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1000 Meter fehlen

Neue Chance für Radschnellweg in Karlsruhe

Für eine schnelle Ost-West-Radroute durch Karlsruhe fehlen 1 000 Meter. Ein Durchstich von der Durlacher Hauptbahnstraße zur Wertstoffstation in der Maybachstraße ergäbe eine durchgehende Verbindung ohne Ampeln parallel zur Südtangente zu den Bahnhöfen Durlach, Mühlburg, Karlsruhe-West und Knielingen sowie dem Hauptbahnhof.

Geplanter Radweg nach Durlach an der Wertstoffstation Maybachstrasse.
Geplanter Radweg nach Durlach an der Wertstoffstation Maybachstrasse. Foto: jodo

Für eine schnelle Ost-West-Radroute durch Karlsruhe fehlen 1000 Meter. Ein Durchstich von der Durlacher Hauptbahnstraße zur Wertstoffstation in der Maybachstraße ergäbe eine durchgehende Verbindung ohne Ampeln – parallel zur Südtangente zu den Bahnhöfen Durlach, Mühlburg, Karlsruhe-West und Knielingen sowie dem Hauptbahnhof.

Für den Lückenschluss unter der A-5-Unterführung nahe der Ottostraße braucht die Stadt aber Flächen aus Bahnbesitz. Der Deutschen Bahn (DB) haben Stadtplanungsamt und Liegenschaftsamt ihren Plan inzwischen vorgestellt.

Bahn will, dass Stadt mehr Gelände kauft

Positives Zwischenergebnis: Die Bahn stelle „die grundsätzliche Möglichkeit eines Verkaufs der betreffenden Flächen in Aussicht“.

Die DB wünsche, dass die Stadt auch die Restflächen der Grundstücke bis zum Bahngelände kauft, teilt das Liegenschaftsamt mit. Man habe Anfang Februar ein beziffertes Kaufangebot unterbreitet. Das prüfe die Bahn nun.

Problem wäre aber eine Baustelle

Doch prompt taucht parallel eine neue Hürde auf. Die DB teilt nämlich mit, sie wolle in den Jahren 2022 bis 2024 eine Bahnbrücke nördlich der Bahntrasse sanieren. Eine Baustellenzufahrt würde den geplanten Radweg kreuzen. Der müsste daher gesperrt werden. Die DB will das Gelände aus diesem Grund vielleicht erst später verkaufen.

Bisher werden Radler über die Dornwaldsiedlung nach Durlach geführt. Das verführt manche zur „Geisterfahrt“ auf der Südseite der Durlacher Allee. Über den verlängerten Rußweg würde die Route attraktiver und sicherer.

Konkrete Chance sollte genutzt werden

„Am Erwerb der Bahngrundstücke hängt für uns alles“, betont Durlachs Ortsvorsteherin Alexandra Ries. Der Ortschaftsrat habe dafür stetig „Druck gemacht“. Jetzt gebe es eine konkrete Chance. „Die sollte man nutzen“, so Ries. Der aktuelle Stand kommt auf den Tisch, weil die SPD-Fraktion im Ortschaftsrat einen Bericht beantragt hat.

1200 Radfahrer pro Tag

Den Torso der geplanten „Rad-Südtangente“ bilden Langenbruch- und Rußweg, insgesamt drei asphaltierte und autofreie Kilometer. Dort zählen Verkehrsplaner derzeit 1 200 Radfahrten pro Tag. Verknüpft mit der Radschnellverbindung Karlsruhe-Ettlingen sowie ergänzt um einen Radtunnel unter dem Schwarzwaldkreuz, schätzen sie das Potenzial auf rund 3 000 Fahrten täglich. Die Strecke gehört zu einer von zwei geplanten Radringrouten um Karlsruhe. Die Machbarkeit des Fahrradtunnels lässt das Tiefbauamt untersuchen.

Auch in der Region wird über Radschnellwege diskutiert. Die BNN haben sich dabei sogar selbst auf den Sattel gesetzt und einen Selbstversuch gemacht .

Die Perspektiven für den Rußweg sind Thema in der öffentlichen Sitzung des Ortschaftsrats Durlach am Mittwoch, 3. April, ab 17 Uhr im Rathaus am Marktplatz Durlach.

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