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Strang soll durchlässiger werden

Spatenstich für zwei Unterführungen in Pfinztal-Söllingen

Mit dem offiziellen Spatenstich beginnen die Arbeiten für den Bau der beiden Unterführungen in Pfinztal-Söllingen.

Bahnübergang Söllingen
Bewegung im Bauvorhaben: Am Montag findet der Spatenstich für zweit Unterführungen in Pfinztal-Söllingen statt. 2024 soll das Vorhaben abgeschlossen sein, wenn es nach den Planungen geht. Foto: Holger Keller

Dieser Bahnübergang stand schon geraume Zeit im Blickpunkt: In Pfinztal-Söllingen ist der Übergang zwischen Bahnhof- und Hebelstraße schon seit längerer Zeit dicht.

An diesem Montag soll es endlich weitergehen. Der Spatenstich für den Bau zweier Unterführungen unter der Bahnstrecke hindurch, die Söllingen in Ost und West teilt, markiert den Start der Bautätigkeit, die das Gebiet, den Haltepunkt Söllingen, bis Mitte 2024 prägen werden. Fünf Jahre wird es dann her sein, dass zum ersten Mal über das Projekt informiert wurde.

Die Trennwirkung der Gleise in Söllingen und der nur unzureichend verbindende Bahnübergang waren schon länger Thema. Im März 2019 informierte der Bahnkonzern über die Planungen. Für 41 Millionen Euro werden zwei Unterführungen gebaut – eine für Fußgänger, die andere für Rad- und Autofahrer. 13 Millionen Euro Kosten bleiben bei der Gemeinde hängen. Dafür wird der eiserne Strang mitten durch Söllingen durchlässiger.

Behelfsbrücke wurde schon zu Beginn beschlossen

Im Dezember 2019 passierten dann Autos den Bahnübergang letztmals. Rädern und Fußgängern blieb der Weg über die Gleise dann noch offen. Dass sich dies ändern würde, war klar. Eine Behelfsbrücke wurde schon zu Beginn der Planungen beschlossen, um die Gleise zu überspannen und zumindest Menschen ohne Autos die Querung zu erlauben.

Ende 2019 gingen die Planer noch davon aus, dass bis Januar 2020 die Brücke stehen sollte. Daraus wurde nichts – für zwölf Monate.

Das Konstrukt auf schlanken Metallbeinen erntete Kritik. Zu steil sei es für Menschen mit einer körperlichen Einschränkung oder Senioren, die sich nicht so ganz sicher auf den Beinen fühlten. Deshalb wurde dann auch ein Shuttlebus eingerichtet, der mobilitätseingeschränkte Personen auf die andere Seite der Gleise fährt.

Wer die Brücke nicht nehmen wollte oder keine Zeit für einen Shuttlebus hatte, der bediente sich alter Gewohnheiten und nahm den direkten Weg über die Gleise – der Sperrung des Fußgängerüberwegs zum Trotz und natürlich dann verbotenerweise. Die Gemeinde ärgerte sich über eine überraschende Entscheidung der Deutschen Bahn, die Mitte Februar 2021 kurzfristig die letzte ebenerdige Querungsmöglichkeit für Fußgänger dichtmachte.

Hoffnung auf ein Voranschreiten der Arbeiten wieder geweckt

Darüber hinaus rückte immer wieder das Treppenprovisorium in den Mittelpunkt der Kritik, zumal der geschlossene Bahnübergang ganz offensichtlich monatelang verwaist war und Fragen nach der grundsätzlichen Bautätigkeit an Ort und Stelle aufgeworfen wurden. Nun wird also der Spatenstich gesetzt und damit die Hoffnung auf ein Voranschreiten der Arbeiten wieder geweckt.

Die Arbeiten bringen schon über Ostern ganz konkrete Auswirkungen für den Bahnverkehr in der Region mit sich. Wie die Albtal-Verkehrsgesellschaft (AVG) mitteilt, wird der Streckenabschnitt zwischen Söllingen und Wilferdingen-Singen gesperrt, und zwar zwischen Karfreitag, 15. April, 21 Uhr, und Dienstag, 19. April, 5 Uhr.

Ein Schienenersatzverkehr wird eingerichtet, zwischen Söllingen-Reetzstraße und Wilferdingen-Singen. Außerdem werde in diesem Zeitraum auch täglich zwischen 21 und 5 Uhr der Streckenabschnitt zwischen Berghausen und Söllingen gesperrt, heißt es. Die Linie S5 sei somit zwischen Berghausen und Singen unterbrochen. Ein Ersatzverkehr werde eingerichtet. Achtung: Fahrräder könnten nicht mit in den Ersatzverkehr genommen werden. Während der Bauzeit werde die Strecke zudem noch mehrmals gesperrt sein.

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