Mehr als drei Monate nach der Oberbürgermeisterwahl vom 6. Dezember 2020, deren Ergebnis die Wiederwahl des Amtsinhabers Frank Mentrup (SPD) für weitere acht Jahre war, hat Mentrup den Amtseid abgelegt.
Am Dienstag wurde der Sozialdemokrat zu Beginn der Gemeinderatssitzung erneut ins Amt eingeführt. Erste Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz (CDU) gratulierte ihm noch einmal zum Wahlsieg und sagte: „Der Anspruch an das Amt des OB ist, sich nicht von Einzelinteressen leiten zu lassen.“
Auch sie erinnerte wie jeder nachfolgende Redner an die Auswirkungen von Corona. Für die Landesregierung sprach Finanzstaatssekretärin Gisela Splett (Grüne), die noch einmal den Wechsel Mentrups vom Landeskabinett 2012/13 ins OB-Amt schilderte. Man wisse, wie wichtig die kommunale Ebene für die Bürger sei, da sie viel näher dran sei am Bürger.
Mentrup dankt für Vertrauensbeweis
Die eigentliche Aufgabe der Verpflichtung, beziehungsweise Vereidigung lag in den Händen des Stadtrats mit der längsten Amtszeit, in dem Fall in den Händen von Lüppo Cramer, Fraktionschef von Karlsruher Liste/Die Partei im Gemeinderat.
Er verwies auf die von Mentrup gleich im ersten Wahlgang geholten 52,55 Prozent gegen fünf Mitbewerber. „Das Ergebnis ist beeindruckend und zugleich Verpflichtung. Verpflichtung, auch für die da zu sein, die diesen OB nicht gewählt haben – entweder weil sie gar nicht oder weil sie jemand anderen gewählt haben oder weil es noch immer Einwohnende in dieser Stadt gibt, die kein kommunales Wahlrecht haben“, sagte Cramer. Er verwies ebenfalls auf die Herausforderungen durch die Corona-Pandemie.
Mentrup selbst bedankte sich noch einmal für den Vertrauensbeweis . „Ich bin unendlich dankbar und demütig, dass es zu diesem Ergebnis gekommen ist.“ Er bot, wie bereits auch am Wahlabend, dem Gemeinderat wie den Bürgern an, „Karlsruhe gemeinsam zu gestalten“. Schließlich nannte er drei große Herausforderungen für die künftigen Jahre, nämlich den Klimawandel, die Haushaltslage der Stadt sowie die Folgen der Corona-Pandemie. Nun müsse die Phase der „Lösungen der damit verbundenen Herausforderungen kommen“, so der OB.