzt kam das 135-köpfige „Ina-Team“ auf 40 Millionen Rücksendungen im Jahr und auf 20 Millionen Nachsendungen. Existenzsorgen gebe es für das Karlsruher Spezialzentrum dadurch aber nicht, betont Frischbier.

Bei "Ina" gibt es neue Codierstreifen

Um was geht es bei dieser Dienstleistung der Post: Alle Nachsendeaufträge der Post-Kunden laufen in München zusammen. Ist nun ein Brief mit erteiltem Nachsendeauftrag zwischen Siegen und Freiburg nicht zustellbar, dann schickt ihn der Briefträger mit einem Vermerk an das Briefzentrum Karlsruhe. Dort wird mit der Datenbank in München abgeglichen, ob es einen Nachsendeauftrag gibt.

Letztlich geht es darum, dass der Brief eine neue – dieses mal die aktuelle – Adresse bekommt und entsprechend codiert wird. Dies ist der orangefarbene Barcode. Damit wird das Kuvert maschinenlesbar und kann nun richtig zugestellt werden. Falls der Post-Kunde es bei seinem Auftrag gewünscht hat, bekommt der Absender obendrein automatisch seine neue Anschrift mitgeteilt.

Junge Menschen nutzen Service nicht

Etwas anders ist es bei Rücksendungen. Wenn der Kunde nicht mehr an der angegebenen Adresse lebt, schickt ihn der Briefträger ebenfalls ans Briefzentrum nach Karlsruhe zu „Ina“. Die Post schickt ihn dann zurück an den Absender – damit dies möglich ist, bekommt er einen entsprechenden neuen Barcode verpasst.

Vor allem junge Menschen legten bei einem Umzug auf einen Nachsendeauftrag keinen Wert mehr oder wüssten nicht von diesem Service der Post, sagt Frischbier. Sie recherchierten selbst ihre Kontakte und informierten diese direkt über ihren Umzug.

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