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Stadträtin kandidiert

Petra Lorenz in Karlsruhe offiziell als Mentrup-Herausforderin vorgestellt

So langsam klärt sich, wer alles gegen den Amtsinhaber Frank Mentrup (SPD) antreten will. Nun haben die Freien Wähler und Für Karlsruhe ihre gemeinsame Kandidatin Petra Lorenz offiziell präsentiert. Statt auf ein detailliertes Programm setzt Lorenz auf soziale und unternehmerische Kompetenz.

Vorstellung der OB-Kanditatin Frau Lorenz
Foto Peter Sandbiller
Jetzt auch offiziell: Stadträtin Petra Lorenz fordert Amtsinhaber Frank Mentrup bei der OB-Wahl am 6. Dezember heraus. Ihre Kandidatur war bereits vor Tagen bekannt geworden. Foto: Peter Sandbiller

Strahlende Gesichter bei den führenden Vertretern von Freien Wählern (FW) und Für Karlsruhe, die im Gemeinderat zu einer dreiköpfigen Fraktion vereint sind: Am Donnerstag präsentierten sie nun auch offiziell für die Wahl am 6. Dezember ihre OB-Kandidatin Petra Lorenz in der Weinbar Aurum im Alten Schlachthof. Die 53-jährige Stadträtin und selbstständige Kauffrau, die in der Innenstadt ein Geschäft betreibt, geht ins Rennen um den Chefsessel in der Stadt.

Dies ist zwar bereits seit Tagen bekannt, nicht zuletzt durch Äußerungen des bayrischen Wirtschaftsministers Hubert Aiwanger, Bundesvorsitzender der Freien Wähler. Er hat sie nach einem Besuch in der Region in einer Twittermeldung zur Kandidatur beglückwünscht.

Das Programm lautet: Karlsruhe

Lorenz ist damit die dritte offiziell erklärte Bewerberin, beziehungsweise Bewerber. Neben dem Amtsinhaber Frank Mentrup (SPD) hat auch Vanessa Schulz (Die Partei) ihre Kandidatur erklärt. In den kommenden Tagen ist auch mit einer Vorstellung des CDU-Kandidaten zu rechnen. Lorenz präsentierte sich am Donnerstag vor Unterstützern und Medienvertretern nicht mit einem detailliert ausgearbeiteten Programm, sondern setzte auf ihre soziale und unternehmerische Kompetenz.

Lorenz betonte auch ihre ehrenamtlichen Aktivitäten, etwa als Präsidentin des Handelsverbandes Nordbaden wie als ehrenamtliche Richterin im Finanz- und Handelsgericht. „Mein Programm ist Karlsruhe.“ Und weiter: „Wir dürfen nicht immer nur nach Problemen, sondern müssen nach Lösungen suchen“.

Ich sage nicht, dass er alles falsch gemacht hat. Ich will es aber anders machen.
Petra Lorenz über OB Frank Mentrup

Und mit dem Blick auf den Amtsinhaber Frank Mentrup fügte sie hinzu: „Ich sage nicht, dass er alles falsch gemacht hat. Ich will es aber anders machen.“ Man stehe vor großen Herausforderungen, Themen wie die Messe oder die U-Strab würden den städtischen Haushalt noch viele Jahre belasten. Sie übte auch Kritik an der langen Dauer von Großprojekten: „Jetzt ist die Europahalle schon sechs Jahre zu, und wir freuen uns jetzt über einen Zuschuss....“

Sie wolle sich für die regionale Wirtschaft stark machen, es gelte, mehr Gewerbe anzusiedeln. Für junge Gründer schwebt ihr beispielsweise ein Handwerkerhof vor. „Übrigens ein Gewerbe, das auch hier Steuern zahlt“, fügte sie hinzu. Und wie schätzt sie ihre Wahlchancen ein? „Ich bin Realist, aber Chancen gibt es immer. OB-Wahlen sind immer Persönlichkeitswahlen.“

Unterstützer betonen Wert der Kandidatur

Offensiv formulierte dies FW-Vorsitzender Marc Ephraim. „Ihr Pragmatismus ist ihre Chance. Die politischen Rangeleien zwischen den Parteien haben doch nicht zu Lösungen geführt.“ Und Für-Karlsruhe-Vorsitzender Thomas Schmidt betonte gegenüber den BNN ebenfalls den Wert der Kandidatur. Man sei natürlich offen gewesen für einen gemeinsamen Kandidaten oder eine Kandidatin aus dem bürgerlich-konservativ-liberalen Lager, doch es sei über Monate nichts passiert, so Schmidt. „Im Juli haben wir uns dann für Petra Lorenz entschieden.“

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