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Für die Dauer der B293-Sanierung

Grüne und Linke fordern kostenlosen ÖPNV für Pfinztal

Die B293 in Pfinztal wird saniert. Das dauert länger als gedacht und sorgt für viel Verkehrsärger. Grüne und Linke haben nun eine neue Idee im Gemeinderat vorschlagen: Könnten gratis Bus- und Bahntickets die Lage entspannen?

Stadtbahn
Kostenloser Nahverkehr: Den soll es vorübergehend auf Pfinztaler Gemarkung, wie hier am Bahnhof Söllingen, geben. Foto: Klaus Müller

Die Verzögerungen bei der Sanierung der B293 in Berghausen wirken sich auf das umliegende Verkehrsgefüge aus. Viele Verkehrsteilnehmer, darunter viele Pendler, müssen teilweise beachtliche Umwege im Kauf nehmen.

Geht es nach der Zählgemeinschaft im Pfinztaler Gemeinderat, die Grünen und die Partei Die Linke, sollen als eine Art Ausgleich Verbindungen des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) im Gemeindegebiet kostenlos angeboten werden.

Bezahlen sollen dies laut Antrag durch eine pauschale Erstattung der Straßenbaulastträger (Bund) und/oder die zuständigen Verkehrsbetriebe, der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV), beziehungsweise die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG).

Da die Verzögerungen zu erheblichen Problemen für den individual Verkehr führen würden, müssten Anreize geschaffen werden, stärker den ÖPNV zu nutzen, sagte Simon Schwarz (Grüne).

Gemeinde leitet Antrag an den Landkreis weiter

Den Antrag habe die Gemeinde an den Landkreis weitergeleitet. Die Antwort aus der Kreisbehörde: Eine Übernahme der Erstattungen sei für den Landkreis nicht möglich. Derzeit läuft noch eine weitere Anfrage der Gemeinde beim KVV. Unterstützung fand der Antrag bei der SPD. „Wir sind ohnehin für einen kostenfreien ÖPNV“, sagte für ihre Fraktion Aisha Mohamed Fahir.

Als „völlig unrealistisch“ bezeichnete Eva Möller (ULiP) die Forderungen. „Wie soll man unterscheiden, wer eh mit der Stadtbahn fährt, und wer wegen der Bauvorzögerung mit der Bahn fährt?“ Außerdem, fragte sie weiter: „Wer jetzt nicht mit der Bahn fährt, wann dann überhaupt?“ Und wie wolle man das mit den Erstattungen überhaupt umsetzen?

Von den Grünen wurde vorgeschlagen, vorerst keine Fahrscheinkontrollen im Bereich der Pfinztaler Haltestelle vorzunehmen. Jedenfalls, forderte Markus Ringwald (CDU), dürften für die Gemeinde keine Kosten entstehen. Genau das könnte am Ende doch passieren. Mehrheitlich, bei zwölf Ja-Stimmen gegen zehn Nein-Stimmen, gab der Gemeinderat ein gemeindliches Budget in Höhe von maximal 10.000 Euro für die „Kostenübernahme“ frei.

Offen blieb die Beantwortung der Frage, wie das Geld an wen und in welcher Höhe überhaupt ausbezahlt werden kann.

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