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ADAC-Preisvergleich 2019

Bus- und Bahnfahren in Karlsruhe ist vergleichsweise günstig

Karlsruhe ist die Großstadt mit dem günstigsten Monatsticket in Baden-Württemberg. Das geht aus einer neuen Erhebung des ADAC hervor, der die Tarife von 21 deutschen Städten mit mehr als 300.000 Einwohnern verglichen hat.

Karlsruhe ist laut ADAC die Großstadt mit dem günstigsten Monatsticket in ganz Baden-Württemberg.
Karlsruhe ist laut ADAC die Großstadt mit dem günstigsten Monatsticket in ganz Baden-Württemberg. Foto: pixabay/som

Pendler, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind, kommen in der Region Karlsruhe relativ günstig weg. Das geht aus einer Erhebung des ADAC hervor, der die Tarife von 21 deutschen Städten mit mehr als 300.000 Einwohnern verglichen hat.

64 Euro kostet die Monatskarte für Karlsruhe oder zwei Waben im KVV-Gebiet. Damit ist Karlsruhe laut ADAC die Großstadt mit dem günstigsten Monatsticket in Baden-Württemberg. Der Bundesschnitt liegt im Ranking bei 77,50 Euro.

Preise für Monats- und Tagestickets im Vergleich

Unterschiedliche Geltungsbereiche

Das günstigste Monatsticket hat der ADAC in München gefunden, hier fährt man für 55,20 Euro einen Monat lang durch die Stadt. Dieser Preis gilt aber nur für zwei Ringe in der Innenstadt, was für die meisten Pendler nicht ausreichen dürfte. Für Hamburg rechnet der ADAC mit einem fast doppelt so teuren Ticket, mit dem man allerdings auch weit über die Stadtgrenzen hinaus kommt. Eine günstigere Alternative gebe es nicht, behauptet der ADAC in seiner Pressemitteilung – obwohl auf der HVV-Webseite auch eine Monatskarte für zwei Ringe und 68,20 Euro aufgeführt wird, die eher mit der Münchner Karte vergleichbar wäre.

"Es ärgert uns, dass wir als teuerste Stadt aufgeführt werden, obwohl ein vergleichbares Ticket mit sieben Ringen in München 116,50 Euro kosten würde", sagt Rainer Vohl, Pressesprecher des Hamburger Verkehrsverbunds. Er habe den ADAC bereits vor mehreren Wochen auf das günstigere Hamburger Ticket hingewiesen. Der ADAC hingegen verteidigt seine Berechnung: In Hamburg seien die Tarifzonen wie ein Flickenteppich aufgebaut, es gebe weniger Flexibilität als bei den Münchner Ringen, so ein Sprecher.

Kaum vergleichbare Preise

Die Ticketpreise sind auch deswegen nicht immer gut zu vergleichen, weil sich die Konditionen und Nutzungsbedingungen zwischen den Verkehrsverbünden stark unterscheiden. So gibt es es in vielen Städten Abo-Modelle, mit denen Pendler noch einmal viel Geld sparen können. Außerdem geben manche Verkehrsverbünde Zeitkarten nur mit Beginn des Kalendermonats heraus, anderswo kann man ab einem beliebigen Tag vier Wochen lang zum Festpreis fahren. Mancherorts ist die Mitnahme von Fahrrädern, Hunden, Kindern oder Begleitpersonen zu bestimmten Zeiten oder generell kostenlos, anderswo wird dafür ein gesondertes Ticket fällig.

Ein wichtiges Ticket fehlt

Auch beim Vergleich der Tageskarten schneidet Karlsruhe gut ab: Mit 6,60 Euro liegt der Preis in der Region 42 Cent unter dem Bundesdurchschnitt. Am teuersten ist der Tagestrip in Köln mit 8,80 Euro, am billigsten in Stuttgart mit 5,20 Euro. Allerdings: In Köln kommt man mit der Karte auch vom Flughafen in die Innenstadt und zurück, in Stuttgart wäre dafür ein teureres Ticket nötig.

Eine wichtige Ticketart fehlt in Karlsruhe komplett: Die Wochenkarte, die es in vielen anderen Städten gibt. Ein solches Ticket ist besonders für Touristen oder Geschäftsreisende praktisch, die einige Tage vor Ort sind. In Mannheim gibt es ein solches Ticket für 24,60 Euro pro Woche, in Karlsruhe nicht.

Lob für Mannheim und Karlsruhe

Dafür lobt der ADAC Karlsruhe und Mannheim für die sogenannten eTarife. "Hier bezahlen Nutzer keine festen Preise, sondern kilometergenau nach Luftlinie", schreibt der ADAC. Berechnet wurde in Karlsruhe ein Grundpreis von einem Euro, dazu kommen 25 Cent pro Kilometer. In Mannheim ist die distanzabhängige Berechnung sogar noch etwas günstiger, dort gibt es laut ADAC außerdem die günstigsten Einzelfahrkarten (1,80 Euro; Karlsruhe: 2,60 Euro) für Erwachsene.

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