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Coronapandemie

Freiwillige halten Corona-Schnelltest-Zentrum in Pfinztal am Laufen

Das Corona-Testzentrum in der Pfinztalhalle in Pfinztal-Berghausen hat sechs Tage die Woche - eine große Aufgabe für die ehrenamtlichen Helfer. Die meisten von ihnen kommen auch beruflich aus dem Gesundheitsbereich.

Kristina Löffler macht einen Rachen-Abstrich bei Carsten Till
Kristina Löffler macht einen Rachen-Abstrich bei Carsten Till Foto: Arnd Waidelich

Das passt schon vom Namen her zusammen: Das Pfinztaler Rathaus arbeitet bei der Organisation ihres Corona-Schnelltestzentrums mit der Berghausener Rathaus-Apotheke zusammen. „Wir sind froh, dass wir mit der Rathaus-Apotheke den richtigen Kooperationspartner gefunden haben und mit ihr zusammen bis Ende Juni Schnelltests anbieten können“, sagt Bürgermeisterin Nicola Bodner (parteilos).

Die Fäden in der Hand hält Benedikt Bühler. Für den Pharmazie-Studenten und Nachwuchsmann der Rathaus-Apotheke ist das Engagement in seiner Heimatgemeinde eine Selbstverständlichkeit. In Berghausen und Grötzingen leitet er zwei Schnelltestzentren und koordiniert überdies 20 mobile Schnelltestteams im südlichen Landkreis.

Eine sportliche Aufgabe

Das Angebot an die Pfinztaler Bürger ist eine sportliche Aufgabe. An sechs Werktagen öffnet das Testzentrum in der Berghausener Pfinztalhalle, Montag bis Freitag von 18 bis 20 Uhr, samstags von 9 bis 11 Uhr.

Anmelden kann man sich für die Tests unter dem Link www.apo-schnelltest.de/Pfinztal.

Dort kann man sich in ein enges Zeitfenster eintragen. Im Drei-Minuten-Takt sollen dann die zu Testenden die drei in der Pfinztalhalle aufgebauten Stationen durchlaufen, um möglichst wenig Kontakt zu Anderen zu haben. Genau deshalb sind auch die langen Öffnungszeiten vorgesehen.

Damit erreicht man andererseits auch, dass die vielen Nachfragen zügig abgearbeitet werden können. Bis zu 120 Tests sind pro Tag geplant, berichtet Benedikt Bühler. Für den Samstagstermin haben manche sich schon angemeldet nach dem Motto: „Ich möchte getestet in den Tag starten.“ Zusammen mit den 20 Testteams hat Bühler mittlerweile 3.000 Tests vorgenommen und fünf positive Personen herausgefiltert.

Testergebnis kommt per E-Mail

Auf das Ergebnis des Tests müssen die Interessenten nicht warten. Es wird per E-Mail zugeschickt. Dafür steht eine spezielle Software zur Verfügung, die die Prozedur stark vereinfacht und direkt mit dem Karlsruher Gesundheitsamt verbunden ist. Positive Fälle werden dort sofort gemeldet. Damit wird die Nachverfolgung von Kontaktpersonen eingeleitet.

Die Nachfrage nach den Testmöglichkeiten in der Pfinztalhalle ist sehr groß, die Arbeit, die damit einhergeht, beträchtlich. Sie wird hauptsächlich erledigt von 22 Schnelltesthelfern, die sich nach einem Aufruf am vergangenen Donnerstag gemeldet und schon am Wochenende Vorstellungsgespräche sowie eine Schulung absolviert hatten. Sie erhalten eine Ehrenamtspauschale. Durchweg seien es Personen, die im Gesundheitsbereich arbeiten, berichtet Nicola Bodner.

Schwitzen unter dem Vollschutzanzug

Darunter ist auch Marion Müller. Die Krankenschwester arbeitet in der Covid-Abteilung des Pforzheimer Siloah Sankt Trudpert Klinikums und stellte sich spontan zur Verfügung, „weil ich es wahnsinnig sinnvoll finde, dass getestet wird“. Sehr viele Menschen seien positiv, ohne es zu wissen und könnten andere Menschen anstecken.

Das Testen ist kein leichter Job. Selbst bei Außentemperaturen von 6 Grad kommt man unter dem Vollschutzanzug schon nach wenigen Minuten tüchtig ins Schwitzen, wie Markus Ringwald bestätigt. Er kann sich als Hahn im Korb fühlen. Unter den 22 Bewerbern bei der Vorstellungsrunde am Samstagnachmittag war er der einzige Mann. Der ehemalige Rettungssanitäter war selbst überrascht, dass sich außer ihm kein Mann gemeldet hatte.

400 Tests an zwei Tagen in Stutensee

Die Stadt Stutensee hat seit dem 9. März ein kommunales Testzentrum für Antigentests in der Festhalle in Blankenloch eingerichtet. Neben haupt- und ehrenamtlichen Helfern unterstützen auch zwei Soldaten der Stutenseer Patenkompanie des ABC-Abwehrbataillons „750 Baden“ in ihrer Freizeit das Testzentrum, informiert die Stadtverwaltung. In den ersten beiden Öffnungstagen seien rund 400 Tests vorgenommen worden, die Ergebnisse seien ausnahmslos negativ ausgefallen seien.

Das Corona-Testzentrum Stutensee weist sechs Teststrecken auf und hat immer dienstags und donnerstags von 15 bis 18 Uhr sowie samstags von 10 bis 15 Uhr geöffnet. Eine Terminvereinbarung ist zunächst nicht erforderlich, lediglich ein Ausweisdokument muss vorgelegt werden. Die Inanspruchnahme des Testangebots ist für die Allgemeinheit vorerst auf einmal je Kalenderwoche beschränkt und kostenfrei.

Im gesamten Testzentrum gilt außer zur Abnahme des Rachen- oder Nasenabstrichs die Pflicht zum Tragen eines medizinischen Mund-Nasen-Schutzes. Fällt ein Test positiv aus, greifen die Isolations-Vorgaben der Corona-Verordnungen des Landes, bis das Ergebnis durch den präziseren Polymerase-Kettenreaktions-Test (PCR) überprüft wurde.

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