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Stellvertreter rückt nach

Neuer Kreisgeschäftsführer in Karlsruhe: Daniel Schneider ist Chef der DRK-Familie

Der DRK-Kreisverband Karlsruhe mit Sitz in Bruchsal hat seit kurzem einen neuen Geschäftsführer. Daniel Schneider sagt: „Wir sind trotz der Größe eine eingeschworene Gemeinschaft.“

Der neue DRK-Kreisgeschäftsführer Daniel Schneider kennt das Rote Kreuz schon seit seiner Kindheit.
Der neue DRK-Kreisgeschäftsführer Daniel Schneider kennt das Rote Kreuz schon seit seiner Kindheit. Foto: Martin Heintzen

Ende Mai endete eine Ära beim DRK-Kreisverband Karlsruhe: Nach 34 Jahren gab Jörg Biermann, dienstältester Geschäftsführer eines DKR-Kreisverbandes in Baden-Württemberg, sein Amt an seinen Stellvertreter Daniel Schneider ab.

„Biermann war 34 Jahre im Amt, ich bin 34 Jahre alt“, sagt der neue Kreisgeschäftsführer und lacht. Er ist ein DRK-ler durch und durch und hat, wie er scherzhaft sagt, „das Rotkreuz-Abitur“.

Das bedeutet: Er weiß, wie die Organisation tickt, er kennt das DRK in- und auswendig und er hat keinen Bammel vor großen Zahlen: 3.500 Ehrenamtliche, 40.000 Mitglieder, über 90 Ortsvereine und Bereitschaften, 630 Mitarbeiter, Umsatz 40 Millionen Euro – das ist der Kreisverband, dessen Chef er nun ist.

Wir sind trotz der Größe eine eingeschworene Gemeinschaft.
Daniel Schneider, Kreisgeschäftsführer DRK Karlsruhe

„Wir sind trotz der Größe eine eingeschworene Gemeinschaft“, sagt Schneider. „Bei uns herrscht eine familiäre Atmosphäre.“ Was sich auch bei den Ortsvereinen zeige: „Wir arbeiten alle miteinander, nicht gegeneinander.“ An praktisch jedem Wochenende ist Schneider irgendwo für den DRK im Einsatz.

Entweder als Chef des in Bruchsal ansässigen Kreisverbandes, der Veranstaltungen besucht und repräsentative Aufgaben übernimmt. Oder als ganz „normaler“ DRK-Mitarbeiter, der bei einem Rockfestival in irgendeinem Dorf Sanitätsdienst leistet

. Da kann es dann schon mal vorkommen, dass man als Verletzter vom obersten DRK-Chef höchstpersönlich behandelt wird. „Das ist für mich aber niemals Arbeit“, sagt er. „Das Ehrenamt ist mein Hobby.“

Die Arbeit beim Roten Kreuz sorgt für einen abwechslungsreichen Alltag

Wie würde er das DRK in drei Worten beschreiben? „Wir helfen Menschen“, sagt Schneider und konkretisiert die Aussage: „Wenn Menschen in Not sind, dann stehen wir ihnen zur Seite.

Wir sind die größte Hilfsorganisation in Deutschland und wir sehen genau, welche Verantwortung wir haben.“ Das Schöne daran sei, dass jeder Tag anders aussehe.

„Wenn man bei einem Einsatz gemeinsam jemandem das Leben gerettet hat, dann schweißt das ungemein zusammen“, sagt Schneider und man spürt in jedem Moment, wie stolz er darauf ist, ein wichtiger Teil dieser großen Rotkreuz-Familie zu sein. Die übrigens gerne noch größer werden dürfte.

„Neue Ehrenamtlich sind immer willkommen bei uns“, sagt Schneider, weist jedoch darauf hin, dass diese Arbeit „sehr herausfordernd“ sei und man als DRK-ler gute Qualifikationen benötige. „Da reicht es nicht, wenn man vor 30 Jahren mal einen Erste-Hilfe-Kurs gemacht hat.“

Ob Hochwasser oder Flüchtlings-Unterkünfte der DRK ist dabei

Nach diversen Einsätzen in der Corona-Pandemie und beim Hochwasser im Ahrtal war der DRK-Kreisverband vor drei Monaten erneut sehr gefordert. In der dm-Arena der Karlsruher Messe in Rheinstetten musste innerhalb allerkürzester Zeit eine temporäre Unterkunft für 1.200 ukrainische Flüchtlinge aufgebaut werden.

Und als wir dann am Montagmorgen startklar waren, da war das für viele ein echter Gänsehaut-Moment.
Daniel Schneider, Kreisgeschäftsführer DRK Karlsruhe

An einem einzigen Wochenende erstellte das DRK „mit Unterstützung der gesamten Blaulicht-Familie“ (Schneider) diese Notunterkunft. „Es war eine erfolgreiche Hauruck-Aktion“, sagte Schneider. „Und als wir dann am Montagmorgen startklar waren, da war das für viele ein echter Gänsehaut-Moment.“

Als neuer DRK-Kreisgeschäftsführer wird Schneider vermutlich noch viele solcher Moment erleben. Dass er für alles gewappnet ist, verdankt er nicht zuletzt seinem Vorgänger Jörg Biermann, dessen Stellvertreter er zuletzt war. „Er hat mir viele gute Tipps mit auf den Weg gegeben.“

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