Skip to main content

Online-Petition gestartet

15-Jähriger kämpft für Skatepark in Pfinztal-Söllingen

Ein Skatepark in Pfinztal wäre es. Das findet zumindest der 15-jährige Camilo Cárdenas. Und er ist nicht allein: In einer Online-Petition hat er bereits 149 Unterstützer gefunden.

Junge skatet
Camilo Cárdenas fordert eine Neugestaltung des Skaterplatzes in Berghausen Foto: Susanne Dürr

Skaten ist Camilo Cárdenas Leidenschaft. Am liebsten würde der 15-Jährige jede freie Minute auf dem Board verbringen. Doch Skaten in Söllingen? Fehlanzeige. So bleibt dem Schüler nichts weiter übrig, als ein Straßenbahnticket zu lösen und in den Otto-Dullenkopf-Park in die Karlsruher Oststadt zu reisen. Die betonierte, gut besuchte Anlage aus einem Guss mit Flutlicht, erfreut sich bei den Jugendlichen großer Beliebtheit.

Im September startet Camilo eine Online-Petition mit dem Ziel, möglichst viele Mitstreiter für sein Begehr zu gewinnen, in seinem Heimatort eine Skateranlage zu bauen. 149 Unterstützer haben bisher unterzeichnet. Zwischenzeitlich hat der Skater sein Anliegen aufgrund von Querelen im Söllinger Neubaugebiet Heilbrunn-Engelfeld überdacht.

Auf den massiven, anwaltlich begleiteten Protest der Anwohner hat die Gemeinde reagiert, indem bis auf weiteres das Basketballfeld komplett geschlossen wurde und die Öffnungszeiten für den Bolzplatz beschränkt wurden. Dass der Fußballplatz von den Spielern nun sonntags gar nicht mehr genutzt werden kann, verursacht auch bei Camilos Mutter Kopfschütteln. „Als hätten es die Kinder in der Corona-Pandemie nicht ohnehin schwer genug“, sagt Ana Lopez und weiß nicht, was am sportlichen Spiel im Freien mit Freunden schlecht sein soll. Wo die Jugendlichen denn hingehen sollen, fragt sich die Mutter.

Skateanlage in Berghausen wäre eine Möglichkeit

Eine Alternative zum Neubau in Söllingen sieht Camilo in der Neugestaltung der bestehenden Skateanlage in Berghausen neben dem Kinder- und Jugendhaus in der Lehmgrubenstraße. Die 300 Quadratmeter große Anlage aus dem Jahre 2011, die seinerzeit nach einer Unterschriftenaktion von über 100 Jugendlichen „neu möbliert“ wurde, ist inzwischen verwaist.

Die Rampen als Aufbauten aus Plastik seien teilweise nicht fachmännisch aufgestellt und seien, insbesondere wenn sie feucht werden, nicht befahrbar, weil „zu rutschig“, moniert der 15-Jährige. Ebenso bemängelt der Teenager den asphaltierten Untergrund, bei dem sich der Splitt ablöse, was den Fahrspaß mindere.

Ein Neuaufbau mit qualitativ hochwertigen und langlebigen Beton-Rampen sowie eine Überarbeitung des Bodenbelags seien hier erforderlich. Zudem könnten eine Flutlichtanlage und zusätzliche Sitzgelegenheiten dem ungenutzten Platz neues Leben einhauchen.

Die Gemeinde kennt die Online-Petition des Söllingers, bisher hätte sich der Jugendliche jedoch noch nicht direkt mit seinem Anliegen an die Verwaltung gewandt, erklärt die Pressesprecherin Elke Fleig. Dies soll sich nun ändern, wie Camilo gegenüber dieser Zeitung betont. In eine der nächsten Sitzungen des Ortschaftsrats möchte der Gymnasiast dem Gremium sein Anliegen vorstellen.

nach oben Zurück zum Seitenanfang